Sicherheit und Beherrschung der Komplexität sind 2022 Trends in der App- und Software-Entwicklung

Sicherheit und Beherrschung der Komplexität sind 2022 Trends in der App- und Software-Entwicklung – Nicht erst seit dem Ukraine-Krieg ist das Thema Sicherheit von Anwendungen in den Fokus gerückt. Bei einer Umfrage des Softwareherstellers Beech IT unter 100 IT-Spezialisten sehen 98 Prozent den Schutz vor Cyberangriffen als wichtigsten Trend 2022. Danach folgt mit 96 Prozent eine höhere Komplexität von Software als Herausforderung für die Entwicklung und Wartung. diese Themen sind dabei natürlich nicht neu, die hohe Übereinstimmung der Befragten bei diesen Punkten zeigt aber, wie wichtig beispielsweise die Sicherheit branchenübergreifend bei den IT-Themen ist.

Das Software-Unternehmen schreibt selbst zu den Schwerpunkten:

Steigende Komplexität und erhöhte Sicherheitsanforderungen gehören zu den Schlüsseltrends in der Softwarebranche im Jahr 2022. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Softwareherstellers Beech IT unter 100 IT-Spezialisten hervor. Demnach erwarten 96 Prozent der Fachleute zunehmend kompliziertere Computerprogramme; 98 Prozent mahnen an, dass die Software stärker gegen Cyberangriffe geschützt werden müsse.

Als weitere Trends für 2022 und danach werden genannt: Agile Software Development (68 Prozent), KI-assisted Development (67 Prozent), extrem hohe Skalierbarkeit (66 Prozent), Rapid Prototyping & Innovation (65 Prozent), performanter Code (59 Prozent), Platform-as-a-Service (57 Prozent), Software-as-a-Service (52 Prozent), Dual Speed Development (52 Prozent), Enterprise Integration von Content-Management-Systemen (47 Prozent), Lean Software Development (42 Prozent), Typo3-Standardisierung (41 Prozent), generische Softwareentwicklung (39 Prozent), Continuous Integration & Delivery (39 Prozent), Web-Apps (38 Prozent), integrierte CMS/CRM/Shop/PIM/Intranet-Entwicklung (37 Prozent), Softwareentwicklung mit Design Sprints (34 Prozent), stärkere Verknüpfung von Backend/Website/App (32 Prozent) und Function-as-a-Service (31 Prozent).

Wie gut die Unternehmen mit diesen Herausforderungen werden umgehen können, wird auch von der Kapazität bei der Entwicklung und Wartung von Software abhängen. Der Markt um Software-Experten ist derzeit sehr umkämpft und Fachkräfte sind knapp. Neue, gut ausgebildete Kräfte sind durch Corona vielfach noch in den Universitäten gebunden und Progammierer Kurse, die online durchgeführt werden können, oft noch die Ausnahme.

Tatsächlich kann eine unsichere Software mittlerweile auch finanzielle Probleme bedeuten, denn die Datenschutzgrundverornung sieht vor, dass bei Sicherheitsvorfällen, bei denen beispielsweise Nutzerdaten in falsche Hände geraten konnte, Bußgelder bis 10 Millionen Euro oder 2 Prozent des Jahresumsatzes verhängt werden können. Dies ist mittlerweile auch nicht mehr nur ein Papiertiger, denn die Datenschutzbehörden haben in Deutschland und auch in anderen Ländern der EU auch bereits Bugelder in Millionenhöhe verhängt.

In 2022 wurde beispielsweise in Spanien gegen Amazon Road Transport Spain, S.L ein Bußgeld in Höhe von 2 Millionen Euro verhängt, weil Daten außerhalb der EU verarbeitet wurden. In Deutschland soll Vattenfall Europe Sales GmbH immerhin 901.389 Euro zahlen, weil man die Transparenpflichten verletzte hatte. Das ist zwar kein Sicherheitsvorfall, beruht aber auch auf technischen Prüfungen von Kundendaten.

Unternehmen müssen dabei nicht zwangsläufig auf eigene Experten setzen, sondern vielfach kann man sich passendes Know How auch extern von professionellen Anbietern einkaufen und für das eigene Unternehmen einsetzen. Auch hier gilt aber, dass auch diese Drittanbieter darauf angewiesen sind, gutes und ausreichend Personal zu haben um die Anforderungen und Trends 2022 bei der Software- und App Entwicklung umzusetzen. Die großen Probleme bei der Personalquote im IT Bereich lässt sich so also grundhaft nicht lösen, sondern nur verlagern.

Zuletzt aktualisiert: 2. März 2022


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