USB-Typ C (oder USB C) – Das sind die Vorteile und Nachteile

Micro-USB-Stecker bekommt Nachfolger den USB-Typ C – Egal, wie oft man das Ladekabel schon in den entsprechenden Anschluss am Smartphone gesteckt hat, beim ersten Mal ist es immer falsch herum. Das Problem dürfte vielleicht dem ein oder anderem peinlich bekannt sein, schuld ist der microUSB als Standard-Anschluss. Doch der bekommt nun einen Nachfolger und zwar den USB Typ-C und da der Stecker punktsymmetrisch konstruiert ist, trifft man sogar gleich beim ersten Mal. Problem gelöst! Das ist natürlich längst nicht der einzige Vorteil.

Gegenwärtig sind aber noch so genannte Micro-B-Stecker als Standard für Android-Smartphones und viele andere kleine Elektrogeräte weit verbreitet (wenn auch die meisten neuen Geräte inzwischen USB C nutzen). Doch die Technik schreitet ständig voran und zusammen mit dem Sprung von USB 3.0 auf 3.1 erhält auch der USB-Standard ein neues Verbindungskabel: Den Steckertyp C. Bei diesen sind die Anschlüsse nun an beiden Kabelenden identisch, das sorgt für mehr Komfort, da das Kabel beidseitig verwendbar ist. Außerdem ermöglicht der neue USB-Typ auch eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Denn der USB-Standard ist schnell. Die maximale Geschwindigkeit beträgt bei USB 3.1 theoretisch 10 Gbit/s und reicht damit locker für ein 4K-Video mit 60 Bildern pro Sekunde und Ton. So werden Visionen von einem Smartphone als PC-Ersatz greifbarer.

Überblick: Die Vorteile von USB Typ C

Kompatibilität:

• Universeller Standard: USB-C wird immer mehr zum Standardanschluss für Geräte aller Art, von Laptops und Smartphones bis hin zu Monitoren und Festplatten.
• Zukunftssicher: Der Standard ist zukunftssicher und kann mit neuen Technologien wie Thunderbolt 4 und USB4 verwendet werden.

Leistung:

• Höhere Datenübertragungsraten: USB-C ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 40 Gbit/s, was deutlich schneller ist als USB 3.0.
• Schnellere Aufladung: USB-C kann Geräte mit bis zu 100 W Leistung aufladen, was deutlich schneller ist als herkömmliche USB-Anschlüsse.
• Videoausgabe: USB-C kann verwendet werden, um Videos an Monitore und Fernseher auszugeben.

Komfort:

• Verdrehsicher: Der Stecker ist symmetrisch und kann daher beidseitig eingesteckt werden.
• Kompakt: Der Stecker ist deutlich kleiner als herkömmliche USB-Anschlüsse.
• Robust: Der Stecker ist stabiler und langlebiger als herkömmliche USB-Anschlüsse.

Weitere Vorteile:

• Kann verschiedene Geräte gleichzeitig versorgen: Ein einziger USB-C-Anschluss kann verwendet werden, um mehrere Geräte gleichzeitig zu versorgen.
• Alternative Modi: Der Anschluss kann für verschiedene alternative Modi verwendet werden, z. B. für die Datenübertragung über Ethernet oder DisplayPort.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass USB-Typ-C-Anschlüsse viele Vorteile gegenüber herkömmlichen USB-Anschlüssen bieten. Sie sind schneller, leistungsfähiger, kompakter und komfortabler. In Zukunft werden wahrscheinlich immer mehr Geräte mit USB-C-Anschlüssen ausgestattet sein.

Viele erfreuliche Spezifikationen – Enorme Bandbreite und stärkerer Strom

Doch noch andere Spezifikation des neuen USB-Anschlusses sorgen für erfreuliche Vorteile. Unter anderem kann das Smartphone mit bis zu 3 Ampere bei fünf Volt aufgeladen werden. Ein Galaxy S6 mit 2.500 mAh wäre dann in 50 Minuten voll geladen. Vorausgesetzt der Akku ist dafür ausgelegt. Nicht nur das, denn zusätzlich werden vom Stecker bis zu 20 Volt unterstützt, die ebenfalls mit fünf Ampere fließen und damit hundert Watt ergeben. Genau das ist ein üblicher Ladestrom, wie man ihn auch bei Laptops kennt. Für solche Geräte mit diesem Leistungsspektrum wäre also ein weiteres Ladekabel überflüssig.

Zudem ist der Typ-C-Stecker auf 10.000 Steckvorgänge spezifiziert, d.h. lädt man das Smartphone nur einmal am Tag, dann könnte man theoretisch 10.000 Tage laden, also rund 27 Jahre lang. Bis dahin dürfte jedoch auch der Typ-C-Stecker längst überholt sein.

Typ C in der EU

In der EU gibt es neue Regelungen zum USB-C-Anschluss. Diese besagen, dass ab Ende 2024 alle neuen Mobiltelefone, Tablets, Kameras und Laptops, die in der EU verkauft werden, über einen USB-C-Ladeanschluss verfügen müssen.

Die wichtigsten Punkte der Regelung:

• Geräte: Die Regelung gilt für alle neuen Geräte, die in der EU verkauft werden, die über einen kabelgebundenen Ladeanschluss verfügen. Dazu gehören Mobiltelefone, Tablets, Kameras, Laptops, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher, E-Reader, tragbare Navigationsgeräte und Smartwatches.
• Anschluss: Die Geräte müssen über einen USB-C-Ladeanschluss verfügen, der den technischen Spezifikationen der Richtlinie entspricht.
• Zeitpunkt: Die Regelung gilt seit dem 28. Dezember 2024 für neue Geräte. Für Geräte, die bereits auf dem Markt sind, gilt die Regelung nicht.
• Ausnahmen: Es gibt einige Ausnahmen von der Regelung. Dazu gehören z. B. Geräte, die zu klein sind, um einen USB-C-Anschluss zu haben, und Geräte, die für den professionellen Einsatz gedacht sind.

Ziele der Regelung:

Die EU-Kommission verfolgt mit der Regelung mehrere Ziele:

• Verringerung des Elektroschrotts: Durch die Einführung eines einheitlichen Ladeanschlusses sollen Verbraucher weniger Ladekabel benötigen, was zur Verringerung des Elektroschrotts beitragen soll.
• Verbesserung der Verbraucherfreundlichkeit: Verbraucher sollen durch die Regelung nicht mehr gezwungen sein, für jedes Gerät ein eigenes Ladekabel zu kaufen.
• Stärkung des Wettbewerbs: Die Regelung soll den Wettbewerb zwischen den Herstellern von Ladegeräten fördern.

Kritik an der Regelung:

Es gibt auch Kritik an der Regelung. Einige Kritiker bemängeln, dass die Regelung zu spät kommt und dass sie nicht weit genug geht. Sie fordern, dass auch andere Geräte, wie z. B. Notebooks, in die Regelung einbezogen werden.

Zuletzt aktualisiert: 2. Februar 2024