Es könnte wieder einen richtig große Rechtsstreit geben, denn ARM hat den aktuellen Lizenzstreit mit Qualcomm weiter eskaliert und die Lizenzvereinbarung mit Qualcomm aufgekündigt. Der Mikroprozessor-Entwickler setzte den Halbleiterproduzenten mit einer 60-tägigen Frist über das Vertragsende in Kenntnis, wie Bloomberg am Dienstag meldete. Das Unternehmen dürfte damit keine Prozessoren mehr auf Grundlage dieser Vereinbarung produzieren.
ARM, mehrheitlich im Besitz des Technologieinvestors Softbank, begründete die Kündigung mit wiederholten Verstößen Qualcomms gegen die Lizenzbedingungen. Qualcomm wiederum bezeichnete den Schritt als einen verzweifelten Versuch, den anstehenden Patentprozess zu stören. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Firmen soll ab Dezember vor einem US-Gericht verhandelt werden. ARM behauptet, Qualcomm hätte nach der Übernahme von Nuvia die bestehenden Lizenzverträge neu aushandeln müssen. Qualcomm bestreitet dies und behauptet, die Lizenzen seien nach wie vor gültig.
Der neue Prozessor von Qualcomm, der auf einer Entwicklung von Nuvia basiert, ist ein zentraler Punkt des Disputs. Qualcomm, das stark von dem Ausgang des Streits abhängt, könnte bei einem Verlust der Arm-Lizenzen gezwungen sein, den Verkauf seiner auf Nuvia-Technologie basierenden „Snapdragon X Elite“-Prozessoren für PCs einzustellen. Eine solche Entwicklung würde nicht nur Qualcomm, sondern auch rund 20 weitere Unternehmen beeinträchtigen, die Laptops mit diesen Chips unter der Bezeichnung „Copilot+“ vertreiben. Dazu ist unklar, ob eventuell auch die neuen mobilen Prozessoren von Qualcomm von dieser Kündigung betroffen sind. Der Snapdragon 8 Elite setzt auch auf die neuen Oryon-Kerne und könnte damit auch unter diese Streitigkeiten fallen. Das hätte dann unter Umständen auch massive Auswirkungen auf den Smartphone Bereich.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.