Wer versucht, eine ältere Kopie von Windows über den jahrzehntealten telefonischen Dienst zu aktivieren, stößt seit Kurzem auf verschlossene Türen. Microsoft scheint den automatisierten Hotlinedienst stillschweigend eingestellt zu haben – ein Schritt, der bei Enthusiasten und Nutzern von Retro-Hardware für erheblichen Unmut sorgt.
Was ist passiert?
Bisher war die telefonische Aktivierung die letzte Rettung für Nutzer, deren Hardware sich nicht automatisch über das Internet verifizieren ließ (etwa bei Windows 7, 8 oder speziellen OEM-Lizenzen). Doch wer nun die bekannte Aktivierungshotline anruft, wird nicht mehr mit einem System verbunden, das den Bestätigungscode entgegennimmt.
Stattdessen werden Anrufer mit einer automatisierten Ansage begrüßt, die sie auf die Website http://aka.ms/aoh (Activation Online Help) verweist. Das Problem dabei: Diese Website bietet oft keine direkte Lösung für die manuelle Freischaltung alter Lizenzen an, sondern führt lediglich durch Standard-Troubleshooting-Schritte.
Die Auswirkungen für Nutzer
Die Abschaltung trifft vor allem zwei Gruppen:
- Retro-Computing-Fans: Nutzer, die alte Betriebssysteme zu Demonstrationszwecken oder aus Nostalgie auf Original-Hardware installieren möchten.
- Industrie & Legacy-Systeme: Unternehmen, die auf spezifische Software angewiesen sind, die nur unter älteren Windows-Versionen stabil läuft und nun vor Aktivierungshürden stehen.
Ergänzende Details zur aktuellen Situation
- Internet-Aktivierung: Während die Telefon-Hotline verstummt, funktioniert die direkte Online-Aktivierung für viele Versionen (sofern die Server noch online sind) weiterhin. Ist die Hardware-ID jedoch bereits zu oft verwendet worden, war die Hotline bisher der einzige Ausweg.
- Der „End of Life“-Kontext: Microsoft hat den Support für Windows 7 und 8.1 bereits vor längerer Zeit eingestellt. Die Abschaltung der Aktivierungsinfrastruktur ist der nächste logische – wenn auch für Nutzer schmerzhafte – Schritt in der Strategie, alte Zöpfe abzuschneiden.
- Workarounds: In der Community werden bereits alternative Methoden diskutiert, wie etwa die Nutzung von Open-Source-Tools zur Emulation von Aktivierungsservern (KMS) oder spezifische Registry-Einträge, um den Aktivierungszwang zu umgehen.
Die stille Beerdigung des Aktivierungsservices markiert das endgültige Aus für die offizielle Unterstützung alter Windows-Generationen. Für Nutzer bedeutet dies, dass eine Neuinstallation auf Original-Hardware ohne Internetverbindung oder ohne gültigen, digitalen Token nahezu unmöglich wird.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.
