Netzausbau wird bei Vodafone weiter vorangetrieben. Die neue Pressemitteilung von Vodafone zum Netzausbau klingt ambitioniert. Der Mobilfunkbetreiber will seine LTE-Geschwindigkeit in deutschen Großstädten weiter erhöhen. Bis Ende diesen Jahres will man in 50 Städten auf 375 Mbit/s aufstocken. Im nächsten Jahr sollen dann die verbleibenden Großstädte nachfolgen und an manchen Standorten sollen dann Übertragungsraten von 1 Gbit/s möglich sein. Wie viel der Anbieter aber dafür investieren will sagt er nicht.
Weniger Ausgaben im letzten Jahr
Laut Vodafone hat man in den letzten zwei Jahren für den Netzausbau 5 Milliarden Euro ausgegeben. Schwerpunkte waren hier der Ausbau des LTE-Netzes und die Kapazitätserweiterung an Standorten mit hohen Nutzerzahlen (Stadien, Einkaufszentren, Freizeitparks, etc.). Auch konnte man die Gesprächsabbruchrate auf 0,44% verringern. In der Pressemitteilung klingt das alles sehr schön und weltbewegend, aber wäre auch mehr drin gewesen?
Im letzten Jahr verkündete im Rahmen des Angekündigten Ausbaus des Vodafone Netzes Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum:
Wir werden in einem Jahr ein voll modernisiertes Netz und über 90 Prozent LTE-Abdeckung haben. Wir sind wieder auf Augenhöhe mit der Telekom.
Erreicht hat man nach eigenen Angaben letztendlich 87% und damit sein Ziel knapp verfehlt. Vermutlich waren die Bemühung an dieser Stelle einfach nicht ausreichend, verzeichnete man doch in der gesamten Branche mit insgesamt 1,05 Milliarden Euro einen Rückgang der Investitionen in die TV-Kabel-Infrastruktur. Im Vorjahr gaben die Anbieter hier noch 1,1 Milliarden Euro aus. Laut Bundesnetzagentur investieren die Unternehmen vornehmlich in Glasfaserausbau, die Umstellung auf IP-basierte Netze und in den Ausbau der LTE-Netze. Hierbei handelt es sich um 13% der Gesamtinvestitionen. Diese stagnieren bei Wettbewerbern gegenüber der Telekom seit 2014. Trotz der Bekenntnisse im letzten Jahr schienen die Bemühungen also aus zubleiben.
Konsolidierung als Lösung?
In der Vergangenheit wurden auch Forderungen nach Konsolidierung im Mobilfunkmarkt laut. So forderte Schulte-Bockum das Hick-Hack zwischen vielen kleinen Unternehmen zu beenden um auch mit amerikanischen Anbieter konkurrieren zu können. Für die deutsche Mobilfunkbranche wäre dies allerdings laut Bundeskartellamt nachteilig. Insbesondere für den Ausbau kommt man in einem Redebeitrag hier zu dem Schluss:
Es spricht wenig dafür, dass von Zusammenschlüssen zwischen Festnetzbetreibern in Deutschland positive Impulse auf den Ausbau von Anschlussnetzen der nächsten Generation ausgehen
Zuletzt aktualisiert: 21. Mai 2024
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