Die Ursache für die brennenden Akkus beim Galaxy Note 7 sind mittlerweile gefunden und die Geräte (bis auf kleine Restbestände) vom Markt verschwunden. Das könnte sich zukünftig wieder ändern, denn offensichtlich plant Samsung die eingesammelten Geräte wieder auf den Markt zu bringen. Dabei sollen die Modelle runderneuert werden und dann wieder in den Verkauf gehen.
Allerdings gibt es bei diesem Plan zwei Haken, zumindest wenn man ein Nutzer in Europa oder den USA ist:
- die Geräte würden in erster Linie in den Schwellenländern angeboten werden. Wahrscheinlich wird es das Note 7 zukünftig also in erster Linie in Indien, Asien oder auch Südamerika geben, während Europa und auch Nordamerika wahrscheinlich keine Modelle abbekommen werden.
- der Akku bei den neuen Modellen soll kleiner werden. Statt der 3.500mAh des bisherigen Akkus könnten die runderneuerten Geräte möglicherweise nur Akkus mit 3.000mAh bekommen. In Verbindung mit dem großen Display dürfte das zu deutlich geringeren Ausdauerwerten führen.
Bei Venturebeat heißt es zu den Plänen:
Instead of the stock 3500mAh battery, which was determined to be the primary cause of the malfunctioning devices, Samsung will reportedly equip the handsets with packs in the 3000mAh to 3200mAh range. Financially, the move would make a lot of sense: It would help the company defray part of the cost of the multi-billion dollar recall while at the same time eliminating the need for even greater expenditure were it to recycle those millions of units.
Für Samsung wäre dieser Deal natürlich ein großer Vorteil. Immerhin hat das Unternehmen mehrere Millionen fast neue Geräte herum liegen, die sich bisher nicht verkaufen lassen. Bekommt man diese Modelle zu einem geringeren Preis an den Mann oder die Frau, wäre das immerhin besser als nichts und würde die Kasse des Unternehmens aufbessern. Der Verlust aus dem Note 7 Debakel wird auf etwa 6 Milliarden US Dollar geschätzt. Mit dem Neu-Verkauf der Modelle wird Samsung dieses Verlust sicher nicht ausgleichen können, man kann den Schaden aber auf jeden Fall etwas begrenzen.
Die Entscheidung, die Geräte nicht auf den größeren Märkten anzubieten, lässt sich ebenfalls nachvollziehen. Samsung steht gerade vor dem Start eines neuen Flaggschiffs und diesen möchte man sicher nicht torpedieren, in dem man noch ein weiteres Flaggschiff zu einem geringen Preis auf den Markt bringt. Dazu kommt aller Wahrscheinlichkeit nach im Herbst der Start des Note 9 – es ist also im Lineup einfach kein Platz für ein weiteres neues Modell oder den Erfolg der geplanten Smartphones zu gefährden.
Bisher gibt es auch noch keine Angaben darüber wie teuer bzw. billig die runderneuerten Note 7 werden könnten. Das originale Modell war in Deutschland zum Preis von 849 Euro auf den Markt gekommen. Allerdings war das vor einem halben Jahr und auch vor den Akkuproblemen, die das Modell in Verruf gebracht haben. Man kann also davon ausgehen, dass die runderneuerten Note 7 deutlich preiswerter werden und mit einem Rabatt von mehreren hundert Euro auf den Markt kommen. Genaueres dazu werden wir wissen, wenn Samsung das neue Programm offiziell bestätigt hat, denn bisher gibt es direkt vom Unternehmen noch keine Details zu diesen Plänen.
Zuletzt aktualisiert: 22. Mai 2024
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.