Gigaset 280 im Test – unsere Erfahrungen mit dem neuen Handy von Gigaset – Gigaset setzt mittlerweile immer mehr auf Handys und Smartphones, die in Deutschland endgefertigt werden und das GS280 ist ein neues Modell aus dieser Reihe. Die Geräte sollen dabei für 249 Euro zu haben sein und das macht deutlich, dass es sich beim GS280 eher um ein Gerät aus dem Einsteigerbereich oder der unteren Mittelklasse handelt. Daher sollte man auch kein Topleistungen erwarten – die Modelle überzeugen eher mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.
Als Kurzfassung: Gigaset hat beim GS280 viel richtig gemacht und an wichtigen Stellen nachgebessert. Das Gigaset ist ein Akku-Kraftpaket und vor allem das Design die Wertigkeit der Modelle wurde deutlich nach oben geschraubt. Dazu gibt es lange Laufzeiten und einen USB-C Anschluss.
Inhaltsverzeichnis
Das Design des Gigaset 280
Man merkt das Upgrade der Modelle bereits beim Anfassen. Frühere Modelle von Gigaset (vor allem in den unteren Preisbereichen) fühlten sich oft deutlich nach Plastik an (unter anderem auch das GS185 aus dem letzten Jahr). Beim Gigaset GS280 setzt das Unternehmen nun auf einen Unibody und damit wirken die Geräte stabiler und hochwertiger – sie liegen einfach besser in der Hand. Allerdings lässt sich natürlich auf diese Weise auch der Akku nicht mehr wechseln, die Geräte sind insgesamt nicht mehr zu öffnen. Daher liegt mittlerweile auch ein Öffner dabei, mit dem man das Simkartenfach öffnen kann – auch das ist neu im Vergleich zu älteren Gigaset Modellen.
Das Design ist wenig aufregend. Andere Modelle in diesem Preisbereich setzen bereits auf ein Notch-Design mit kleinen Rändern. Beim GS280 sind sowohl die Ränder oben und unter recht deutlich ausgeprägt und auch sonst erinnern die Modelle eher an klassische Smartphones. Einen physischen Button gibt es aber nicht. Im Gerät ist ein Display mit 5.7 Zoll verbaut. Durch die größeren Ränder ist das Smartphone aber fast so groß wie andere Modelle mit 6 Zoll Display und kleineren Rändern.
Herzstück ist aber natürlich der Akku. Preisbewußte Nutzer legen oft auf viel Akkupower wert und daher hat Gigaset hier einen Akku mit 5.000mAh verbaut. Das ist richtig viel Power für diese Preisklasse und darüber hinaus gibt es auch schnell QuickCharge 3.0 – man kann den Akku also auch schnell aufladen (per USB Typ C). Gigaset selbst schreibt, dass man den vollen Akku in etwa 2,5 Stunden geladen hat, in unseren Tests hat es in der Regel etwas länger gedauert, bis der Akku voll war – die Abweichung war aber nicht wesentlich. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Geräte schnelles Laden unterstützen, denn sonst würde es sehr lange dauern, bis der Akku geladen ist. Mit vollem Akku kommt man dabei durchaus lange hin. Wir haben die Modelle etwa eine Woche getestet, dabei war nur einmal eine Aufladung auf volle Leistung notwendig. Der große Akku und der Anschluss machen es dazu möglich, die Modelle als Powerbank zu verwenden und andere Geräte damit aufzuladen.
Softwareseitig sind beim GS 280 vergleichsweise wenige Apps an Bord. Bei anderen Herstellern sind vor allem die preiswerten Modelle oft mit Bloatware beladen – das ist hier nicht der Fall. Lediglich die Gigaset App ist zusätzlich vorinstalliert, aber das stört nicht weiter.
Die Leistung des Gigaset GS280
Wie bereits oben geschrieben ist das Gigaset GS280 kein Topmodell und das sieht man vor allem auch bei der Performance der Modelle. Der Octa-Core Prozessor mit 4GB Arbeitsspeicher liefert eher solide Arbeit und keine Spitzenwerte und daher ordnet sich das Gerät im Leistungstest bei Antut und Geekbench Benchmark auch eher im unteren Drittel ein. Man sollte aber auch nicht verschweigen, dass es in dem Preisbereich bereits Handymodelle gib, die deutlich schneller sind.
In der Praxis merkt man diese Leistungsdaten aber kaum. Das Gerät reagiert prompt auf Eingaben, Apps öffnen sich schnell und auch der Wechsel zwischen den Apps geht ohne größere Verzögerung. Es gab in unserem Test auch keine Fehler oder Probleme – wir konnte jederzeit damit arbeiten ohne das Apps abgestürtzt sind oder sich aufgehangen haben. Das Gerät läuft also stabil und solide – nur Highend Anwendungen sollte man besser meiden. Das gilt auch für viele moderne Spiele mit 3D Grafik – an der Stelle bemerkt man dann schon, dass dem Prozessor recht schnell die Puste ausgeht. Allerdings ist das in dem Preisbereich auch kaum anders zu erwarten.
Kritik beim Gigaset GS280
Im Test gab es aber auch zwei deutliche Kritikpunkte: Gigaset liefert die GS280 Modelle derzeit nur mit Android 8.1 aus. Das bedeutet, man bekommt bei den Geräten noch nicht einmal Android aus dem letzten Jahr, sondern aus 2017. Anderer Hersteller sind (auch in diesem Preisbereich) da deutlich aktueller und setzen bereits auf Android 9. Gigaset verspricht zwar, dass „Sicherheitsupdates zeitnah nach der Bereitstellung von Google implementiert werden“, aber das betrifft nur die Sicherheitsupdates und nicht die System-Versionen. Wann es also ein neueres Android für das Gigaset GS280 geben wird, bleibt offen.
Dazu haben die Modelle kein NFC an Bord. Einen entsprechenden Chip gibt es nicht und damit fehlt den Geräten beispielsweise die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen per Google Pay und anderen Diensten. Das ist schade, denn immer mehr Anbieter und Lösungen für das Bezahlen mit Handy und Smartphone kommen auf den Markt. Die Nutzer des GS280 profitieren davon leider aber nicht.
Unser Fazit zum Gigaset GS280
Gigaset hat beim GS280 viel richtig gemacht und an wichtigen Stellen nachgebessert. Vor allem die Wertigkeit der Modelle wurde deutlich nach oben geschraubt. Dazu gibt es lange Laufzeiten (mit Quickcharge) und endlich auch einen USB-C Anschluss. Das ist schon richtig viel Leistung für den Preis von knapp 250 Euro.
Negativ fallen Android 8.1 als eher ältere Version des Betriebssystems auf. Dazu könnte der Prozessor unter Volllast etwas schneller sein und NFC wäre auf jeden Fall eine Bereicherung für die Geräte gewesen. Wer darauf verzichten kann, findet mit dem Gigaset GS280 auf jeden Fall ein solides Kraftpaket für den täglichen Einsatz.
Die technischen Daten des neuen Gigaset GS280
- 5,7″, 18:9 Full HD plus IPS Display*, rahmenlose Vision, 2,5D Glas
- 5000 mAh Lithium Polymer Akku mit QC3.0 Schnellladung
- Face ID und Fingerprint Sensor mit Multi-Funktionen
- Qualcomm Octa-Core Prozessor mit 4G LTE, unterstützt VoLTE und VoWiFi
- 13 MP Front Kamera und 16 MP PDAF Hauptkamera
- 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB interner Speicher
- Dual-SIM (2 Nano-SIM Karten) plus eine MicroSD-Karte
- USB Type-C mit On-The-Go Funktion
- Pure AndroidTM 8.1 Oreo
Zuletzt aktualisiert: 9. Mai 2019
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.