Update: Es gibt mittlerweile Hinweise, dass Samsung beim kommenden Galaxy S10 zumindest in einer Version doch auf 5G Verbindungen setzen wird. Damit dürften die Unterschiede zwischen den Modellen im nächsten Jahr noch deutlich größer ausfallen als bisher. Es stellt sich dann natürlich auch die Frage, warum das Unternehmen nicht gleich alle S10-Modelle mit 5G Standard auf den Markt bringt.
Huawei hat auf der IFA 2018 mittlerweile die neuste Prozessoren-Generation vorgestellt, die das Unternehmen zukünftig in den eigenen Topmodelle einsetzen wird. Damit sind jetzt auch bereits in Teilen die Leistung und die Features bekannt, die Huawei plant und damit auch die Meßlatte, an denen sich die nachfolgenden Topmodelle der Konkurrenz (vor allem das Galaxy S10) werden messen lassen müssen.
So setzt Huawei mit dem neuen Kirin 980 Prozessor auf die 7nm Fertigungstechnik und damit auch auf deutlich mehr Leistung bei einem geringeren Energieverbrauch. Allerdings wird wohl auch der Chipsatz im kommenden Galaxy S10 in diesem Verfahren gefertigt und daher gehen die meisten Experten mittlerweile davon aus, dass auch diese Modelle bei der Performance deutlich zulegen werden. Einen wirklich Vorteil für Huawei gibt es in diesem Bereich also eher nicht.
Allerdings wird sich das Galaxy S10 auch im Bereich der künstlichen Intelligenz beweisen müssen, denn Huawei verbaut in die eigenen Modelle durch den neuen Prozessor gleich zwei NPU Units, die nur für die Verarbeitung von Deep Learning Prozessen zuständig sind. Laut Huawei soll sich damit die Erkennungsrate von Bildern mehr als verdoppeln. Samsung hat bei der aktuellen Prozessorgeneration noch keine NPU verbaut und es ist auch unsicher, ob diese Technik im Galaxy S10 kommen wird. Die AI-Prozesse werdend aber normal vom Prozessor bearbeitet und es gibt keinen extra Kern dafür. Das könnte bedeuten, dass die AI Fähigkeiten der neuen Modelle hinter denen der Huawei Geräte liegen werden.
Im Bereich der mobilen Datenübertragung unterstützt der Prozessor von Huawei mittlerweile LTE CAT 21 und kann damit Daten mit bis zu 1,4Gbit/s (1400Mbit/s) schnell übertragen. Damit ist der Chipsatz auch der schnellste Prozessor auf dem Markt in diesem Bereich. Samsung wird auch hier aufrüsten müssen, damit die Galaxy S10 Modelle im nächsten Jahre mit den Topmodellen von Huawei mithalten können und bei der maximalen Übertragungsraten keine Nachteile haben. Allerdings gibt es derzeit noch gar keine Mobilfunk-Netze in Deutschland, die diesen hohen Speed unterstützen würden. Man möchte die Topmodelle aber natürlich auch einige Jahre nutzen, daher kann es nicht schaden, wenn sie bereits Geschwindigkeiten anbieten, die vielleicht erst 2020 oder 2021 erreicht werden.
Bei einem anderen Punkt ist jetzt bereits klar, dass das Samsung Galaxy S10 mit dem Huawei P30 wohl nicht wird mithalten können: die Nutzung des 5G Übertragungsstandards bei der Datenübertragung. Samsung hat bereits bekannt gegeben, dass beim S10 noch keine 5G Technik zum Einsatz kommen wird. Die Modelle werden also LTE (wohl auch sehr schnell) unterstützen, aber den neuen 5G Datenstandard noch nicht. Huawei hat hier den Vorteil, dass die Modelle etwas später auf den Markt kommen und daher scheint bereits sicher, dass beim Huawei P30 bereits 5G mit an Bord sein wird.
Insgesamt hat Huawei also auf der IFA bereits einen Ausblick auf die Technik gegeben, die man in den nächsten 12 Monaten bei den eigenen Topmodellen zum Einsatz bringen wird und es bleibt abzuwarten, ob Samsung mit dem Galaxy S10 und eventuell einigen anderen Modellen etwas Vergleichbares anbieten kann. Das Samsung Galaxy S10 soll auf jeden Fall mehr Innovationen mit bringen als das aktuelle Galaxy S9 und daher bleibt es spannend, was genau Samsung an Neuerungen geplant hat. Huawei hat auf jeden Fall bereits vorgelegt.
Zuletzt aktualisiert: 7. September 2018
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.