ZTE hatte nicht weniger als eine Revolution angekündigt zum Thema des Aussehens und der Bedienung eines Smartphone und tatsächlich hat man mit dem Axon M ein Handy auf den Markt gebracht, das zwei Displays hat, die sich umklappen lassen und die dann verbunden sind und sich auch als ein großer Screen nutzen lassen. Damit hat das Unternehmen alle anderen Konkurrenten ausgestochen, die auch an dieser Technik arbeiten.
Allerdings ist die Revolution eher ausgeblieben. Das Bedienkonzept mit den zwei Bildschirmen ist tatsächlich innovativ (wenn auch nicht komplett unbekannt) aber darüber hinaus sehen die Modelle aus wie Smartphones aus den letzten Jahren. Man findet also ein Design mit sehr großen Rändern – unter anderem auch deswegen, weil ZTE die Hauptkamera auf der Front verbauen musste und der obere Rand damit sogar noch deutlich größer ausfällt als bei den meisten anderen Modellen. Ein randloses Design, wie man es aktuell von den Topmodellen gewohnt ist, sucht man leider vergeblich.
Beim Bildschirm selbst setzt ZTE auf ein 5,2 Zoll Display in doppelter Ausführung. Klappt man die Displays aneinander bekommt man immerhin einen Bildschirm mit 1920×2160 Pixeln. Das ist groß, aber vom Format eher ungewöhnlich – es dürfte also einige Gewöhnung nötig sein, um damit intuitiv arbeiten zu können. Für die Arbeit mit dem Gerät können die Bildschirme auf verschiedene Weisen gekoppelt werden:
- Dual Mode: Ein Splitscreen, mit dem auf beiden Display unterschiedliche Inhalte genutzt werden können
- Extended: Die Bildschirme werden zusammen geschaltet und man kann den kompletten Inhalt auf einem großen Display ausgeben. Damit lassen sich zum Beispiel Videos schauen.
- Mirror: Die Inhalte werden auf beiden Bildschirmen gleich ausgegeben
Technisch setzt ZTE beim Axon M auf ein Snapdragon 821 system mit 4GB RAM und 64GB internen Speicher. Das ist durchaus okay, kann aber natürlich mit den Topmodellen auf dem Markt nicht mehr mithalten. Dazu gibt es einen 3180mAh Akku und eine 20MP Hauptkamera. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Akku und der Praxis schlägt, immerhin sind an der Stelle zwei Displays zu versorgen und das könnte doch deutlich mehr Energie benötigen als bei einem normalen Handy mit nur einem Akku.
Auf den ersten Bildern wirkt das Gerät über das eher veraltete Design hinaus recht klobig. Mit 12.1mm Dicke ist das Axon M logischerweise etwas ausladender als die meisten anderen Modelle auf dem Markt, aber auch die Kanten und allgemein die Anmutung des Smartphones haben mit der Asthetik der Topmodelle der Konkurrenz leider wenig zu tun. Es ist daher durchaus zu befürchten, dass sich viele Kunden trotz des doppelten Bildschirms eher für die Modelle anderer Anbieter entscheiden, weil diese einfach besser aussehen. Dazu fehlt bisher noch ein wirklicher Anwendungsvorteil. Ein größerer Bildschirm beim Smartphone ist sicher schön, aber entscheidende Vorteile ergeben sich bei der Benutzung daraus nicht – vor allem weil immer noch ein dicker schwarzer Balken zwischen die Displays ist, der sich vor allem bei Bildern und Videos eher störend bemerkbar macht.
Bleibt abzuwarten, wie die Geräte der Konkurrenz aussehen werden. Samsung soll bereits an einem faltbaren Galaxy X arbeiten, das Anfang 2018 vorgestellt werden soll. Vielleicht kommt die Revolution ja dann.
Das ZTE Axon M im Video
Zuletzt aktualisiert: 18. Oktober 2017
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.