Der chinesische Technologiekonzern Xiaomi, bislang vor allem für Smartphones und Smart-Home-Produkte bekannt, bereitet den Einstieg in den europäischen Automarkt vor. Ab dem Jahr 2027 sollen die ersten Elektrofahrzeuge des Unternehmens auch in Europa erhältlich sein – ein Schritt, der Xiaomi als ernstzunehmenden Wettbewerber im globalen Automobilsektor positionieren könnte.
Bereits in China hat Xiaomi mit seinen Modellen SU7 (Limousine) und YU7 (SUV) beachtliche Erfolge erzielt. Seit dem Marktstart im Jahr 2024 wurden über 300.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Die Fahrzeuge zeichnen sich durch ein modernes Design, hohe Reichweiten und ein stark vernetztes Ökosystem aus, das Smartphones, Haushaltsgeräte und Fahrzeuge miteinander verbindet. Dieses „Mensch x Auto x Zuhause“-Konzept soll auch in Europa eingeführt werden.
Für den europäischen Markt plant Xiaomi zunächst keine neuen Fahrzeugmodelle, sondern will die bewährten SU7 und YU7 adaptieren. Die Preisgestaltung dürfte angesichts der EU-Strafzölle auf chinesische Elektroautos (bis zu 35,3 %) eine Herausforderung darstellen. Dennoch sieht Xiaomi großes Potenzial: Laut Vizepräsident Xu Fei sei Europa der „schwierigste Markt außerhalb Chinas“ – und gerade deshalb die erste Wahl für die internationale Expansion.
Zur Vorbereitung des Markteintritts hat Xiaomi bereits ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in München eröffnet, das mit über 50 Fachleuten besetzt ist. Dort werden unter anderem Zulassungsprozesse für den europäischen Markt vorbereitet. Zusätzlich sollen Showrooms entstehen, in denen Kunden nicht nur Probefahrten machen, sondern auch das gesamte Xiaomi-Ökosystem erleben können.
Langfristig denkt Xiaomi auch über eine eigene Produktionsstätte in Europa nach. Zwar ist dies nicht Teil der ersten Markteintrittsphase, doch laut Unternehmensführung sei eine lokale Fertigung notwendig, um zu den fünf größten Autoherstellern weltweit aufzusteigen.
Mit dem geplanten Marktstart 2027 verfolgt Xiaomi eine ambitionierte Strategie, um sich als globaler Akteur im E-Auto-Segment zu etablieren. Die Kombination aus technologischem Know-how, einem vernetzten Ökosystem und wachsender Produktionskapazität könnte den europäischen Markt nachhaltig beeinflussen – und etablierten Herstellern wie Tesla, BYD und Volkswagen neue Konkurrenz bescheren.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.