Android-Betriebssysteme für mobile Geräte erfreuen sich großer Beliebtheit und damit auch bei Schadprogrammen. Diese haben Hochkonjunktur und sperren im unglücklichsten Fall das Smartphone und fordern ein Lösegeld für die Entsperrung. Es reicht aber schon, wenn teure Premium-SMS auf Kosten ahnungsloser Smartphoner-Nutzer versendet werden, spätestens dann ist der Schock auf der Mobilfunkrechnung vorprogrammiert. Aus diesem Grund haben sich schon seit langem spezielle Sicherheits-Apps etabliert. Auch Mobilfunkprovider erkennen die Gefahr der Smartphone-Nutzung und so bietet bspw. Vodafone seinen Kunden den sogenannten „Rundumschutz“ mit Namen Secure Net für monatlich 1,99 Euro an. Das Angebot ist dabei für Laufzeitkunden die ersten sechs Monate kostenlos. Für die Prepaidkarte von Vodafone gibt es die Option nicht.
Folgende Funktionen verspricht Vodafone Secure Net seinen Kunden:
- gilt für alle mobilen Geräte im Vodafone Netz
- Unsichere Webseiten sollen erkannt und blockiert werden
- Schützt das Gerät vor dem Herunterladen von gefährlichen Dateien
- erstellt eine Übersicht aller identifizierten Viren, Trojanern, Phishing Sites etc.
- mit der zusätzlichen Secure Net WiFi-App soll man im WiFi immer sicher und geschützt sein
Grund genug für Stiftung Warentest die Versprechen der Sicherheits-App Secure Net von Vodafone einem Schnelltest zu unterziehen. Wie zuverlässig funktioniert die App?
Um die App zu nutzen, muss man nichts anderes tun, als den Dienst bei Vodafone zu bestellen. Ist Secure Net anschließend aktiviert, werden alle angesurften Internetseiten und heruntergeladenen Apps kontrolliert. Das Schutzprogramm läuft über Vodafone-Server die Inhalte blockieren, die für unsicher gehalten werden. Sobald der Download einer schädlichen App verhindert wurde, erhält man als Nutzer eine SMS oder auf der aufgerufenen Webseite eine Warnmeldung.
Vodafone Secure Net zu durchlässig für Schadprogramme
Im Test wurde das Sicherheitsprogramm Secure Net mit 750 versuchten Apps konfrontiert. Hauptsächlich kamen diese Apps aus dem Third Party Stores, sogenannte Alternative Apps-Stores, welche wesentlich unsicherer sind, als der Google Play Store. Überraschend war, dass Vodafone nur rund die Hälfte aller schädlichen Apps erkannte und über W-Lan mit der WiFi App sogar noch darunter lag. Im Vergleich, laut Stiftung Warentest, erkannte ein aktuelles Schutzprogramm auf dem PC ausnahmslos alle für den Test verwendeten Android-Bedrohungen. Ein weiteres Manko ist zudem, dass der Schutz nur bei der Verwendung im Vodafone-Netz funktioniert und bei Sicherheitsverbindungen nicht aktiv wird.
Vodafone Secure Net für die Leistung zu teuer
Fazit von Stiftung Warentest: Dafür das die Erkennungsrate eher unzureichend ist, scheinen die Kosten für 1,99 Euro monatlich für Vodafone Secure Net zu teuer. Zwar ist die Aktivierung einfach, aber die Sicherheit zu eingeschränkt verfügbar. Dafür gibt es weitaus bessere App-Alternativen als Schutz vor Schadprogrammen. Bspw. die kostenlose „avast Mobile Security“-App, die das Android-Gerät ebenfalls vor Bedrohungen aller Art schützt, aber auch gängige Sicherheitsanbieter (G Data oder Kaspersky) für den PC bieten extra Schutz für Smartphones an.
Generell sollte man Apps nicht aus alternativen Stores herunterladen. Oder gar aus dem Internet. Vorzugsweise sollten lieber ältere als brandneue Apps heruntergeladen werden, da Google erst nach erkannter Drohung eine schädliche App aus dem Store nimmt, ohne vorher Sicherheitsschecks vorzunehmen.
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Ich bin in erster Linie für Nachrichten aus dem Bereich der Tarife zuständig und meistens damit beschäftigt das Marketing aus den Pressemitteilungen heraus zu filtern. Ansonsten alle Anmerkungen zu Prepaid, Simkarte, Flatrates und was dazu gehört gerne an mich. Technik Fragen dagegen bitte an die Kollegen.