Microsoft hat gestern angekündigt, dass das Unternehmen vor einem weitreichenden Konzernumbau steht und das Unternehmen zukünftig in zwei Teile aufgespaltet wird. Der eine Teil soll sich auf Cloud-Dienste und Künstliche Intelligenz (KI) fokussieren und beispielsweise das Angebote Microsof Azure weiter entwickeln. Der zweite Teil beinhaltetet die Windows-Software-Entwicklung und hat den Fokus Geräte und Nutzererlebnis. Die Entwicklung der mobilen Geräte wird zukünftig im zweiten Teil angesiedelt sein. Der Chef im Bereich Geräte wird Rajesh Jha sein, den Teil 1 übernimmt Scott Guthrie.
Für die Weiterentwicklung von eigenen Geräten (vor allem im Bereich der Handys und Smartphones) ist dieser Schritt allerdings keine wirklich gute Nachricht. Microsoft löst sich damit noch stärker von der Hardware und geht immer mehr dazu über, die Software (egal ob Cloudsystem oder Windows) geräteübergreifend anbieten zu wollen. Im Handelsblatt schreibt man dazu:
Nach Ansicht des Gartner-Analysten Werner Goertz steht die Umstrukturierung für den neuen Kurs, den Konzernchef Satya Nadella Microsoft verordnet hat: „Das Unternehmen sieht seine Zukunft bei Cloud-Produkten, künstlicher Intelligenz und Quantum Computing. Das sind die strategischen Schwerpunkte, auf die sich Microsoft künftig ausrichtet.“ Das Betriebssystem Windows löse sich vom PC-Rechner, werde zur übergreifenden Plattform, das Enterprisegeschäft von Microsoft wandere in die Cloud. „Nadella hat relativ schnell eingesehen, dass das Hardware- und Konsumentengeschäft zweitrangig ist.“
Konkret sind damit die Chancen noch weiter gesunken, dass es neue Smartphones von Windows geben wird. Selbst die bisher durchaus erfolgreichen Tablet Modelle könnten dieser Umstrukturierung zum Opfer fallen. Das Unternehmen konzentriert sich zukünftig wohl in erster Linie darauf, die Software für unterschiedliche Plattformen zur Verfügung zu stellen und entwickelt immer weniger Plattformen selbst.
Die Experten an der Börse reagierten auf die Ankündigung eher positiv. Der Kurs stieg am Donnerstag auf bis zu 75 Dollar an und lag damit bis zu 2 Prozent im Plus. Experten sehen das Potential der Aktie langfristig auf bis zu 130 Dollar – unter anderem auch aufgrund dieser Ankündigung und der Neuausrichtung.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.
Das sind doch mal gute Nachrichten!
Hardware hat Microsoft noch nie in guter Qualität herstellen können. So etwas sollten sie den Spezialisten überlassen.
Dass das Mobile-Geschäft künftig weniger Unterstützung findet, ist durchaus positiv. Windows war insbesondere für Smartphones eine Katastrophe und in diesem Segment bisher nicht wirklich konkurrenzfähig.
Microsoft müsste künftig Windows einstellen und sich mehr auf Applikationen wie Microsoft Office konzentrieren. Dann wäre einer der Hauptbremser für Innovation im PC Bereich verschwunden.
Wenn Microsoft in Zukunft Windows einstellen sollte, dann müsste ich auf Linux oder Mac OS umsteigen und der Wettbewerb zwischen den Betriebssystemen wird noch geringer. Bei Mac OS ist man dann auch noch an die teure Hardware gebunden.