Benachrichtigungen sind Fluch und Segen zugleich. Sie informieren uns über neue Nachrichten, Updates oder wichtige Termine, können aber auch schnell zur Belastung werden, wenn sie unkontrolliert und in großer Zahl auf dem Bildschirm erscheinen. Gerade Spam‑Benachrichtigungen von Apps, die ständig Werbung oder unnötige Hinweise senden, rauben vielen Nutzern die Ruhe. Sowohl auf Android‑ als auch auf iPhone‑Geräten gibt es jedoch wirksame Möglichkeiten, die Flut einzudämmen und wieder Kontrolle über die eigene Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Inhaltsverzeichnis
Warum Spam‑Benachrichtigungen so belastend sind
Smartphones sind ständige Begleiter. Jede Vibration oder jedes Aufleuchten des Displays zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Wenn es sich dabei um wichtige Informationen handelt, ist das sinnvoll. Doch viele Apps nutzen Benachrichtigungen, um Werbung zu platzieren oder Nutzer zurück in die Anwendung zu locken. Das führt zu einer Überlastung, die nicht nur nervt, sondern auch die Konzentration im Alltag beeinträchtigt. Studien zeigen, dass häufige Unterbrechungen durch Benachrichtigungen Stress verursachen und die Produktivität senken können.
HINWEIS Zu viel Spam in den Benachrichtigungen und vor allem Meldungen in fremden Sprachen und falschen Sonderzeichen können ein Hinweis auf Malware auf dem Handy sein. Es kann daher nicht schaden zu prüfen, ob ein Virus auf dem Gerät ist.
Android: So lassen sich Benachrichtigungen gezielt steuern
Android bietet seit mehreren Versionen sehr detaillierte Einstellungen für Benachrichtigungen. Nutzer können für jede App individuell festlegen, ob und wie Hinweise erscheinen sollen.
- App‑Benachrichtigungen prüfen:
Unter Einstellungen → Apps & Benachrichtigungen → Benachrichtigungen lassen sich alle installierten Anwendungen anzeigen. Dort kann man für jede App die Berechtigung zum Senden von Benachrichtigungen deaktivieren oder einschränken. - Kategorien nutzen:
Viele Apps bieten sogenannte Benachrichtigungskanäle. So kann man beispielsweise bei einer Shopping‑App Werbung blockieren, aber Lieferstatus‑Updates weiterhin erhalten. - „Nicht stören“-Modus aktivieren:
Mit dem Do Not Disturb-Modus lassen sich Zeiträume festlegen, in denen nur wichtige Hinweise durchkommen. Anrufe von Favoriten oder Kalendererinnerungen können dabei ausgenommen werden. - Adaptive Benachrichtigungen:
Neuere Android‑Versionen bieten intelligente Filter, die Spam‑ähnliche Hinweise automatisch reduzieren. Diese Funktion lässt sich in den Benachrichtigungseinstellungen aktivieren.
iPhone: Ruhe durch Fokus und Mitteilungszentrale
Auch iOS hat in den letzten Jahren die Kontrolle über Benachrichtigungen stark verbessert.
- Mitteilungen pro App steuern:
Unter Einstellungen → Mitteilungen können Nutzer für jede App festlegen, ob Hinweise auf dem Sperrbildschirm, im Banner oder gar nicht erscheinen. - Mitteilungsgruppen:
iOS fasst Benachrichtigungen derselben App zusammen. So wird der Bildschirm nicht von einzelnen Spam‑Meldungen überflutet. - Fokus‑Modus:
Mit iOS 15 wurde der Fokus eingeführt. Nutzer können verschiedene Profile erstellen, etwa „Arbeit“ oder „Freizeit“. Jede App erhält nur in den passenden Situationen die Erlaubnis, Mitteilungen zu senden. - Zeitgesteuerte Zusammenfassungen:
Spam‑artige Hinweise lassen sich in eine tägliche Zusammenfassung verschieben. So erscheinen sie gesammelt zu einer festgelegten Uhrzeit, statt ständig zu stören.
Allgemeine Tipps für beide Systeme
- App‑Auswahl kritisch prüfen: Viele Spam‑Benachrichtigungen stammen von Anwendungen, die kaum genutzt werden. Wer solche Apps löscht, reduziert die Belastung sofort.
- Werbeberechtigungen einschränken: Sowohl Android als auch iOS bieten Optionen, personalisierte Werbung zu begrenzen. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Apps aggressive Push‑Strategien einsetzen.
- Regelmäßige Kontrolle: Es lohnt sich, alle paar Wochen die Benachrichtigungseinstellungen zu überprüfen. Manche Apps ändern ihr Verhalten nach Updates.
- Bewusster Umgang: Nicht jede Benachrichtigung muss sofort beantwortet werden. Wer das Smartphone bewusst zur Seite legt, gewinnt Ruhe und Konzentration zurück.
Psychologischer Effekt der Reduktion
Das Eindämmen von Spam‑Benachrichtigungen hat nicht nur technische Vorteile. Viele Nutzer berichten, dass sie sich nach einer Bereinigung der Mitteilungen deutlich entspannter fühlen. Das ständige Gefühl, etwas zu verpassen, nimmt ab. Gleichzeitig steigt die Produktivität, weil weniger Unterbrechungen auftreten. Smartphones werden wieder zu Werkzeugen, statt zu Stressfaktoren.
Spam‑Benachrichtigungen sind ein alltägliches Problem, das sich jedoch mit den richtigen Einstellungen wirksam bekämpfen lässt. Android bietet detaillierte App‑Kontrollen und den „Nicht stören“-Modus, während iOS mit Fokus‑Profilen und Mitteilungszusammenfassungen punktet. Wer regelmäßig prüft, welche Apps wirklich Hinweise senden dürfen, und unnötige Anwendungen entfernt, gewinnt spürbar mehr Ruhe im Alltag. Am Ende geht es darum, die Kontrolle zurückzuerlangen: Das Smartphone soll dem Nutzer dienen – nicht umgekehrt.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.
