HTC Exodus – das Unternehmen setzt auf das Blockchain Handy

Die Konkurrenz unter den Smartphoneherstellern wird immer größer. Immer mehr Hersteller etablieren sich hier und können ihre Geräte unter die Leute bringen. In jüngster Zeit leidet besonders die ehemalige Größe HTC sehr darunter. Die Verkaufszahlen und Umsätze des taiwansichen Herstellers sind in den letzten Monaten drastisch eingebrochen. Für Juni meldete das Unternehmen einen Rückgang des Umsatz von fast 70 Prozent. Während der Umsatz im Juni 2017 noch 190 Millionen betrug, was jedoch auch kein Spitzenwert ist, sahen die Zahlen im Juni dieses Jahres sehr düster aus. In diesem Monat lag der Umsatz nämlich nur noch bei 62 Millionen Euro. Die Entwicklung hatte sich in den vergangenen Monaten jedoch schon angekündigt, denn die Zahlen sanken beständig.

Zuletzt hatte man jedoch an eine Besserung geglaubt, denn  seit Mitte Juni 2018 ist das neue Flaggschiff HTC U12+ auf dem Markt. Den Verkaufszahlen nach fand dieses Smartphone bisher jedoch keinen großen Anklang unter den potentiellen Kunden. Denn der Umsatz lag im Juni noch unter den Zahlen des Vormonats. Wahrscheinlich ist dies zumindest zum Teil dem Preis des Smartphones zu zu schreiben, denn die UVP beträgt stolze 799 Euro. Damit ist das HTC U12+ ziemlich teuer und übertrifft sogar die Flaggschiffmodelle von Samsung oder Huawei. Das Samsung Galaxy S9 oder Huawei P20 liegen preislich nämlich mittlerweile schon zwischen 550 Euro und 600 Euro. Viele Kunden werden daher bei einem Preis von 799 Euro eher abgeneigt gewesen zu sein, sich mit dem Smartphone überhaupt auseinander zu setzen.

HTC schlägt neue Richtung ein- Exodus soll erstes Blockchain-Smartphone werden

Durch das Internet entstehen immer neue Gefahren für unsere persönlichen Daten, die wir auf unserem Smartphone gespeichert haben. Wie oft liest man Berichte über Hackerangriffe oder Identitätsdiebstahl. HTC versucht daher ein neues Smartphone zu entwickeln, dass den Sicherheitsbedürfnissen besser gerecht wird und somit persönliche Daten schützt. Das neue Smartphone wird Exodus heißen und wird mit einer ganz neuen Software ausgestattet sein, denn es soll das erste Blockchain-Smartphone überhaupt werden.

Bei der Blockchain geht es darum, dass Veränderungen an einem Produkt, wie zum Beispiel eine App, besser nachvollzogen werden können. Wer Mitglied einer Blockchain ist, besitzt einen speziellen Zugangsschlüssel. Wird zum Beispiel etwas an einer App, Software oder etwas anderem verändert, dann ist diese mit dem Schlüssel, des letzten Beteiligten versehen. Man kann also immer nachvollziehen, wer an einem Vorgang beteiligt war. Das ermöglicht einen besseren Überblick darüber, wer etwas getan hat und ob derjenige dazu berechtigt war. Hat man zum Beispiel die Möglichkeit für eine App ein Update zu installiere, dann kann man darüber nachvollziehen, von wem dieses Update stammt. So lässt man wirklich nur auf sein Smartphone, was man für vertrauenswürdig hält.

Ein weiteres Ziel des neuen Smartphones ist es die digitale Identität zu sichern. Passwörter können geknackt werden und so kann eine Online-Identität wie zum Beispiel ein E-Mail-Account auch mal schnell geklaut werden. Mit den Zugangsschlüsseln für die Blockchain wird dies erschwert. Hier hat jedes Mitglied der Blockchain nämlich sowohl einen privaten als auch öffentlichen Zugangsschlüssel. Mit dem privaten Schlüssel ist eine viel sichere Identifizierung der Person auch in der Online-Welt möglich. Somit soll die digitale Identität besser geschützt werden. Phil Chen, HTCs Chief Crypto Officer, sagt dazu:

„Im neuen Internetzeitalter sind sich die Menschen der Bedeutsamkeit ihrer Daten im Allgemeinen bewusster, dies ist eine perfekte Gelegenheit, den Benutzer in die Lage zu versetzen, seine digitale Identität wirklich zu besitzen. Das Exodus ist ein großartiger Ausgangspunkt, denn das Smartphone ist das persönlichste Gerät, und es ist auch der Ort, von dem alle Daten stammen. Ich bin begeistert von der Möglichkeit, das Internet zu dezentralisieren und für den modernen Anwender umzugestalten.“

Eng verbunden mit der Blockchain sind natürlich auch Kryptowährungen. Daher soll das Exodus auch ein Portemonnaie für Krypot-Währungen besitzen. Dieses sogenannte Cold Wallet wird dann nicht mit dem Internet verbunden sein, sodass hier keine Möglichkeit besteht diese Krypto-Währungen über das Internet zu entwenden. HTC hat daher auch eine Partnerschaft mit Criptokitties bekannt gegeben, welche bisher Apps mit Krypotwährungen vermarktet haben. Das bezeiht sich auch alle Apps, die entweder mit Kryptowährungen gekauft werden oder innerhalb der App Kryptowährungen nutzen. Zusammen mit dem Exodus soll ein Crypto Gaming App Store entstehen, indem solche Angebote gesammelt werden sollen. Eine weitere Kooperation besteht nun auch mit Bitmark, dem kryptobasierten digitalen Eingentumsprojekt.

Wahrscheinlich ist dies auch ein Versuch von HTC sich mit technischen Neuerungen wieder von der Menge abzuzeichnen. Wie gut das gelingen wird hängt von der Umsetzung ab. Es gilt abzuwarten, wie handhabbar das neue Smartphone wird. Bedeutet der Identitätsschutz und die zusätzliche Sicherheit jedoch auch viel zusätzliche Arbeit, dann ist es fraglich, ob HTC damit seine Krise beenden kann. Das neue Smartphone soll im dritten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen.

Zuletzt aktualisiert: 12. Juli 2018


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