Corona scheint durch die ergriffenen Maßnahmen ziemlich auf dem Rückzug zu sein. Die Zahlen der Neuinfektionen sinken täglich, obwohl die Lockerungen fast schon ein Leben wie vor der Pandemie ermöglichen. Geschäfte sind nahezu vollständig geöffnet, in den Firmen wird wieder gearbeitet, und in den Schulen wurden schon wieder die ersten Kinder gesichtet. Ein Grund hierfür sind Maßnahmen, die die Verbreitung des Virus reduzieren.
Inhaltsverzeichnis
Abstand ist der beste Schutz
Die Übertragung der Viren erfordert eine gewisse Nähe. Wenn man die Viren eines Infizierten einatmet infiziert man sich. Hierzu wurden offizielle Abstandsregeln eingeführt, die eine Ansteckung reduzieren. Die Wichtigsten sind:
- Viele Menschen arbeiten derzeit im Homeoffice. Trifft man weniger Leute sinkt die Infektionswahrscheinlichkeit. Das Gleiche gilt für die Ausgangsverordnungen zum Beginn.
- Mund- und Nasenmasken verkleinern die Wolke der Viren, die ein Infizierter ausstößt.
- Der Abstand im öffentlichen Raum sollte möglichst 1,5 Meter betragen.
- Händewaschen mit Seife vernichtet die Viren wirksam.
In Modellrechnungen der OECD kann man die Wirksamkeit der Maßnahmen ablesen. Die soziale Distanzierung am Arbeitsplatz ist die wirksamste Methode, um die Infektionsrate zu mindern. Die Reduktion liegt bei 23 bis 73 Prozent. Durch das Schließen von Schulen könnten die Infektionsrate um vierzig Prozent reduzieren werden. Und die persönliche Hygiene trägt noch einmal 27 Prozent bei.
Mit diesen Maßnahmen wurde die Ansteckung schon deutlich reduziert. Überall finden sich Markierungen um an den Abstand zu erinnern. Ampelsysteme für Corona lassen nur eine bestimmte Anzahl an Personen eintreten. Und die Masken, bei denen zu Beginn eine Unterversorgung bestand gibt es in jedem Laden.
Die Corona App schützt einen nicht vor einer Ansteckung
Oder zumindest nur indirekt. Die Corona App soll Menschen warnen, die sich möglicherweise angesteckt haben. Sie tut im Prinzip das Gleiche wie die Gesundheitsämter auch. Diese Fragen Neuinfizierte mit wem sie in den letzten Tagen Kontakt hatten. Beim Gesundheitsamt wird diese Arbeit von Mitarbeitern manuell erledigt. Bei der Anzahl der Fälle ist das jedoch nicht mehr zu schaffen, hier soll die App helfen.
Und so funktioniert die App
Wenn man unterwegs ist und jemandem begegnet, so kommunizieren die Smartphones miteinander und tauschen Krypto-Schlüssel aus. Diese Daten werden am eigenen Smartphone gespeichert. Der erste Entwurf diese Daten zentral zu speichern wurde aus Datenschutzgründen verworfen. Es werden hier aber auch nicht alle Begegnungen, jedes aneinander Vorbeigehen registriert. Gespeichert werden nur Begegnungen die 5 Minuten dauern und die auf kurze Distanz erfolgten. Also nur weil Zwei Personen zufällig im gleichen Supermarkt waren wird nicht registriert.
Wenn nun jemand sich mit Corona infiziert hat, so wird dieser Krypto-Schlüssel verwendet. Alle Personen aus der gleichen Region bekommen eine Liste mit den IDs der Infizierten. Dann werden durch das Smartphone die Kontakt-Schlüssel verglichen, ob sie mit dieser Person Kontakt hatten. In diesem Fall warnt die App den Besitzer des Smartphones, dass er sich mit jemand unterhalten hatte, der Corona hatte. Diese Person ist nun ebenfalls ein potentieller Überträger der Krankheit. Aber die Person kann Schutzmaßnahmen ergreifen, sich etwa in häusliche Quarantäne begeben und dadurch weitere Personen vor einer Ansteckung bewahren.
Schnittstelle nun definiert
Apple und Google haben die angekündigte Programmier-Schnittstelle (API) für Bluetooth-basierte Contact-Tracing-Apps veröffentlicht. Nun können die Gesundheitsbehörden in aller Welt entsprechende Anwendungen programmieren lassen. Diese müssen sie dann zur Freigabe in den App-Stores der beiden Unternehmen einreichen. Danach läd der User die App herunter und muss sich registrieren.
In Deutschland entwickeln SAP und T-Systems derzeit gemeinsam diese App zur elektronischen Kontaktermittlung von Corona-Infizierten. T-Die App wird den Namen Corona-Warn-App tragen. Es ist geplant, dass sie Mitte Juni fertig und somit zum Download verfügbar ist.
Reglementierungen für die App
Es gibt keine GPS Nutzung der App. Somit lassen sich keine Bewegungsmuster erstellen. Auch eine Ortung des Handys wird nicht vorgenommen. Explizit sind folgende Vorgehen untersagt:
– Eine Nutzung für andere Zwecke als der Coronabekämpfung.
– Nutzung von GPS bzw Lokalisierung des Handys mittels GPS
– Weitergabe der Daten
– Weitergabe von Testergebnissen von Kontakten
Fazit:
Die Corona Warn App ist ein Baustein um die Neuinfektionen mit Corona zu reduzieren. Sie erkennt potenziell Infizierte schon bevor diese Symptome haben. Zusammen mit den Hygiene- und Abstandsregeln könnte das dazu beitragen die Anzahl der Erkrankungen und der Todesfälle zu reduzieren, und auch einen erneuten Shutdown zu vermeiden.
Zuletzt aktualisiert: 23. Mai 2024
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.