Instagram ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen, auf der täglich Millionen von Nutzern Inhalte wie Stories, Posts, Reels oder Direktnachrichten (DMs) teilen. Häufig möchten Nutzer diese Inhalte speichern, etwa durch einen Screenshot. Doch wie erstellt man einen Screenshot auf Instagram, was wird dabei sichtbar, und gibt es rechtliche oder technische Aspekte zu beachten? Dieser Artikel beleuchtet die Details im Stil eines technischen Leitfadens.
Inhaltsverzeichnis
Einen Screenshot erstellen: Geräteabhängige Anleitung
Das Erstellen eines Screenshots hängt vom verwendeten Gerät ab. Instagram selbst bietet keine integrierte Screenshot-Funktion, daher wird die native Bildschirmaufnahme-Funktion des Smartphones oder Tablets genutzt. Hier eine kurze Übersicht für die gängigsten Systeme:
- iPhone (iOS):
- Modelle ohne Home-Button (z. B. iPhone X oder neuer): Drücken Sie gleichzeitig die Seitentaste (rechts) und die Lautstärketaste nach oben. Ein kurzes Blitzen des Bildschirms und ein Klickgeräusch bestätigen die Aufnahme.
- Modelle mit Home-Button: Drücken Sie gleichzeitig die Seitentaste und den Home-Button.
Der Screenshot erscheint kurz als Miniaturansicht in der unteren linken Ecke, wo er bearbeitet, geteilt oder in der Kamerarolle gespeichert werden kann.
- Android:
- Standardmethode (z. B. Samsung, Google Pixel): Drücken Sie gleichzeitig die Einschalttaste und die Lautstärke-leiser-Taste für etwa eine Sekunde. Der Bildschirm blinkt, und der Screenshot wird in der Galerie oder im Benachrichtigungsbereich angezeigt.
- Alternative: Wischen Sie bei manchen Geräten vom oberen Bildschirmrand nach unten, um die Schnelleinstellungen zu öffnen, und tippen Sie auf das Symbol für Bildschirmaufnahme.
Einige Hersteller wie Samsung bieten zusätzliche Optionen, etwa das Aufnehmen durch Wischen mit der Handkante über den Bildschirm.
- Desktop (Browser):
Wenn Sie Instagram über einen Webbrowser nutzen (z. B. instagram.com), verwenden Sie die Screenshot-Funktion Ihres Betriebssystems:- Windows: Drücken Sie Druck oder Windows-Taste + Druck, um den gesamten Bildschirm zu kopieren. Fügen Sie den Screenshot mit Strg + V in ein Bildbearbeitungsprogramm ein. Alternativ erstellt Windows-Taste + Shift + S eine Auswahlaufnahme.
- macOS: Drücken Sie Cmd + Shift + 3 für einen Vollbild-Screenshot oder Cmd + Shift + 4 für eine Auswahl. Die Datei wird standardmäßig auf dem Schreibtisch gespeichert.
Beachten Sie, dass die Desktop-Version von Instagram eingeschränkte Funktionen hat, etwa beim Anzeigen von Stories.
Was sieht man auf einem Instagram-Screenshot?
Ein Screenshot zeigt exakt das, was zum Zeitpunkt der Aufnahme auf dem Bildschirm sichtbar ist. Je nach Instagram-Inhalt können das folgende Elemente sein:
- Stories: Eine Story-Aufnahme zeigt das Foto oder Video, dazu alle hinzugefügten Sticker, Texte, Umfragen oder Musik. Der Benutzername des Erstellers und die verbleibende Anzeigedauer (z. B. „vor 5 Stunden“) sind oben sichtbar. Falls die Story interaktiv ist (z. B. mit Umfragen), wird der aktuelle Stand der Antworten angezeigt.
- Posts: Ein Screenshot eines Beitrags umfasst das Bild oder Video, die Bildunterschrift, den Benutzernamen, die Anzahl der Likes und Kommentare sowie eventuell sichtbare Hashtags. Wenn Sie durch ein Karussell scrollen, wird nur der aktuell angezeigte Inhalt erfasst.
- Reels: Bei Kurzvideos zeigt der Screenshot den aktuellen Frame, den Benutzernamen, die Anzahl der Likes, Kommentare und Shares sowie etwaige Texte oder Sticker, die über das Video gelegt sind.
- Direktnachrichten (DMs): Ein Screenshot eines Chats zeigt den Nachrichtenverlauf, einschließlich Texte, Bilder, Videos oder geteilter Links. Bei selbstlöschenden Nachrichten („Einmal ansehen“ oder Vanish-Modus) ist Vorsicht geboten, da der Absender eine Benachrichtigung erhält (siehe Abschnitt „Benachrichtigungen“).
- Profilseiten: Ein Profil-Screenshot zeigt den Benutzernamen, das Profilbild, die Bio, die Anzahl der Follower/Folgenden, sowie sichtbare Beiträge oder Highlights, je nach Scroll-Position.
Wichtig: Instagram zeigt keine zusätzlichen Metadaten oder versteckten Informationen auf Screenshots an. Was Sie sehen, ist das, was gespeichert wird.
Benachrichtigungen: Wann erfährt der Ersteller von einem Screenshot?
Ein zentraler Aspekt beim Erstellen von Screenshots ist die Frage, ob der Ersteller des Inhalts informiert wird. Instagram hat hier klare Regeln, die sich je nach Inhalt unterscheiden:
- Stories, Posts, Reels und Highlights: Für diese Inhalte sendet Instagram keine Benachrichtigungen, wenn ein Screenshot erstellt wird. Sie können also unbemerkt Stories oder Beiträge speichern. Dies gilt auch für Highlights, die dauerhaft gespeicherte Stories sind. Instagram testete 2018 kurzzeitig eine Benachrichtigungsfunktion für Story-Screenshots, hat diese aber wieder eingestellt.
- Direktnachrichten (DMs):
- Normale Nachrichten, Bilder oder Videos, die dauerhaft im Chat sichtbar sind, können ohne Benachrichtigung gescreenshotet werden.
- Selbstlöschende Inhalte (z. B. Fotos/Videos im „Einmal ansehen“-Modus oder im Vanish-Modus): Hier wird der Absender durch ein Symbol (ein schraffierter Kreis, ähnlich einer Sonne) im Chatverlauf informiert, wenn ein Screenshot gemacht wird. Seit Mai 2025 gibt es zudem Hinweise, dass Instagram Benachrichtigungen für Screenshots von selbstlöschenden DMs direkt im Posteingang anzeigt, was die Privatsphäre weiter stärkt.
- Workarounds: Manche Nutzer versuchen, Benachrichtigungen zu umgehen, etwa durch den Flugmodus oder das Fotografieren des Bildschirms mit einem zweiten Gerät. Solche Methoden sind jedoch unzuverlässig und können gegen die Nutzungsrichtlinien von Instagram verstoßen.
Rechtliche und ethische Aspekte
Das Erstellen von Screenshots auf Instagram ist technisch erlaubt, solange die Inhalte ausschließlich für privaten Gebrauch genutzt werden. Dennoch gibt es wichtige rechtliche und ethische Punkte zu beachten:
- Urheberrecht: Alle Inhalte auf Instagram (Fotos, Videos, Texte) sind urheberrechtlich geschützt. Das Speichern per Screenshot für den persönlichen Gebrauch ist in der Regel unproblematisch, doch das Weiterverbreiten oder Veröffentlichen ohne Zustimmung des Urhebers kann rechtliche Konsequenzen haben.
- Privatsphäre: Auch wenn Instagram keine Benachrichtigung sendet, sollten Sie die Privatsphäre anderer respektieren. Das Teilen von Screenshots aus privaten Chats oder Stories (z. B. in Gruppenchats) kann als Vertrauensbruch gelten.
- Nutzungsbedingungen: Instagram verbietet die Nutzung von Drittanbieter-Apps, die angeblich Screenshot-Benachrichtigungen ermöglichen. Solche Apps sind oft unsicher und können zu Kontosperrungen oder Datenmissbrauch führen.
TIPP Wenn Sie Inhalte offiziell speichern möchten, nutzen Sie die integrierten Funktionen von Instagram, etwa das Speichern von Posts in Sammlungen oder das Teilen von Stories per DM.
Tipps für den Datenschutz als Instagram-Nutzer
Um die eigene Privatsphäre zu schützen und unerwünschte Screenshots zu minimieren, bietet Instagram mehrere Optionen:
- Privates Konto: Stellen Sie Ihr Profil auf „privat“, damit nur genehmigte Follower Ihre Inhalte sehen können.
- Story-Einstellungen: Nutzen Sie die Funktion „Enge Freunde“, um Stories nur mit ausgewählten Personen zu teilen, oder verbergen Sie Stories vor bestimmten Nutzern.
- Vanish-Modus: Aktivieren Sie den Vanish-Modus in DMs, um Nachrichten nach dem Verlassen des Chats automatisch zu löschen. Beachten Sie, dass Screenshots dennoch möglich sind, aber benachrichtigt werden.
- Selbstlöschende Medien: Senden Sie sensible Inhalte als „Einmal ansehen“-Medien, um die Kontrolle zu behalten.
Das Erstellen eines Screenshots auf Instagram ist mit den Standardfunktionen von iOS, Android oder Desktop-Systemen schnell erledigt und zeigt exakt den aktuellen Bildschirminhalt. Während Stories, Posts und Reels unbemerkt gescreenshotet werden können, informiert Instagram den Absender bei selbstlöschenden Direktnachrichten. Nutzer sollten sich der rechtlichen Grenzen bewusst sein und die Privatsphäre anderer respektieren. Mit den richtigen Datenschutzeinstellungen lässt sich das Risiko unerwünschter Screenshots deutlich reduzieren.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.