Smartphones lassen sich heutzutage mit fast allen technischen Geräten verbinden – egal ob mit Lautsprechern, Smart Watches, Waagen oder dem TV. Doch was ist beim koppeln der Geräte zu beachten. Braucht man dafür eine App? Was ist sinnvoll, hilfreich und wo genau liegen die Vorteile?
Android-Steuerung von Smart-Home-Geräten
Ganz viele Smart-Home-Geräte wie Thermostate, Lampen, Schlösser und Kameras lassen sich direkt über ein Smartphone steuern. Sie können damit ein- oder ausgeschaltet werden, bestimmte Einstellungen können geändert werden. Eine solche Smart-Home-Steuerung funktioniert mit dem Android-Betriebssystem mit Geräten, die mit der Google Home App verbunden sind. Zu diesen Smart-Home-Geräten gehören:
- Lampen
- Thermostate
- Schlösser
- Kameras
- Stecker
- Staubsauger
- Fernseher
- Lautsprecher
Zum Einrichten des Smart-Homes muss lediglich die Google Home App geöffnet werden. Sollte diese nicht bereits installiert sein, kann sie im Play Store heruntergeladen werden. Danach müssen lediglich noch die Smart-Home-Geräte mit der Google App verbunden werden.
Natürlich muss man beim Kauf darauf achten, dass diese mit der Google Home App kompatibel sind. Ist dies nicht der Fall, muss für die entsprechenden Geräte zumeist zusätzlich eine extra App installiert werden. Für ein Gerät ist dies noch nicht nervig, bei mehreren kann man dabei aber schnell mal den Überblick verlieren.
Die Google Home App bietet dabei eine ganze Reihe praktischer Funktionen wie das Ändern der Helligkeit von Lampen, Temperatur-Veränderungen bei einem Thermostat, Live-Videos von einer Kamera abspielen, wenn man nicht zu Hause ist (zum Beispiel um zu sehen, was das Haustier macht) oder eine Musik- oder Videowiedergabe starten und anhalten.
So funktionieren Smart Home Systeme abseits von Android
Die beliebtesten Geräte im Bereich Smart Home sind neben Unterhaltungsgeräten und der Licht- und Heizungssteuerung noch die Sicherheitsgeräte. Ebenfalls angeboten werden Systeme für den Garten, die beispielsweise die Bewässerung automatisch übernehmen. Immer mehr im Kommen ist eine zusätzliche Steuermöglichkeit über Sprachassistenten. Andere Anbieter setzen dagegen auf an der Wand installierte Bedienfelder. Diese können aber oft nur einen Teilbereich (beispielsweise die Lichtsteuerung) übernehmen.
Bei einer Steuerung über Apps besteht noch eine weitere Möglichkeit: Die Meta-App. Sie verknüpft über IFTTT Funktionen mehrerer Einzel-Apps in „Wenn-Dann-Funktionen“. Zwei klassische Beispiele hierfür: Wenn die Standorterkennung des Smartphones bemerkt, dass der Bewohner das Haus verlassen hat, wird der Staubsauger-Roboter gestartet. Bemerkt eine Überwachungs-Kamera eine Bewegung während niemand zu Hause ist, werden im Haus Leuchten eingeschaltet.
Will man mehr als beispielsweise nur das Licht „smart“ bedienen, sollte man sich für ein offenes System entscheiden. Diese bieten einen von mehreren Herstellern unterstützten Standard. So können Produkte verschiedener Firmen miteinander kombiniert werden. Allerdings sind derzeit noch viele unterschiedliche Standards wie Bluetooth LE, EnOcean, Z-Wave, ZigBee oder KNX auf dem Markt. Geschlossene Systeme sind hingegen nicht kompatibel mit Lösungen anderer Anbieter. Dafür haben sie den Vorteil, dass sie zumeist reibungsloser laufen.
Bis auf KNX sind alle oben genannten Systeme Funksysteme. Diese sind einfacher zu installieren, dafür aber störanfälliger. Kabelgebundene Systeme sind teurer und benötigen einen aufwendigen Einbau. Sie bieten sich daher eher bei Neubauten oder Komplettrenovierungen an. In bestehende Gebäude lassen sich funkbetriebene Systeme deutlich einfacher integrieren.
Eine Gemeinsamkeit aller Systeme ist, dass sie eine Steuerungseinheit, ein sogenanntes Gateway benötigen. Manche Hersteller haben dafür extra Geräte entwickelt, bei anderen (funkbasierten Systemen) kann die in vielen Haushalten vorhandene Fritz Box der Telefonanlage dafür verwendet werden.
Unter Smart Metering versteht man das computergesteuerte Messen, Ermitteln und Steuern von Energieverbrauch. Mit ihnen kann der Benutzer erkennen, wann und an welchem Punkt er welche Mengen von Energie verbraucht. Zudem können mit Smart Metering Systeme Daten direkt online an Energieversorger übermittelt werden. Das Strom- und Wasserablesen durch Mitarbeiter des Unternehmens kann dadurch entfallen.
Das sogenannte Smart Meter Rollout regelt die gesetzlich vorgeschriebene verpflichtende Einführung von Smart Metern in den kommenden Jahren in Deutschland. Die Umstellung hat mittlerweile begonnen. Smart Meter sind seit 2017 für Verbraucher von mehr als 10.000 Kilowattstunden sowie für Betreiber von Photovoltaik- oder Blockheizkraftwerken mit mehr als sieben Kilowattstunden elektrischer Anschlussleistung sogar zur Pflicht geworden. Ab dem kommenden Jahr müssen Haushalte und Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden einen Smart Meter installieren.
Entscheiden sich Kunden für einen Smart Meter, der ihnen die Daten digital aufbereitet und zur Verfügung stellt, lässt sich damit Strom sparen, da dadurch einzelne „Energiefresser“ identifiziert werden können. Zudem lassen sich die Stromkosten besser kontrollieren. Manche Systeme können auch Warnmeldungen verschicken, wenn ungewöhnlich viel Strom verbraucht wird.
Deine Handy-Videos auf dem Smart-TV
Heutzutage ist es einfach, Fotos und Videos vom Android-Smartphone auf einen Fernseher zu bringen. Ihr wollt eurer Familie eure Urlaubsfotos oder Clips zeigen? Ihr wollt euren Freunden coole Eindrücke vom letzten Konzert zeigen? Mit WiFi Direct ist es ziemlich einfach, das Handy an einen Smart TV anzuschließen. Dieser Standard ermöglicht es Geräten, sich ohne Access Point miteinander zu verbinden.
WiFi Direct muss dazu zunächst auf dem TV aktiviert werden. Das Gute: Ein Großteil der modernen Smart TVs unterstützt diesen Standard. Danach muss auf dem Smartphone lediglich der gewünschte Inhalt markiert werden. Mit einem Klick auf die Teilen-Schaltfläche und der anschließenden Auswahl von WiFi Direct erscheint der gewünschte Inhalt wie von Zauberhand auf dem Fernseher. Alternativ zu WiFi Direct können Inhalte via dem HDMI-Stick Google Chromecast auch über Google Home auf den TV gestreamt werden. Nachteil: Der Chromecast kostet aktuell um die 35 Euro.
Android auf dem Heim-PC oder Laptop
Wenn du gewisse Spiele wegen der Grafik oder einem zu kleinen Display nicht auf dem Smartphone sondern auf dem Laptop oder dem PC zocken willst, gibt es auch dafür eine Lösung: Verschiedene Firmen bieten sogenannte Emulatoren an. Mit diesen wird ein Android-Betriebssystem auf einem Windows-PC simuliert. Mehrere Hersteller haben solche Emulatoren entwickelt, doch es gibt große Unterschiede im Funktionsumfang.
Ein weiterer Vorteil von Android auf dem PC: Der Akku des Smartphones wird geschont. Das sorgt für Spielvergnügen ohne, dass du den Akkustand im Auge haben musst. Zudem erleichtert das benutzen von Tastatur und Maus bei vielen Apps (auch abseits von Spielen) die Bedienbarkeit
Die Emulatoren eignen sich nämlich selbstverständlich nicht nur zum Zocken: Beispielsweise kannst du damit Handy-Bilder mit professioneller PC-Software besser bearbeiten oder du hast die Möglichkeit Apps auf deinem Laptop zu nutzen, die es ausschließlich für Smartphones gibt.
Wearables mit dem Smartphone verbinden
Über die App Wear OS by Google, früher Android Wear, kannst du deine Smartwatch mit deinem Smartphone verknüpfen. Dies bietet den Vorteil, dass sich noch mehr nützliche und bequeme Funktionen nutzen lassen. Damit hast du nicht nur deine Termine, sondern auch deine Gesundheit stets im Blick.
Mit dem Google Assistant kann man sich beispielsweise über die wahrscheinliche Dauer des Wegs zur Arbeit oder anstehende Reservierungen informieren. Fortschritte bei Kardiopunkten und Schrittziel können ganz easy kontrolliert werden um gesünder und aktiver zu werden. Wer beim Sport gerne Musik hört, kann diese direkt über das Handgelenk steuern.
Mit den Wearables entgeht dir auch beim Sport nichts – selbst wenn du das Handy in deiner Tasche behalten möchtest: Wichtige Benachrichtigungen, SMS, E-Mails und eingegangene Anrufe werden auf einen Blick sichtbar. Seit August dieses Jahres ist übrigens auch die neueste Google Assistant Version in Deutschland auf dem Markt.
Zuletzt aktualisiert: 23. Mai 2024
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.