Die Einführung von „Trump Mobile“ und dem dazugehörigen „T1 Phone“ durch die Söhne des US-Präsidenten Donald Trump, Eric und Donald Trump Jr., sorgte im Juni 2025 für Schlagzeilen – jedoch nicht nur im positiven Sinne. Das ambitionierte Projekt, ein goldenes Smartphone und einen Mobilfunktarif unter der Marke „Trump“ zu etablieren, stieß auf erhebliche technische und organisatorische Probleme. Dazu ist nach wie vor unklar, was genau Kunden an Hardware bekommt und wie zuverlässig der Claim „Made in Amerika“ wirklich ist.
Technische Pannen beim Bestellprozess
Der Verkaufsstart des T1 Phones war von massiven technischen Problemen geprägt. Die Webseite von Trump Mobile, auf der Vorbestellungen für das Smartphone möglich sein sollten, war laut Berichten wiederholt überlastet und stürzte häufig ab. Nutzer wurden auf Fehlerseiten weitergeleitet, was den Bestellvorgang erheblich erschwerte. Besonders gravierend war der Bericht des Journalisten Joseph Cox von 404 Media, der die Bestellerfahrung als „die schlechteste Erfahrung, die ich je beim Kauf eines elektronischen Produkts gemacht habe“ beschrieb. Cox berichtete, dass seine Kreditkarte statt der angekündigten Anzahlung von 100 US-Dollar mit einem unerklärlichen Betrag von 64,70 US-Dollar belastet wurde. Zudem erhielt er eine Bestellbestätigung, obwohl er keine Lieferadresse angegeben hatte, was auf erhebliche Mängel in der Plattform hindeutet. Versuche, sich erneut in das Konto einzuloggen, scheiterten an weiteren Fehlerseiten, die Nutzer komplett aussperrten.
Auf Social-Media-Plattformen wie X häuften sich Beschwerden über nicht bestätigte Bestellungen und fehlende Kontaktmöglichkeiten zum Anbieter. Diese technischen Pannen führten zu Spott und Kritik im Netz, wo das T1 Phone schnell zum Ziel von Memes und ironischen Kommentaren wurde, etwa als „most beautiful phone“ mit Clown-Emojis versehen.
Berichten zufolge handelt es sich beim T1 Phone wahrscheinlich um eine umbenannte Version eines in China hergestellten Geräts, möglicherweise des REVVL 7 Pro 5G, das von Wingtech (im Besitz von Luxshare) in China (z. B. Jiaxing, Wuxi oder Kunming) hergestellt wird. Das Telefon könnte in den USA modifiziert oder mit geringfügigen Änderungen zusammengebaut worden sein, aber Kernkomponenten und Design stammen NICHT aus amerikanischer Produktion.

Technische Mängel und unklare Spezifikationen beim Trump-Phone T1
Das T1 Phone selbst wird als solides Mittelklasse-Smartphone mit Android 15, einem 6,78-Zoll-AMOLED-Display (120 Hz), 12 GB RAM, 256 GB Speicher (erweiterbar per microSD), einer 50-MP-Hauptkamera und einem 5000-mAh-Akku beworben. Features wie ein Kopfhöreranschluss und AI-Gesichtserkennung sind vorhanden, doch es gibt Kritik an der Ausstattung. Die zusätzlichen 2-MP-Sensoren (Ultraweitwinkel und Tiefe) werden als wenig nützlich angesehen, und das Fehlen eines LED-Blitzes sowie unklare Angaben zum Prozessor werfen Fragen auf. Die Produktseite von Trump Mobile enthielt zudem verwirrende Fehler, etwa die Bezeichnung des RAM als „Storage“ oder die fälschliche Zuordnung der Akkukapazität zur Kamera.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.