Auf der Entwicklerkonferenz I/O 2025 hat Google seine neuen KI-gestützten Smartglasses vorgestellt und damit einen weiteren Schritt in Richtung „Ambient Computing“ vollzogen. Die Brille basiert auf Android XR, Googles Plattform für erweiterte Realität, und ist tief mit dem multimodalen Assistenten Gemini verknüpft. Damit positioniert sich Google klar gegen Meta und Apple – und will mit einem KI-zentrierten Ansatz neue Maßstäbe im Wearable-Segment setzen. Die neuen KI-Smartglasses sollen dabei bereits im Herbst 2025 zur Verfügung stehen.
Gemini als zentrales Interface
Die Smartglasses nutzen Gemini, um visuelle und auditive Informationen in Echtzeit zu interpretieren. Nutzer erhalten kontextbezogene Hinweise, Übersetzungen und Navigation direkt ins Sichtfeld oder per Audioausgabe. Einige Modelle verfügen über ein diskretes In-Lens-Display, das etwa Benachrichtigungen oder Live-Untertitel einblendet. Sprachgesteuerte Foto- und Videoaufnahmen sowie Messaging-Funktionen ergänzen das Funktionsspektrum.
Google arbeitet mit Designmarken wie Warby Parker und Gentle Monster zusammen, um die Brille alltagstauglich zu gestalten. Die Rechenleistung wird größtenteils auf das gekoppelte Smartphone ausgelagert, um Gewicht und Energieverbrauch zu minimieren. Das ist ein großer Unterschied zu den bisherigen Google Glasses. Als mögliche Fertigungspartner gelten Quanta und HTC, offizielle Angaben fehlen bislang.
Konkurrenz und Strategie
Im Vergleich zu Metas Ray-Ban-Brille, die auf soziale Interaktion und Medienproduktion fokussiert ist, verfolgt Google einen deutlich utilitaristischeren Ansatz. Die Brille soll als produktives Werkzeug dienen – nicht als Kamera im Gesicht. Mit dem geplanten Marktstart im Herbst 2025 liegt Google zeitlich vor Apples erwarteter AR-Brille, die frühestens 2026 erscheinen dürfte.
Wie bei anderen Wearables steht auch hier die Frage nach Datenschutz und gesellschaftlicher Akzeptanz im Raum. Google betont, dass Nutzer volle Kontrolle über Aufnahmen und Datenverarbeitung behalten sollen. Für Entwickler öffnet Android XR neue Schnittstellen für kontextbasierte, sprachgesteuerte Anwendungen – mit Gemini als zentralem Service-Layer.
Ob Google mit seiner KI-Brille den Durchbruch schafft, hängt nicht nur von der Hardware ab, sondern vom Zusammenspiel aus Design, Funktionalität, Datenschutz und Ökosystem. Der Vorsprung gegenüber Apple könnte sich als strategischer Vorteil erweisen – vorausgesetzt, die Brille überzeugt im Alltag.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.