Durchsichtige Keramiken – kratzfeste Display-Gläser könnten zukünftig aus Deutschland kommen – Displayschäden am Handy sind eine der häufigsten Schadensursachen bei den Geräten und viele Hersteller setzen auf besonders widerstandsfähiges Glas um diese Probleme zu minimieren. Einen neuen Ansatz stellen dabei durchsichtige Keramiken da, die deutlich härter sind als normales Glas und daher einen deutlich besseren Schutz bieten als bisherigen Lösungen. Leider sind diese Technik bisher noch im Forschungsstadium, aber das Frauenhofer Institut will diesen Prozess nun beschleunigen und setzt in Thüringen auf ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für diese Formen der Displayabdeckungen. Dabei soll diese Technik nicht nur bei Smartphones eingesetzt werden, sondern auch bei vielen anderen Geräten.
Das Frauenhofer Institut schreibt dazu im Original:
In Hermsdorf wird eine komplette keramische Technologiekette, bestehend aus Anlagen zur Konditionierung von hochreinen Pulvern, Formgebung, Laserbearbeitung und Ultrapräzisions-Finish-Bearbeitung aufgebaut, die ein Bindeglied zwischen Labormaßstab und industrieller Fertigung darstellt. […] Die besonderen optischen und mechanischen Eigenschaften von transparenter Keramik eröffnen ein breites Anwendungsspektrum. Das Material zeichnet sich neben einer hohen Transparenz durch eine hohe Festigkeit und enorme Härte aus – es ist etwa drei bis viermal so hart wie konventionelles Glas. Transparentkeramik kann damit unter anderem in Optik- und Sensorsystemen (Kameraoptiken für Fahrassistenzsysteme, Lidar-Sensoren für autonomes Fahren), im Zivilschutz, in der Medizintechnik (Endoskope für Human- und Veterinärdiagnostik) oder in Displays und Schaltflächen unter harschen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden.
Apple hat in diesem Bereich bereits einen neuen Ansatz gefunden und nutzt bei den Ceramic Shield Displayabdeckung der iPhone 12 Reihe keramische Beimischungen für das Glas, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. In den Drop- und Belastungstests hat sich auch bereits gezeigt, wie stabil diese Geräte damit sind.
In Thüringen gibt es mit Schott dazu ein weiteres Unternehmen, dass Sicherheitsglas produziert. Der Hersteller vermarktet dies aber nicht selbst, sondern man findet dieses Glas als Schutzhülle für Handys und Smartphones beispielsweise bei HAMA (Black Rock). Dort setzt man aber bisher auf normales Glas und nicht auf Keramik.
Zuletzt aktualisiert: 30. April 2021
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.