Samsung & NVIDIA: 50.000 GPU AI-Megafactor geplant

Samsung Electronics beabsichtigt, gemeinsam mit NVIDIA eine neue AI-Megafactory zu errichten. Ziel ist die umfassende Integration künstlicher Intelligenz in die Produktionsprozesse des Unternehmens. Durch den Einsatz von über 50.000 NVIDIA-Grafikprozessoren soll die Entwicklung und Fertigung von Halbleitern, Mobilgeräten und Robotiksystemen beschleunigt werden.

Integration intelligenter Fertigungsprozesse

Die geplante AI-Megafactory soll sämtliche Schritte der Halbleiterproduktion – vom Design über die Herstellung bis hin zu Betrieb und Qualitätskontrolle – in einem vernetzten, intelligenten System zusammenführen. Die Produktionsumgebungen werden dabei kontinuierlich und in Echtzeit durch KI analysiert, prognostiziert und optimiert. Die Plattform geht über klassische Automatisierung hinaus und nutzt die bei Design und Betrieb entstehenden Daten zur intelligenten Steuerung und Interpretation der Fertigungsprozesse.

Langjährige Partnerschaft mit NVIDIA

Samsung und NVIDIA arbeiten seit über 25 Jahren zusammen. Die Kooperation begann mit dem Einsatz von Samsung DRAM in frühen NVIDIA-Grafikkarten und wurde in der Halbleiterproduktion fortgeführt. Aktuell entwickeln beide Unternehmen gemeinsam HBM4-Speicherlösungen (High Bandwidth Memory 4), die durch hohe Bandbreite und Energieeffizienz die Entwicklung zukünftiger KI-Anwendungen unterstützen sollen. Samsung HBM4 basiert auf DRAM der sechsten Generation mit 10-nm-Technologie und einem 4-nm-Logik-Basis-Die und erreicht eine Datenrate von 11 Gbps – deutlich über dem JEDEC-Standard von 8 Gbps. Samsung plant, auch künftig Speicherlösungen wie HBM, GDDR und SOCAMM sowie Foundry-Dienstleistungen bereitzustellen, um Innovation und Skalierbarkeit in der globalen KI-Wertschöpfungskette zu fördern.

Ausbau der intelligenten Fertigungsinfrastruktur

Samsung beabsichtigt, NVIDIA-Technologien wie beschleunigtes Computing und die Omniverse-Bibliotheken einzusetzen, um digitale Zwillinge zu erstellen und die AI-Fabrik weiter auszubauen. Die Fertigungsinfrastruktur umfasst Speicher-, Logik-, Foundry- und Packaging-Komponenten. Durch den Einsatz von NVIDIA cuLitho und CUDA-X in der Optical Proximity Correction (OPC) konnte die Leistung der Computational Lithography um das Zwanzigfache gesteigert werden. Dies ermöglicht eine präzisere Wafer-Strukturierung und verkürzt Entwicklungszyklen. Im Bereich der elektronischen Entwurfsautomatisierung (EDA) arbeitet Samsung mit Partnern an GPU-beschleunigten Tools und Designtechnologien. Virtuelle Fabrikumgebungen dienen der Anomalieerkennung, vorausschauenden Wartung und Produktionsoptimierung. Die Ausweitung der AI-Fabrik auf globale Standorte, darunter Taylor (Texas, USA), ist geplant.

Entwicklung eines AI-Ökosystems für generative KI und Robotik

Samsung hat eigene KI-Modelle entwickelt, die in über 400 Millionen Geräten eingesetzt werden und auch in den internen Produktionssystemen Anwendung finden. Diese Modelle basieren auf NVIDIA-Technologien und dem Megatron-Framework und bieten fortschrittliche Funktionen für Echtzeitübersetzungen, mehrsprachige Kommunikation und Textzusammenfassungen. Im Bereich Robotik nutzt Samsung die NVIDIA RTX PRO™ 6000 Blackwell Server Edition zur Förderung von Automatisierung und humanoider Robotik. Die Jetson Thor-Plattform ermöglicht Echtzeit-KI-Reasoning, Aufgabensteuerung und Sicherheitsüberwachung in intelligenten Robotern. Samsung plant, diese Technologien auf weitere Geschäftsbereiche auszuweiten, um ein vernetztes Fertigungsökosystem zu schaffen.

Zusammenarbeit zur Entwicklung von AI-RAN

Samsung kooperiert mit NVIDIA sowie mit koreanischen Telekommunikationsunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Entwicklung von AI-RAN (AI Radio Access Network). Dabei wird KI-Rechenleistung in Mobilfunknetze integriert, um agentenbasierte und physische KI-Systeme wie Roboter, Drohnen und Automatisierungsgeräte zu unterstützen. Diese Systeme können Daten erfassen, verarbeiten und am Netzwerkrand in Echtzeit analysieren. Ein KI-gestütztes Mobilfunknetz kann als neuronales Netzwerk fungieren und die breite Einführung physischer KI-Systeme ermöglichen. Die Initiative baut auf einem erfolgreichen Proof-of-Concept aus dem Vorjahr auf, bei dem Samsungs softwarebasiertes Netzwerk mit NVIDIA-GPUs kombiniert wurde. Die Zusammenarbeit im Bereich AI-RAN soll weiter intensiviert werden.


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