Das Tracking-System Utiq, entwickelt von großen europäischen Netzbetreibern wie Telekom, Vodafone, Telefónica/o2 und Orange, sorgt für Diskussionen. Es soll eine Alternative zu klassischen Cookies darstellen und direkt über den Internetzugang der Nutzer funktionieren. Viele fragen sich: Bin ich überhaupt betroffen? Und wenn ja, wie lässt sich das überprüfen?
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert Utiq?
Utiq arbeitet nicht wie herkömmliche Cookies, die im Browser gespeichert werden. Stattdessen nutzt es Daten, die der Netzbetreiber selbst bereitstellt. Dazu gehören:
- SIM-Karte und Mobilfunknummer
- IP-Adresse
- Netzwerkkennung
Diese Informationen werden pseudonymisiert und mit dem Surfverhalten kombiniert. Auf dieser Basis entstehen Profile, die für personalisierte Werbung genutzt werden.
Wer ist betroffen?
- Mobilfunkkunden: Jeder, der einen Vertrag oder eine Prepaid-Karte bei Telekom, Vodafone oder o2 nutzt, kann betroffen sein.
- Festnetzkunden: Auch über Breitbandanschlüsse kann Utiq eingesetzt werden.
- Mehrfachverträge: Wer mehrere SIM-Karten oder Anschlüsse hat, ist mit jedem einzelnen Vertrag betroffen.
Kurz gesagt: Wenn du Kunde bei einem der beteiligten Anbieter bist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Anschluss für Utiq genutzt wird – sofern du nicht aktiv widersprochen hast.
So prüft man, ob man betroffen ist
- Direkt im Mobilfunknetz surfen
- Schalte WLAN aus und gehe mit deinem Smartphone ins Mobilfunknetz.
- Nur so erkennt das System deine eindeutige Kennung.
- Consent-Hub aufrufen
- Jeder Anbieter stellt eine spezielle Seite bereit, den sogenannten Consent-Hub.
- Dort kannst du sehen, ob deine Einwilligung aktiv ist oder ob du bereits widersprochen hast.
- Status prüfen
- Wenn die Einwilligung aktiv ist, bist du betroffen.
- Wenn du widersprochen hast, gilt der Opt-out für ein Jahr. Danach musst du ihn erneuern.
- Mehrfach prüfen
- Hast du mehrere Verträge oder SIM-Karten, musst du den Status für jeden einzeln kontrollieren.
| Anbieter | Consent-Hub Adresse | Hinweis zur Nutzung |
|---|---|---|
| Telekom | https://www.telekom.de/ueber-das-unternehmen/datenschutz/utiq-verwalten | Führt zum zentralen Consent-Hub, nur im Mobilfunknetz nutzbar |
| Vodafone | https://consenthub.utiq.com | Direkter Zugang, Opt-out jährlich erneuern |
| o2 (Telefónica) | https://consenthub.utiq.com | Gleiche zentrale Adresse, pro Vertrag separat durchführen |
Typische Anzeichen für aktives Utiq-Tracking
- Du siehst auffällig personalisierte Werbung, obwohl du Cookies blockierst.
- Dein Provider informiert dich über „neue europäische Werbelösungen“.
- Im Consent-Hub ist deine Einwilligung aktiv.
Was tun, wenn man betroffen ist?
- Opt-out durchführen: Im Consent-Hub die Einwilligung widerrufen.
- Jährlich wiederholen: Nach einem Jahr erneut prüfen und deaktivieren.
- Zusätzliche Schutzmaßnahmen:
- Ad-Blocker und DNS-Filter nutzen.
- VPN einsetzen, um IP-Adressen zu verschleiern.
- Browser mit integriertem Tracking-Schutz verwenden (z. B. Firefox, Brave).
Ob du von Utiq betroffen bist, hängt vor allem davon ab, ob du Kunde bei Telekom, Vodafone oder o2 bist – und ob du der Nutzung bereits widersprochen hast. Am einfachsten prüfst du es über den Consent-Hub deines Anbieters, indem du direkt im Mobilfunknetz surfst. Dort siehst du, ob deine Einwilligung aktiv ist.
Wer seine Privatsphäre schützen möchte, sollte den Opt-out regelmäßig erneuern und zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Ad-Blocker oder VPN einsetzen. So behältst du die Kontrolle über deine Daten und stellst sicher, dass Utiq dich nicht unbemerkt trackt
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.
