Meta plant mit der „Hypernova“ den Einstieg in den Markt für intelligente Brillen und setzt dabei auf künstliche Intelligenz als zentrales Verkaufsargument. Die Brille soll im dritten Quartal 2025 in die Massenproduktion gehen und über einen Produktlebenszyklus von zwei Jahren verfügen. Die prognostizierten Stückzahlen liegen mit etwa 150.000 bis 200.000 Einheiten deutlich unter dem Branchendurchschnitt – ein Hinweis darauf, dass Meta das Produkt vor allem als technologisches Experiment und strategisches Lernprojekt betrachtet.
Geringer Marktanteil trotz wachsendem Segment
Laut Prognosen von Qualcomm werden die weltweiten Auslieferungen von Smart Glasses im Jahr 2026 13 bis 15 Millionen Einheiten erreichen. Vor diesem Hintergrund wird Hypernova nur einen marginalen Marktanteil einnehmen. Meta positioniert die Brille daher nicht als Massenprodukt, sondern als Pilotprojekt, um Erfahrungen zu sammeln und technologische Grundlagen für künftige Geräte zu schaffen.
KI als Schlüsseltechnologie – mit Einschränkungen
Die Integration von KI-Funktionen steht im Mittelpunkt der Hypernova-Strategie. Die Brille soll kontextbezogene Informationen liefern, Sprache erkennen und mit digitalen Assistenten interagieren. Allerdings befindet sich die Kombination aus KI und Augmented Reality (AR) noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Hinzu kommt ein Preis von rund 800 US-Dollar, der die Zielgruppe einschränken dürfte (allerdings auch deutlich unter beispielsweise der Apple Vision pro liegt).
Technisch setzt Meta auf LCoS-Displays (Liquid Crystal on Silicon), die sich für die Skalierung in der Massenproduktion eignen. Diese Technologie bringt jedoch Herausforderungen mit sich – insbesondere bei Helligkeit, Reaktionszeit, Energieeffizienz und Gehäusegröße. Die Balance zwischen Funktionalität und Tragekomfort bleibt eine zentrale Hürde.
Strategische Ziele: Vorsprung, Erfahrung, Nutzerverhalten
Mit Hypernova verfolgt Meta drei übergeordnete Ziele:
- Marktpräsenz vor Apple: Meta will mit einem frühen Launch die Markenwahrnehmung stärken und sich als Innovationsführer positionieren.
- Ökosystem-Entwicklung: Die Brille dient als Testfeld für Software, Schnittstellen und Entwicklerplattformen.
- Verhaltensanalyse: Meta möchte verstehen, wie Nutzer mit KI-Brillen interagieren, um künftige Produkte besser an reale Bedürfnisse anzupassen.
Ob Hypernova den Weg für eine neue Produktkategorie ebnet oder lediglich als technologische Zwischenstation dient, bleibt abzuwarten. Klar ist: Meta setzt auf langfristige Lernprozesse und strategische Positionierung – nicht auf kurzfristige Verkaufsrekorde. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob sich das Experiment auszahlt.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.