Windows 10 und 11: so aktiviert man den eingebauten Schutz gegen Erpressungs-Trojaner

Windows 10 und Windows 11: so aktiviert man den eingebauten Schutz gegen Erpressungs-Trojaner – Ransom-Ware Angriffe sind eine sehr hinterhältige Form von Trojanern und sie betreffen sowohl private Nutzer als auch Firmen. Dabei wird in der Regel die Festplatte verschlüsselt und so der Zugriff darauf durch den normalen Nutzer verhindert. Die Freigabe gibt es erst wieder, wenn der betroffene Nutzer einen bestimmten Betrag bezahlt – oft per Cryptowährungen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik schreibt zum Hintergrund:

Der Begriff Ransomware steht für eine Spezies von Schadprogrammen, die den Zugriff auf Daten und Systeme einschränken oder unterbinden. Für die Freigabe wird dann ein Lösegeld (englisch: Ransom) verlangt. Entweder sperrt ein solches Schadprogramm den kompletten Zugriff auf das System oder es verschlüsselt bestimmte Nutzerdaten. Besonders verbreitet ist Ransomware, die sich gegen Windows-Rechner richtet. Prinzipiell aber können alle Systeme von Ransomware befallen werden.

Neu ist das Phänomen dieser Form der digitalen Erpressung nicht. Die ersten Ransomware-Varianten traten bereits vor der Jahrtausendwende auf. Seit 2006 wurden dann vermehrt Ransomware-Angriffe auf Windows-Systeme beobachtet. Dabei komprimierte das Schadprogramm zum Beispiel sämtliche PC-Daten in ein passwortgeschütztes ZIP-Archiv und forderte Geld für das Passwort.

Aber auch nach der Zahlung gibt es keine Gewähr, dass die Daten entschlüsselt werden, denn die Zahlung erfolgt natürlich komplett anonym.

Die gute Nachricht: Windows 10 bringt mittlerweile einen eingebauten Schutz gegen solche Ransomware-Angriff mit. Das ist auch mit Windows 11 noch einsetzbar. Man kann sowohl die Zugriffe auf Ordner überwachen und auch unterbinden als auch die Daten des PC sichern und so vor dem Zugriff der Trojaner in Sicherheit bringen. Allerdings kennen nur wenige Nutzer diese Funktion und noch weniger Nutzer setzen diese Sicherheitsfunktionen auch ein. Dabei ist die Aktivierung sehr einfach. Wie das geht wollen wir hier beschreiben.

VIDEO Was ist Ransomware?

Ransomware was ist das? (Wie Sie sich vor Ransomware schützen können)

So aktiviert man den Ransomware Schutz in Windows

Man findet die entsprechenden Funktionen im Bereich Windows Sicherheit (teilweise auch Windows Defender Security Center). Im Bereich Viren- & Bedrohungsschutz gibt es den Bereich Überwachter Ordnerzugriff und dort kann man sowohl den Ordnerzugriff überwachen lassen (hilft gegen die Verschlüsselung von Dateien) als auch die Wiederherstellung einrichten:

Screenshot: Ransomware Schutz unter Windows 10

Für die Datensicherung wird OneDrive genutzt. Man muss also einen entsprechenden Account nutzen.

HINWEIS: Teilweise ist diese Option nicht verfügbar. Das kann passieren, wenn andere Schutzprogramme aktiv sind. Diese bringen dann eigenen Schutzmaßnahmen mit und deaktivieren teilweise diese Schutzmöglichkeiten. Dann muss man sich entscheiden, welchen Schutzsystemen man mehr vertraut.

Generell gibt Microsoft für Windows folgende Sicherheitstipps um Angriffe möglichst zu vermeiden oder zumindest abzuwehren:

  • Vergewissern Sie sich, dass Ihr PC mit der neuesten Version von Windows und allen aktuellen Patches auf dem neuesten Stand ist. 
  • Stellen Sie sicher, dass Windows-Sicherheit zum Schutz vor Viren und Schadsoftware aktiviert ist (oder Windows Defender Security Center in früheren Versionen von Windows 10).
  • Schalten Sie in Windows 10 oder 11 den kontrollierten Ordnerzugriff ein, um Ihre wichtigen lokalen Ordner vor nicht autorisierten Programmen wie Ransomware oder anderer Malware zu schützen.
  • Erhalten Sie Ransomware-Entdeckung und -Wiederherstellung mit dem erweiterten Schutz von Microsoft 365.
  • Sichern Sie Ihre Dateien mit dem Dateiversionsverlauf, sofern dieser nicht bereits durch den PC-Hersteller aktiviert wurde.
  • Speichern Sie wichtige Dateien auf Microsoft OneDrive. OneDrive enthält eine integrierte Ransomware-Erkennung und -Wiederherstellung sowie eine Dateiversionsverwaltung, sodass Sie frühere Versionen einer Datei wiederherstellen können. Und wenn Sie Microsoft Office-Dateien bearbeiten, die auf OneDrive gespeichert sind, werden Ihre Änderungen automatisch während der Arbeit gespeichert.
  • Verwenden Sie einen sicheren und modernen Browser, wie z. B. Microsoft Edge.
  • Starten Sie Ihren Computer von Zeit zu Zeit neu, mindestens einmal pro Woche. Damit kann sichergestellt werden, dass die Anwendungen und das Betriebssystem auf dem neuesten Stand sind und Ihr System besser läuft.

Video: Ransom-Ware Angriffe in der Praxis

Wie Hacker mit Ransomware ihre Opfer erpressen | Marktcheck SWR

Weitere Tipps rund um Windows 10 und 11

Daneben bieten aber auch Drittanbieter schöne Ratgeber und Anleitungen rund um Windows 10 – vor allem interessant für alle, die gerne auf Papier nachlesen wollen:

Weitere Links rund um Windows und PC

Zuletzt aktualisiert: 23. August 2023


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