Um etwas gegen den Klimawandel zu tun, ist jeder einzelne gefragt. Wie viel Kohlendioxid ausgestoßen wird und wie schnell sich die globale Erderwärmung beschleunigt, hängt zu einem großen Teil auch vom Verhalten der Verbraucher ab. Wer im Alltag nachhaltig handeln möchte, kann sich dabei von passenden Apps unterstützen lassen.
Viele Verbraucher möchten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Angesichts der Komplexität der Thematik ist es nicht immer einfach, einen Überblick zu bekommen. Etliche Apps sind daher so konzipiert, dass sie auch das notwendige Wissen über umweltrelevante Themen detailliert mitliefern:
Zum Beispiel die App „Eco Challenge“: Sie funktioniert auf dem iPhone, kostet nichts und stellt die Nutzer zweimal wöchentlich vor Herausforderungen zum Thema Umweltbewusstsein. Dazu gibt es viele Informationen und Tipps zu Themenkomplexen wie Mobilität, Müllvermeidung, den Kauf regionale Waren und Energiesparen.
Ähnlich funktioniert die „Go Green Challenge“ für iOS und Android, die von Studenten der Universität Potsdam entwickelt wurde. Hier gibt es wöchentliche Aufgaben rund um den Klima- und Naturschutz mit Themen wie Müllvermeidung, Transportwege, Energieverbrauch und gesunde Ernährung. Ziel der App ist, die Nutzer schrittweise an eine ökologische Lebensweise heranzuführen.
Ob Müllvermeidung, regionale Waren oder Fleisch- und Fischeinkauf: Wer beim Einkauf genauer hinsieht, kann viel für den Umweltschutz tun. Diese Apps gibt es bei Google Play beziehungsweise bei Apple:
Die „Regio-App“: Wer regionale und auch saisonale Waren kauft, trägt dazu bei, klimaschädliche Transportwege zu vermeiden, was wiederum die Freisetzung von Kohlendioxyd reduziert. Die App hilft dabei, entsprechende Anbieter in der Nähe zu finden. Das können Wochenmärkte, Bio-Läden, aber auch Dorfmärkte sein. Wenn die Erzeugnisse dort nicht selbst hergestellt worden sind, liefert die App auch Aufschluss über den Transportweg der Waren. Für den Verbraucher bedeutet das mehr Transparenz beim Einkauf. Die App gibt es sowohl für iOS als auch für Android-Systeme.
Es existieren viele Siegel, Zertifizierungen und Label auf Produkten, und mittlerweile weiß niemand mehr recht, für was das jeweilige Label steht. Der „NABU-Siegelcheck“ zeigt, ob Produkte ökologisch empfehlenswert sind, oder ob umweltbewusste Verbraucher besser die Finger davon lassen sollten. Die App, die sowohl auf Android als auch auf iOS läuft, funktioniert mit einer Fotoerkennung. Kunden fotografieren die Verpackung der Ware einfach ab und erhalten die gewünschten Informationen.
Mit dem Saisonkalender „Heimisches Obst- und Gemüse“ der Verbraucherzentrale, der ebenfalls für iOS und Android als App erhältlich ist, werden alle Verbraucher unterstützt, die Obst und Gemüse nur dann kaufen möchten, wenn es in Deutschland Saison hat. Gleichzeitig hilft die App zu erkennen, das heimisches Gemüse und Obst wahrscheinlich in beheizten Treibhäusern oder unter Folie gewachsen ist. Ökologisch wertvoller ist der Verzehr von Freilandgemüse allemal: Nach Angaben der Verbraucherzentrale werden beim Anbau rund 30-mal weniger klimaschädliche Gase produziert als in beheizten Treibhäusern.
Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es wohl kaum Konsumenten, die nicht hier und da oder gar regelmäßig ihre Einkäufe teilweise oder ganz online tätigen und von Hermes, DHL, DPD oder anderen Paketzustellern nach Hause liefern lassen. Oft ist dem Empfänger nicht bewusst, wie hoch die CO2- Emissionen solcher Dienstleistungen sind. Zur Kompensation hat sich die Firma Parcello etwas einfallen lassen: Der durch die Nutzung der Sendungsverfolgung generierte Umsatz wird verwendet, um Bäume zu pflanzen. Ziel soll eine weltweit CO2-positive Logistik für die Zukunft sein.
Vegetariern und Veganern hilft die App „Vegan Scanner“ (nur Android): Mit diesem smarten Helfer gelingt die Identifikation der Inhaltsstoffe in Lebensmitteln. Verbraucher können feststellen, ob in der Ware zum Beispiel Fleisch oder Milchprodukte verarbeitet worden sind, indem sie den Barcode einscannen. Allerdings sind noch nicht alle handelsüblichen Produkte in der Datenbank erfasst. User können jedoch selbst neue Produkte hinzufügen.
Fischfang hat nur noch unter nachhaltigen Bedingungen Zukunft. Der World Widlife Found, kurz WWF, setzt sich seit langem gegen die Plünderung der Ozeane ein. Auch der Verbraucher kann helfen, der Überfischung Einhalt zu gebieten: Mithilfe des „WWF-Fischratgebers“ (für iOS und Android) tun Kunden beim Fischeinkauf der Umwelt Gutes, indem sie nachhaltige Kaufentscheidungen treffen. Ein Ampel-System mit den Kategorien „Gute Wahl“, „Zweite Wahl“ und „Lieber nicht“ hilft dabei.
Wer nach einer generellen Unterstützungsmöglichkeit für einen bewussten und gesunden Einkauf sucht, kann den Einkaufsberater „CodeCheck“ auf sein Smartphone laden. Die App ermöglicht, Lebensmittel und Kosmetika auf Inhaltsstoffe zu prüfen. Vor der Nutzung müssen erst die individuellen Shoppinggewohnheiten in der App hinterlegt werden. Über Scannen des Barcodes lässt sich ermitteln, ob das gewählte Produkt zum Beispiel gluten- und laktosefrei ist, ob es Mikroplastik und Nanopartikel enthält, wie hoch der Zuckeranteil ist und mehr. Entspricht die Ware nicht den Einkaufsgewohnheiten, warnt sie den Nutzer und bietet Alternativen an.
Müllvermeidung ist ein wichtiges Thema, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Auch hier gibt es Apps, die schon beim Einkauf helfen. Eine davon nennt sich „Replace Plastic“, die vom Verein „Küste gegen Plastik“ initiiert wurde. Hier geht es im Grunde um Beschwerden, die an die Hersteller gerichtet werden, wenn Verbraucher der Meinung sind, dass ein Produkt auch umweltfreundlicher hätte verpackt werden können. Über den Barcode lässt sich eine vorformulierte Nachricht an den Produzenten schicken. Persönliche Daten werden nicht weitergeleitet. Eine aktive Form, gegen umwelt- und klimaschädliche Verpackungen zu protestieren.
In vielen Produkten lauern schädliche Inhaltsstoffe, und nur wenige Verbraucher wissen Bescheid über mögliche Risiken. Auch Kosmetikartikel stehen häufig in der Kritik, denn sie enthalten unter anderem häufig Konservierungsstoffe, Erdöl, Plastik oder auch Schwermetalle und hormonelle Schadstoffe. Mit dem „Produktcheck des BUND“ können Verbraucher den Barcode von über 80000 Produkten einscannen und sich auf diese Weise einen Überblick über Schadstoffe verschaffen. Gibt es keine Informationen, besteht die Möglichkeit, eine Anfrage an den Hersteller zu senden.
Wer auf Nachhaltigkeit setzt, und das nicht nur bei Lebens- oder Körperpflegemitteln, sondern auch beim Kauf von Kleidung, beim Einsparen von Energie oder der Suche nach Second-Hand-Artikeln, sollte sich folgende Apps merken:
Bekleidung wird häufig unter unfairen Bedingungen produziert und ist oft mit Umweltproblemen und unmenschlichen Arbeitsverhältnissen in Drittländern verbunden. „Fair fashion“ (für Android und iOS) ist Mode auf der Spur, die nicht nur die Umweltbedingungen auflistet, unter denen Produkte verschiedener Labels hergestellt werden, sondern auch einen Überblick darüber bietet, unter welchen Bedingungen die Arbeitskräfte arbeiten. Parallel dazu macht die App Vorschläge, wo nachhaltig produzierte Mode angeboten wird.
Die App „Energie Check“ verschafft Verbrauchern einen Überblick darüber, wie viel Wasser, Strom und Heizenergie Verbraucher nutzen und wo gespart werden kann. Gleichzeitig hilft sie dabei, Strom einzusparen, indem sie Geräte mit hohem Stromverbrauch identifiziert. Die App, die für Android und iOS verfügbar ist, listet außerdem Energie-Experten in der Umgebung auf. Möglich ist außerdem, Zählerstände einzuscannen und sich über die App regelmäßig daran erinnern lassen, den tatsächlichen Energieverbrauch zu überprüfen.
Auch der „Energie Buddy“ hilft beim Einsparen von Wasser, Gas und Strom: Hier wird zunächst der persönliche CO2-Abdruck ermittelt. Die individuellen Stromkosten und Zählerstände werden erfasst und dienen als Grundlage zur Berechnung des Tagesverbrauchs. Außerdem können User die Typenmodelle ihrer Elektrogeräte eingeben, um zu erfahren, wie hoch der jeweilige Energieverbrauch ist.
Nachhaltigkeit funktioniert auch da, wo Lebensmittel nicht einfach weggeworfen werden. Die App „Too Good To Go“ (Android, iOS) hat genau diese Thematik aufgegriffen. Mit ihr lassen sich Cafés und Restaurants, aber auch Bäcker anzeigen, die Ware vom Vortag für die Hälfte des Preises anbieten. Das können Backwaren, warme Gerichte oder auch Salate sein. Auf diese Weise landen weniger Lebensmittel im Müll, und der Kunde spart. Gezahlt wird per App, die Lebensmittel und Speisen werden direkt aus dem Geschäft abgeholt
Zuletzt aktualisiert: 5. Mai 2021
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Sportstudent und zuständig für die Tarifaktionen der einzelnen Anbieter sowie für die Kombiangebote und Bundles mit Handys und Smartphones. Mittlerweile meistens im Homeoffice, dennoch nach wie vor produktiv. Apple Fan. Falls ich eine Aktion übersehen habe – gerne Mail an mich.