EU-Kommission stuft auch iPadOS als Gatekeeper nach dem Digital Markets Act ein

Die EU hatte bereits iOS und andere Betriebssystem von Apple als zentrale Gatekeeper Systeme eingestuft, die unter die strengeren Regeln des Digital Markets Act („DMA“) fallen. Das iPad Betriebssystem iPadOS war bisher nicht darunter, aber dies hat die EU Kommission nun nachgeholt und seit gestern fällt auch iPadOS darunter und Apple muss nun die Software anpassen, damit die Vorgaben des DMA erfüllt sind.

Die EU Kommission schreibt dazu:

Die Europäische Kommission hat Apple heute in Bezug auf iPadOS, sein Betriebssystem für Tablets, als Gatekeeper gemäß dem Digital Markets Act („DMA“) eingestuft. Apple hat nun sechs Monate Zeit, um sicherzustellen, dass iPadOS die DMA-Verpflichtungen vollständig erfüllt.

Am 5. September 2023 hat die Kommission Apple zum Gatekeeper für sein Betriebssystem iOS, seinen Browser Safari und seinen App Store ernannt. Am selben Tag leitete die Kommission eine Marktuntersuchung ein, um zu prüfen, ob das iPadOS von Apple, obwohl es die im DMA festgelegten quantitativen Schwellenwerte nicht erfüllt, ein wichtiges Tor für gewerbliche Nutzer zu Endnutzern darstellt und daher als Gatekeeper bezeichnet werden sollte.

Apple hat nun 6 Monate Zeit, um diese Vorgaben umzusetzen und iPadOS zu umzugestalten, dass es mit dem DMA konform geht. Das dürfte wohl aber kein größeres Problem sein, denn das Unternehmen hat bereits Anfang des Jahres iOS entsprechend angepasst und wird daher auch die Neuerungen bei iPadOS ohne größere Zeitverzögerung einführen können.

Apple schrieb zu den Änderungen Anfang des Jahres:

Die Änderungen umfassen mehr als 600 neue APIs, erweiterte App-Analysen, Funktionen für alternative Browser-Engines sowie Optionen zur Verarbeitung von App-Zahlungen und zur Verteilung von iOS-Apps. Bei jeder Änderung führt Apple neue Schutzmaßnahmen ein, die die neuen Risiken, die der DMA für EU-Benutzer mit sich bringt, verringern, aber nicht beseitigen. Mit diesen Schritten wird Apple den Nutzern in der EU weiterhin das bestmögliche und sicherste Erlebnis bieten.
Die neuen Möglichkeiten zur Zahlungsabwicklung und zum Herunterladen von Apps auf iOS eröffnen neue Möglichkeiten für Malware, Betrug und Betrügereien, illegale und schädliche Inhalte sowie andere Datenschutz- und Sicherheitsbedrohungen. Aus diesem Grund führt Apple Schutzmaßnahmen ein – darunter die Beglaubigung von iOS-Apps, eine Autorisierung für Marktplatzentwickler und Offenlegungen zu alternativen Zahlungen –, um Risiken zu reduzieren und den Benutzern in der EU das bestmögliche und sicherste Erlebnis zu bieten. Auch wenn diese Schutzmaßnahmen vorhanden sind, bleiben viele Risiken bestehen.

Apple hat bisher noch nicht direkt auf die neue Einstuftung reagiert und auch noch keinen Zeitplan für die Umstellung bekannt gegeben.


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