Die Fusion von O2 und Eplus hatte einen handfesten finanziellen Hintergrund. Beide Unternehmen planen, durch die Zusammenlegung der Netze und das bereits vorhandenen nationale Roaming Milliardensummen beim Netzunterhalt einzusparen. Dazu ist es natürlich notwendig, das gemeinsame Netz schlanker zu machen und doppelte Kapazitäten abzubauen. Einen Schritt auf diesem Weg hat O2 mittlerweile getan und laut einer aktuellen Pressemitteilung 7.700 überzählige Mobilfunkstandorte an die Telekom abgegeben:
„Die Vereinbarung mit der Deutschen Telekom hat klare Vorteile für alle Beteiligten“, sagte Cayetano Carbajo Martín, Chief Technical Officer von Telefónica Deutschland. „Wir reduzieren unseren Aufwand für den Abbau doppelt vorhandener Mobilfunkstandorte signifikant. Das ermöglicht uns ganz im Sinne unserer Kunden eine noch stärkere Konzentration auf den zukunftsgerichteten LTE-Ausbau.“
Dabei wurden in erster Linie Funkmasten auf Dächern weiter gegeben. Bei der Auswahl der Standorte waren sowohl O2 als auch die Telekom beteiligt. Derzeit können diese Standorte auch weiterhin von O2 und Eplus genutzt werden, sie sollen erst „im Zuge der Integration der Netze von O2 und E-Plus“ abgestellt werden. Wann genau dieser Zeitpunkt sein wird wurde aber leider nicht kommuniziert.
Derzeit gibt es also für die Kunden von O2 und Eplus noch keine größeren Auswirkungen, lediglich die Kunden der Telekom könnten durch einen besseren Empfang an einigen Standorten profitieren. Damit baut die Telekom ihre D1 Netzqualität weiter aus, während Eplus und O2 in erster Linie die bestehende Netzqualität zu erhalten versuchen. Mögliche Einsparungen durch die Abgabe der Netzstandorte sollen aber in den LTE Ausbau bei O2 fließen. Wann das so sein sein wird ist aber auch noch unbekannt.
O2 hatte bereits im Bereich des stationären Handels mehr als 300 Standorte an Drillisch (Yourfone) weiter gegeben und damit die Vorgaben der Regulierungsbehörden erfüllt. Die Übergabe der Senderstandorte ist ein weiterer Schritt hin zum Abschluss der Fusion von O2 und Eplus.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.