Honor-Smartphones, die oft mit einer angepassten Android-Oberfläche wie MagicOS (früher EMUI) ausgeliefert werden, kommen mit einer Reihe vorinstallierter Apps, auch Bloatware genannt. Diese belegen Speicherplatz, können die Akkulaufzeit belasten und stellen bei fehlenden Updates ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar. Man sollte jedoch vorsichtig sein, da das Löschen oder Deaktivieren bestimmter Apps die Funktionalität des Geräts beeinträchtigen kann. Hier ist eine Übersicht, welche Apps man in der Regel bedenkenlos entfernen oder deaktivieren kann und wie man das macht.
Apps, die man direkt löschen oder deaktivieren sollte
Honor ist im Vergleich zu anderen Herstellern wie Samsung oder Xiaomi eher zurückhaltend mit Bloatware, dennoch gibt es einige Apps, die viele Nutzer nicht benötigen. Basierend auf Erfahrungen aus Foren wie android-hilfe.de und Berichten von nextpit.de, hier eine Liste:
- Soziale Netzwerke und Drittanbieter-Apps:
Apps wie Facebook, Instagram, TikTok oder Amazon, die oft vorinstalliert sind, kann man löschen, wenn man sie nicht nutzt. Diese Apps verbrauchen Speicher und können im Hintergrund Daten abrufen, was Akku und Datenschutz belastet.
Beispiel: Auf einem Honor 7 (2015) wurden laut android-hilfe.de solche Apps problemlos entfernt, ohne das System zu beeinträchtigen. - Spiele und Demoware:
Vorinstallierte Spiele wie Bubble Bash Mania oder Dragon Mania (häufig auf älteren Modellen wie dem Honor Holly) sind oft unnötig und können gelöscht werden, um Speicherplatz freizugeben.
Laut einem Nutzer auf android-hilfe.de (Honor Holly, 2015) brachte das Entfernen solcher Spiele bis zu 300 MB zusätzlichen Speicher. - Honor-spezifische Apps (wenn nicht benötigt):
- HiCare: Ein Support-Tool von Honor, das viele nicht nutzen. Es kann deaktiviert werden, wenn man keine Hilfefunktionen benötigt.
- Honor Club: Ein Community- und Marketing-Tool, das oft nur Werbung pusht. Kann gelöscht oder deaktiviert werden.
- Designs: Die App für Themes kann entfernt werden, wenn man das Standard-Design bevorzugt.
- Gesundheits-App: Falls man keine Fitness-Tracking-Funktionen nutzt, ist diese App entbehrlich.
- Google-Apps (optional):
Apps wie Google Play Bücher, Google Play Filme, Google Play Kiosk oder Google+ (falls noch vorhanden) können gelöscht oder deaktiviert werden, wenn man sie nicht verwendet. Laut android-hilfe.de (Honor 6X, 2017) deaktivierten Nutzer oft den gesamten „Google-Kram“, behielten aber den Play Store. - Sonstige unnötige Tools:
- HP Druckerdienst-Plugin: Wenn man keinen HP-Drucker besitzt, kann man diese App entfernen.
- Spiegel, Taschenlampe oder FM-Radio: Diese Werkzeuge sind oft redundant, da man bessere Alternativen aus dem Play Store laden kann.
Apps, die man nicht löschen sollte
Einige vorinstallierte Apps sind für die Systemstabilität wichtig. Laut android-hilfe.de (Honor 7, 2015) sollte man folgende Apps nicht entfernen:
- Galerie-App: Auf manchen Modellen (z. B. Honor Holly) ist sie mit der Kamera-App verknüpft. Ein Löschen kann die Kamera-Funktion lahmlegen.
- Telefon-Manager: Regelt wichtige Systemoptimierungen wie Akku- und Speicherverwaltung.
- System-Apps mit kryptischen Namen (z. B. com.android.smspush, com.huawei.lcagent): Diese sind oft für grundlegende Funktionen wie SMS oder Gerätebereitstellung notwendig.
Wie man vorinstallierte Apps bei Honor löscht oder deaktiviert
Honor bietet eine relativ nutzerfreundliche Möglichkeit, Bloatware zu entfernen, wie nextpit.de (2016) berichtet. Hier sind die Schritte:
- Direkt vom Homescreen löschen:
- Man hält das App-Icon gedrückt.
- Zieht es auf das Mülltonnen-Symbol oder wählt „Deinstallieren“, wenn verfügbar.
- Honor-Geräte (z. B. Honor 8) erlauben das vollständige Deinstallieren vieler Apps, nicht nur Deaktivieren, was bei anderen Herstellern oft nicht der Fall ist.
- Über die Einstellungen deaktivieren:
- Man öffnet die Einstellungen.
- Geht zu Apps oder Apps & Benachrichtigungen.
- Wählt die App aus und tippt auf Deaktivieren, falls „Deinstallieren“ nicht verfügbar ist.
- Deaktivierte Apps laufen nicht im Hintergrund, verbrauchen keinen Akku und sind aus dem App-Drawer verschwunden, belegen aber minimalen Speicherplatz.
- Massenlöschung mit Honor-Tool:
Honor stellt ein Tool zum Massenlöschen bereit, wie nextpit.de (2016) beschreibt:- Man geht zu Einstellungen > Erweiterte Einstellungen > Arbeits- und Datenspeicher > Speicherbereiniger > Vorinstallierte Apps.
- Alternativ über die App Telefon-Manager unter Systemoptimierung > Speicher > Vorinstallierte Apps.
- Man wählt die zu löschenden Apps aus und bestätigt.
- Für Fortgeschrittene: Root-Methode:
Wenn man hartnäckige System-Apps entfernen möchte, kann man das Gerät rooten und Tools wie „System App Entferner (ROOT)“ nutzen (siehe hihonor.com). Dies birgt jedoch Risiken:- Die Garantie erlischt.
- Falsches Löschen von System-Apps kann das Gerät funktionsuntüchtig machen.
- Ein Backup ist zwingend erforderlich.
Wichtige Hinweise
- Speicherprobleme trotz Deinstallation: Laut nextpit.de (2016) bleibt bei manchen Honor-Geräten (z. B. Honor 8) ein Teil der App-Daten (bis zu 87 % des Datenvolumens) im Speicher, obwohl die App deinstalliert wurde. Der nutzbare Speicher ist dennoch ausreichend, und man kann ihn per MicroSD-Karte erweitern.
- Updates beachten: Deaktivierte Apps können sich nach einem Software-Update reaktivieren, wie hihonor.com warnt. Man sollte dies regelmäßig überprüfen.
- Alternative Apps: Wenn man Standard-Apps wie den Browser oder die E-Mail-App entfernt, sollte man Alternativen wie Chrome oder Gmail bereitstellen, um die Funktionalität zu erhalten.
Man kann bei Honor-Smartphones viele vorinstallierte Apps wie soziale Netzwerke, Spiele oder unnötige Tools (z. B. HiCare, Honor Club) bedenkenlos löschen oder deaktivieren, um Speicherplatz zu sparen und die Leistung zu verbessern. System-Apps, die für Kamera, Telefonie oder grundlegende Funktionen notwendig sind, lässt man besser unangetastet, es sei denn, man ist bereit, das Gerät zu rooten – was jedoch nur Experten empfohlen wird. Honor macht es mit Tools wie dem Speicherbereiniger einfacher als andere Hersteller, Bloatware zu entfernen, aber man sollte dennoch selektiv vorgehen, um Fehlfunktionen zu vermeiden.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.