SPAM mit Zoll und Post: +33 bzw. 0033 Rufnummern im Fokus

SPAM mit Zoll und Post: +33 bzw. 0033 Rufnummern im Fokus – In den letzten Tagen scheint wieder ein Spam-Netzwerk aktiv geworden zu sein, denn viele Verbraucher berichten von neuen Nachrichten, bei denen angebliche Zusatzkosten bzw. Zoll für ein Paket bezahlt werden sollen. Die Meldungen kommen dabei vorgeblich von der DEUTSCHEN POST, nutzen aber einen 0033 Rufnummer (+33 auf dem Handy) und haben daher nichts mit der deutschen Post zu tun. Die Vorwahl 0033 ist stattdessen die Vorwahl von Frankreich und daher ist bereits beim Absender recht deutlich sichtbar, dass da einiges nicht passt. Dazu ist auch die Rechtschreibung der Nachrichten so schlecht, dass die meisten Verbraucher stutzig werden.

Die SMS mit den Paket-Meldungen sehen dabei teilweise unterschiedlich aus:

+33 6 25 15 75 08 DEUTSCHE POST: Ihr Paket DE 14000136 hat ein Problem und eerfordert eine zusätzliche Gebühr, um die Zustel1lung zu gewährleisten, füllen Sie bitte das Formular aus: deutschepost lieferung.com

Oder:

+33603983491
DHL : ihr Paket 20394XNDHFG345R unterliegt einer Zollgebühr (2.99€) die Sie bezahlen müssen unter http://zoll dhlexpress.com

Und auch:

+33618886660 DeutschePost: Die Zustellung Ihres Pakets XVnnnnnnDE ist derzeit beim Zollzentrum gesperrt. Bitte Zollgebühren beachten. (2,99€) Bitte besuchen Sie : Paket expresslieferung.de

Wer ebenfalls solche Mails, WhatsApp oder auch SMS bekommen hat, kann diese bedenkenlos löschen. Die Post verschickt keine Nachrichten mit der 0033 Vorwahl und die Webseiten haben in der Regel auch nicht mit der Post zu tun (man sollte sie im besten Fall gar nicht aufrufen). In früheren ähnlichen Fällen wurde über solche Seiten Schadsoftware verteilt. Das kann man vermeiden, in dem man die Webseiten komplett ignoriert.

Die Bundesnetzagentur ist mittlerweile aktiv geworden und warnt nun auch vor diesen Fake SMS Und Nachrichten. Die Behörden schreibt dazu selbst:

Die Bundesnetzagentur erhält aktuell eine hohe Anzahl von Beschwerden zu SMS oder Messenger-Nachrichten, mit der Aufforderung, eine angebliche Zollgebühr zu zahlen (bzw. „nachzuzahlen“), um eine Paketzustellung zu ermöglichen.

Die Nachrichten stammen vermeintlich von Post- und Paketdienstleistern wie Deutsche Post oder DHL. Als Absenderrufnummern werden deutsche Mobilfunkrufnummern oder internationale Rufnummern übertragen. Die Nachrichten enthalten einen Link, der nach derzeitigen Erkenntnissen bei „Anklicken“ auf Phishing-Seiten weiterleitet, die im Stile der Corporate Identity der genannten Unternehmen gestaltet wurden. Auf diesen Seiten werden Verbraucherinnen und Verbraucher zur Eingabe persönlicher Daten, wie insbesondere Kreditkarteninformationen, aufgefordert.

Das LKA Niedersachsen warnt ebenfalls vor diesen Nachrichten. Die Behörde schreibt selbst dazu:

Mails im Aussehen von Paketdiensten, in denen eine Zustellung oder ein Problem mit einer Zustellung behauptet werden, sind nahezu täglich in den Mailpostfächern zahlreicher Empfänger zu finden. Dafür geben sich die Täter als die bekannten Zustelldienste wie DHL, Deutsche Post, Hermes, UPS, FedEX, DPD, GLS usw. aus. Manchmal landen in den Mailpostfächern auch Dienste, die hier in Deutschland nicht zu finden oder eher untypisch sind.

Vermehrt waren in den letzten Wochen (und sind es aktuell immer noch) jedoch auch zusätzlich SMS mit gefälschten Behauptungen zu Paketzustellungen.  Hier haben sich die Täter etwas kürzer gefasst und versuchen, mit einer Behauptung zu offenen Zollgebühren von wenigen Euro oder mit Bestätigungen einer Zustellung, potentielle Opfer zu locken.

Eines haben diese SMS und Mails jedoch in der Regel gemeinsam. Die enthaltenen Links führen zu Phishingseiten im Netz, wo die Täter u.a. Adressdaten, aber auch Onlinebanking oder Kreditkartendaten abgreifen wollen.

Dazu gibt es auch noch eine größere Liste von Fake Seiten, die Phishing enthalten (und daher nicht aufgerufen werden sollten):

deutschepostdienst.com
meindeutschepost.com
dhl-paketshop.com
deutschpostde.com
post.de-Kunde.com

Zuletzt aktualisiert: 25. Mai 2024


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