Technik und Apps mit Krankenkassen-Zuschuss

Krankenkassen entdecken die digitalen Möglichkeiten der Zukunft für sich und ihre Mitglieder. Besonders die Techniker Krankenkasse geht hierzu einen Schritt voraus. Es ist allgemein bekannt, dass Krankenkassen ihre Mitglieder mit Bonusprogrammen fördern, die etwas für ihre Gesundheit tun. So belohnt die Techniker Krankenkasse seit neuem Mitglieder mit einem Zuschuss von bis zu 250 Euro für die Apple Watch oder übernimmt die monatlichen Kosten für eine Gesundheits-App.

Techniker Krankenkasse bezuschusst Apple Watch

Die Techniker Krankenkasse ist demnach nicht verrückt geworden, wenn sie Mitglieder bei einem Kauf einer Apple Watch einem Zuschuss gibt. Denn die schlaue Uhr zählt zu den Fitnesstrackern, welche die tägliche Aktivität messen. Es können mit der Apple Watch beim Training Dauer, Entfernung, Kalorien und Geschwindigkeit gemessen werden und damit kann die Motivation, etwas für seine Gesundheit zu tun, gesteigert werden.

Durch das vielfältige Bonusprogramm, d.h. wer beispielsweise regelmäßig zum Gesundheits-Check-up geht, einen TK-Stressbewältigungskurs besucht oder sich die empfohlenen Schutzimpfungen abholt, sammelt man als Mitglied bei der TK Bonus-Punkte. Und je mehr Punkte, desto höher die Prämienstufe. Dann können sich Mitglieder sich zwischen Geld oder einer TK-Gesundheitsdividende entscheiden. Worunter auch auch “Geräte zur Messung und Erfassung des Fitness- und Gesundheitszustandes” fallen. Damit sind bei der TK auch Apple Watches eingeschlossen.

Beim Thema Fitnesstracker mögen die Meinungen vielleicht auseinander gehen, doch eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse verteidigt die Entscheidung:

“Damit möchten wir einen zusätzlichen Anreiz für einen gesünderen Lebensstil schaffen”. Und: “Mit unserem Bonusprogramm spornen wir unsere Mitglieder an – nicht nur mit Geld, sondern auch mit vielen Extras für ein noch gesünderes Leben”

Dabei ist die Idee der Techniker Krankenkasse kein Einzelfall, sondern auch die AOK Nordost gewährt ihren Mitgliedern einen Zuschuss von maximal 50 Euro pro Kalenderjahr für Pulsmesser und Fitnesstracker. Der Zuschuss ließe sich auch in eine Apple-Watch investieren.

App gehen Tinnitus auf Rezept

Doch nicht nur “Gesundheits”-Geräte unterstützt die Techniker Krankenkasse, sondern auch Gesundheits-Apps und das sogar auf Rezept! Ärzte können nun eine Gesundheits-App verschreiben. Das Rezept gilt für den Zugang zu einer App gegen Tinnitus, entwickelt vom Hamburger Start-up Sonormed. Die App nennt sich Tinnitracks. Stellt der Arzt demnach das Symptom Tinnitus bei einem Mitglied der TK fest, dann übernimmt die TK die monatlichen Kosten von 19,90 Euro für die App, so berichtet das Hamburger Abendblatt. Ermöglicht wurde die Kostenübernahme und die App auf Rezept aus der Vereinbarung zwischen der Techniker Krankenkasse, dem Verband der HNO-Ärzte und eben dem Hamburger Start-up Sonormed.

Die App Tinnitracks ist dabei nichts anderes als eine Filtersoftware, mit der Tinnitus-Patienten ihre Lieblingsmusik so aufbereiten können, dass sie zur sogenannten neuroakustischen Tinnitus-Therapie eingesetzt werden kann.

Entwicklung der Krankenkassen mit dem Ziel der “gläserne Patient”?

Der Vorstoß, dass nun auch Digitale Ansätze von Krankenkassen als Mittel angesehen werden, die Gesundheit der Mitglieder zu fördern und damit auch späteren Kosten vorzubeugen, kann man vorerst gespalten sehen. Schließlich gehen bei Verwendung der Apple Watch auch Bedenken zum Datenschutz einher. Die Entwicklung der digitalen Technik um die Gesundheit zu fördern und auch zu überwachen, eröffnet für die Krankenkassen neue Möglichkeiten. Am Ende könnte also durchaus der “gläserne Patient” stehen, wenn beteiligte Unternehmen von Apps und Krankenkassen über den Gesundheitszustand ihrer Mitglieder Bescheid wissen.

Zuletzt aktualisiert: 18. September 2015


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