Windows 11 Update: Was tun, wenn der Rechner die Voraussetzungen nicht erfüllt?

Mit der Einführung von Windows 11 hat Microsoft die Systemanforderungen für sein Betriebssystem deutlich angehoben. Viele ältere Geräte, die noch problemlos mit Windows 10 arbeiten, erfüllen die neuen Voraussetzungen nicht. Besonders betroffen sind PCs ohne TPM 2.0 (Trusted Platform Module), mit älteren Prozessoren oder ohne UEFI-Secure-Boot. Doch was kann man tun, wenn der eigene Rechner das Update offiziell nicht unterstützt?

1. Voraussetzungen prüfen

Zunächst sollte man sicherstellen, dass der Rechner tatsächlich nicht kompatibel ist. Microsoft bietet das Tool „PC Health Check“ an, mit dem sich die Kompatibilität schnell überprüfen lässt. Alternativ gibt es Drittanbieter-Tools wie „WhyNotWin11“, die detaillierter auf einzelne Komponenten eingehen. Wichtig sind dabei:

  • Ein kompatibler Prozessor (mindestens Intel Core der 8. Generation oder AMD Ryzen 2000)
  • TPM 2.0 aktiviert im BIOS
  • UEFI mit Secure Boot
  • Mindestens 4 GB RAM und 64 GB Speicher

2. Windows 10 weiter nutzen

Wer keinen kompatiblen Rechner besitzt, muss nicht sofort handeln. Microsoft hat angekündigt, Windows 10 noch bis Oktober 2026 mit Sicherheitsupdates zu versorgen (wenn man die Voraussetzungen erfüllt). Für viele Nutzer bedeutet das: Der Rechner bleibt weiterhin sicher und funktionsfähig. Auch neue Software wird in der Regel noch für Windows 10 angeboten, sodass ein Umstieg nicht zwingend erforderlich ist. In einem Jahr stellt sich dann aber natürlich wieder die Frage, wie man mit dem Update umgeht.

3. Windows 11 trotzdem installieren – mit Einschränkungen

Für technisch versierte Nutzer besteht die Möglichkeit, Windows 11 auch auf nicht unterstützter Hardware zu installieren. Microsoft selbst bietet dafür eine Anleitung, warnt jedoch ausdrücklich vor möglichen Problemen. Die Installation kann über einen modifizierten USB-Stick erfolgen, bei dem bestimmte Prüfmechanismen (z. B. TPM oder CPU-Check) umgangen werden. Dabei gilt:

  • Es gibt keine Garantie für Stabilität oder Updates.
  • Sicherheitsfunktionen wie Secure Boot könnten fehlen.
  • Manche Funktionen von Windows 11 sind eventuell eingeschränkt.

Diese Methode sollte nur von erfahrenen Nutzern durchgeführt werden, die sich der Risiken bewusst sind.

4. Hardware aufrüsten

In einigen Fällen lässt sich die Kompatibilität durch gezielte Hardware-Upgrades herstellen. Beispielsweise kann TPM 2.0 bei manchen Mainboards nachgerüstet oder im BIOS aktiviert werden. Auch ein CPU-Wechsel kann helfen, sofern das Mainboard kompatibel ist. Allerdings ist ein Hardware-Upgrade nicht immer wirtschaftlich sinnvoll – insbesondere bei älteren Geräten, bei denen ein Neukauf günstiger sein kann.

5. Auf alternative Betriebssysteme umsteigen

Wer sich grundsätzlich von Windows lösen möchte, kann auf Linux-basierte Betriebssysteme wie Ubuntu, Linux Mint oder Fedora umsteigen. Diese sind ressourcenschonend, sicher und werden regelmäßig aktualisiert. Für alltägliche Aufgaben wie Surfen, E-Mail, Office oder Medienwiedergabe sind sie gut geeignet. Allerdings erfordert der Umstieg eine gewisse Einarbeitung, da die Bedienung und Softwarestruktur von Windows abweicht.

6. Neue Hardware anschaffen

Wenn der Rechner ohnehin in die Jahre gekommen ist, kann ein Neukauf die sinnvollste Lösung sein. Moderne Geräte sind nicht nur mit Windows 11 kompatibel, sondern bieten auch bessere Leistung, Energieeffizienz und Sicherheitsfunktionen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass TPM 2.0 und Secure Boot aktiviert sind und der Prozessor auf der Microsoft-Kompatibilitätsliste steht.

Nicht jeder Rechner ist für Windows 11 geeignet – doch das bedeutet nicht, dass man sofort handeln muss. Windows 10 bleibt bis Oktober 2025 sicher und nutzbar. Wer dennoch umsteigen möchte, hat verschiedene Optionen: von der manuellen Installation über Hardware-Upgrades bis hin zum Wechsel des Betriebssystems oder der Anschaffung eines neuen PCs. Wichtig ist, die eigenen Anforderungen und technischen Möglichkeiten sorgfältig abzuwägen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

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