Im letzten Jahr konnte Jawbone bereits mit dem kleinen Exemplar der Jambox für Aufmerksamkeit sorgen und durch hervorragende Verarbeitung kombiniert mit einem sehr gutem Klang bei der Kundschaft punkten. Im August hat der amerikanische Konzern den großen Bruder der Jambox auf den Markt gebracht und das Gerät konsequent weiterentwickelt. Der 299 Euro teure Lautsprecher mit Bluetooth-Anbindung und zusätzlicher Freisprechfunktion bietet einen außerordentlich guten Klang und kann in der Preiskategorie durchaus überzeugen. Natürlich gibt es günstigere Exemplare, aber für eine gewisse Qualität muss man bekanntlich zahlen. Ich konnte die Big Jambox nun eine Woche genauer unter die Lupe nehmen und habe meinen Eindruck zu der Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit sowie dem Klang in einem kleinen Testbericht niedergeschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang
Neben des Lautsprechers selbst kann Jawbone auch mit dem restlichen Lieferumfang punkten. Der relativ große Lieferumfang verfügt über ein 3,5mm-Flachbandkabel, um MP3-Player, Smartphones oder andere Abspielgeräte mit der Jambox ohne Bluetooth zu verbinden. Somit kann man die Akkulaufzeit des jeweiligen Gerätes und der Box sparen. Ebenfalls steht ein MicroUSB-Kabel zur Verfügung, mit dem man die Firmware der Jambox über den PC/Mac aktualisieren kann. Natürlich gibt es auch ein zugehöriges Ladegerät. Im Gegensatz zur kleineren Version fehlt hier allerdings eine beiliegende Tasche.
Verarbeitung und Design
Für den Preis wird eine ordentliche Verarbeitung erwartet, die Jawbone definitiv erfüllen kann. Durch die gummierten Seiten und Stoppeln auf der Unterseite wirkt die Lautsprecherbox sehr hochwertig und bietet einen rutschfesten Halt. Die Knöpfe, die ebenfalls aus Gummi bestehen, sowie die Anschlüsse sind optimal gefertigt. Beim Design setzt Jawbone auf ein Metallgitter, welches in den Farben weiß, rot, grau oder schwarz erhältlich ist. Die Kombination aus Gummi und Metall macht jedenfalls einen gelungenen Eindruck und gefällt mir persönlich sehr gut. Die Verarbeitungsqualität und die verbauten Materialien wirken sich auch auf das Gewicht aus und das Gerät wiegt dadurch stolze 1,23 Kilogramm. Das Gewicht und die Abmessungen von 25,6 x 8 x 9,3 Zentimetern vermindern allerdings etwas die Portabilität. Man sollte sich also vorher Gedanken machen, ob man mit der Größe klar kommt oder sich vielleicht doch für die kleinere Variante der Jambox entscheidet. Im Rucksack lässt sich die Box jedenfalls relativ gut transportieren, aber für meine Umhängetasche ist sie leider ein bisschen zu groß.
Bedienung und Einrichtung
Die Einrichtung ist relativ einfach. Bei der ersten Instandnahme muss man die Jambox mit dem jeweiligen Abspielgerät paaren, somit erkennen sich die beiden Geräte in Zukunft über Bluetooth und verbinden sich automatisch. Dafür muss man nur den Paaren-Knopf drücken und zum Beispiel im Smartphone Bluetooth aktivieren. Danach wählt man die Big Jambox von Jawbone aus und stellt somit eine Verbindung her. Jetzt wird der komplette Sound auf die Boxen gestreamt. Als zusätzliche Funktion steht eine Freisprechfunktion zur Verfügung. Falls ein Anruf auf dem Smartphone ankommt, kann man über die J-Taste auf der Box den Anruf entgegennehmen und über das eingebaute Mikrofon kann man sogar direkt mit Hilfe der Box telefonieren. Darüber hinaus kann man über die Taste auch Siri unter iOS oder S Voice auf dem Samsung Galaxy S3 bzw. Galaxy Note 2 starten, um Sprachbefehle auszuführen. Es ist auch möglich zwei Geräte gleichzeitig mit der Jambox zu verbinden. Neben der Bluetooth-Verbindung kann man den Sound auch über das beigelegte 3,5mm-Kabel an die Jambox übertragen. Das spart natürlich bei beiden Geräten Akku und ermöglicht eine längere Laufzeit.
Es wäre allerdings wünschenswert, wenn die Verbindung in Zukunft über die „Bluetooth Core“-Funktion hergestellt werden kann. Dadurch würde ein Paaren überflüssig werden und Geräte in der Nähe würden automatisch von der Jambox registriert werden. Als Alternative könnte man auch NFC dafür verwenden.
Klang und Akku
Der Sound der Big Jambox ist in jedem Fall beeindruckend. Er ist klar und kann durch eine hohe Lautstärke überzeugen. Im Vergleich zur kleineren Variante, sieht man was das zusätzliche Volumen alles bewerkstelligen kann. Den Bass kann man allerdings nicht mit einem vollwertigen Subwoofer vergleichen. Das ist natürlich auch kein Wunder, aber bei maximaler Lautstärke kann der Bass zu einem blechernen Klang führen, den man jedoch durch den so genannten „Live Audio“-Modus umgehen kann. Der Modus sorgt für ein dreidimensionales Hörerlebnis, das nicht nur realitätsnah und detailtreu ist, sondern auch noch einen atemberaubenden Sound bietet. Solch eine Qualität ist man eigentlich nur von teuren Kopfhörern gewöhnt, aber Jawbone hat diese Qualität auf eine kleine Lautsprecherbox gebracht. Eine geniale Leistung, die jedoch die maximale Lautstärke etwas verringert. Ich bin kein richtiger Experte, kann aber sagen, dass ich bislang immer mit dem Klang zufrieden war und durch die hohe Lautstärke kann man auch ohne Probleme eine kleine Party schmeißen. In Kombination mit der überragenden Akkulaufzeit kann die Feier auch die ganze Nacht gehen. Jawbone hat diesbezüglich in den technischen Spezifikationen eine Akkulaufzeit von 15 Stunden angegeben. Bei meinen persönlichen Tests konnte ich ungefähr 13 Stunden lang Musik über die Big Jambox hören, allerdings habe ich hierfür meistens das 3,5mm-Kabel verwendet, um den Akku meines iPhones zu schonen. Es könnte also sein, dass die Laufzeit bei einer Übertragung über Bluetooth etwas kürzer ausfällt. In beiden Fällen ein mehr als passabler Wert.
Fazit
Mein Fazit fällt durchweg positiv aus. Die Verarbeitung, das Design und der Funktionsumfang haben mich von Anfang an beeindruckt. Die Software kann spielend einfach auf dem neusten Stand gebracht werden und bringt in regelmäßigen Abständen auch einige Verbesserungen mit sich. Der Klang im „Live Audio“-Modus ist einzigartig und keine andere portable Box konnte solch einen Sound generieren. Die Größe des Gerätes ist aber nicht unbedingt optimal und man muss für die genannten Vorteile auch Abstriche im Gewicht machen. Als weiterer Schmerzpunkt muss man sich den Preis anschauen. Mit 299 Euro befindet sich die Big Jambox nicht gerade im preisgünstigen Segment und ist im Premiumbereich angesiedelt. Insgesamt kann ich die Big Jambox aber in jedem Fall empfehlen.
Zuletzt aktualisiert: 21. Mai 2024
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Moritz lebt in Darmstadt und ist einer der Gründer von AppDated.de. Er benutzt hauptsächlich Apple-Produkte, kann aber auch ab und zu über den Tellerrand schauen. Daneben ist er noch ein leidenschaftlicher Fotograf und beschäftigt sich mit jeglichen Themengebieten rund um das mobile Zeitalter.
Im täglichen Leben studiert er Informatik und arbeitet als Werkstudent in einer IT Abteilung.