Windows: Updates verwalten und zurückstellen

Windows 10 – Updates verwalten und zurückstellen – Windows 10 ist ein Betriebssystem des US-amerikanischen Unternehmen Microsoft und wurde am 29. Juli 2015 veröffentlicht. Bereits Anfang 2015 verkündete Microsoft CEO Satya Nadella „a pretty profound change“ und führte weiter aus:

It’s not just simple mechanics, although there are big changes in terms of our development methodology, our deployment policy, our servicing. (…) It’s much more fundamental than that. For us, it is about aligning our goals of successful Windows with customers and their experience and engagement with Windows. That’s what Windows-as-a-service means.

„Windows as a Service“ soll zeigen, dass man zukünftig nicht mehr nach Versionen fragen soll, sondern das neue Funktionen einfach nachgerüstet werden. Neue Funktionen werden künftig nicht mehr gebündelt als große neue Version veröffentlicht, sondern alle paar Monate per Windows-Update nachgeliefert. Somit ist der Nutzer jeweils auf dem aktuellen Stand.

UPDATE: Hinweise rund um Windows 11 gibt es hier: Windows 11 Handbuch und Anleitung

Welche Arten von Windows Updates gibt es?

Bei Windows 10 gibt es drei Arten von Updates:

  1. Feature Updates sind ein zentraler Bestandteil von „Windows as a Service“ und versorgen Windows 10 mit neuen Funktionen. Diese erscheinen zwei bis drei Mal pro Jahr und sind meist mehrere Gigabyte groß. An der Versionsnummer, die durch die Feature Updates angehoben wird, erkennt man, wann diese fertig gestellt wurden. 1607 steht beispielsweise für den Juli 2016.
  2. Zudem gibt es Quality Updates, diese adressieren neben Treiber-Aktualisierungen auch Sicherheitsprobleme und Stabilitätsverbesserungen. Des Weiteren zählen Updates für Microsoft Produkte darunter, beispielsweise für Office oder Visual Studio. Die Quality Updates erscheinen meist am zweiten Dienstag im Monat. Bei Sicherheitslücken kann es auch außerplanmäßige Updates geben. Ein besonderes Merkmal der Quality Updates ist, dass sie kumulativ sind. Somit werden nur die Teile des Updates heruntergeladen werden, die benötigt werden. Sollte man einmal ein Quality Update auslassen, so beinhaltet das nachfolgende Update alle wichtigen Patches die auf dem System fehlen.
  3. Die dritte Art von Updates sind Definitions-Updates, dies versorgen beispielsweise das Antiviren-Programm Windows Defender mit Aktualisierungen.

Wann werden Windows Updates installiert?

Sobald neue Windows 10 Updates veröffentlicht werden, sind diese dem Nutzer zugänglich. Einzig bei Feature Updates kann es zu Verzögerungen kommen, da Windows beim „Ausrollen“ in Wellen vorgeht. Somit werden die Server beim Update von über 100 Millionen Windows 10 Geräten nicht unnötig überlastet. Ansonsten werden Windows Updates automatisch im Hintergrund heruntergeladen, sofern es die Verbindungsgeschwindigkeit zulässt. Sobald der Download des Updates abgeschlossen ist, wird ein Neustart fällig, meist geschieht der Neustart zu ungünstigen Zeiten. Seit dem Anniversary Update besteht immerhin die Möglichkeit eine Nutzungszeit zu definieren, in diesem Zeitraum wird das Windows Update nicht zum Neustart auffordern.

Diese Nutzungszeit kann folgendermaßen hinterlegt werden. Zunächst sucht man den Menüpunkt „Einstellungen“ und geht weiter zu „Update&Sicherheit“, in dieser Rubrik gibt es das Feld „Windows Update“. Klickt man dieses Feld an, so öffnet sich ein neues Fenster, wo man die Nutzungszeit selber festlegen kann. Es kann ein Zeitraum zwischen einer und zwölf Stunden gewählt werden.

Windows 10 Updates verwalten und zurückstellen

Einen Überblick über die aktuell installierten Updates findet man ebenfalls unter „Einstellungen“„Update&Sicherheit“„Windows Update“. Unter diesem Punkt lassen sie sich gegebenenfalls auch wieder entfernen, dies ist jedoch nur ratsam, wenn es gravierende Probleme beim Update gibt. Unter „Einstellung“„System“„Info“ wird die aktuelle Windows 10 Version angezeigt. Dort findet man neben der Versionsnummer auch die installierten Build, inklusive Quality Updates.

Feature Updates zurückstellen

In der Home Variante von Windows 10 gibt es keine Möglichkeit diese Updates zurückzustellen. Jedoch können Businesskunden diese Updates bis zu vier Monaten verzögern. Heimnutzer können dies für die Pro, Enterprise oder Education Variante von Windows 10 über Umwege bewerkstelligen. Diesbezüglich muss man in die Current Branch for Business wechseln, dafür geht man erneut zu „Einstellungen“„Update&Sicherheit“„Windows Update“ und wählt die Option „Erweiterte Optionen“. Wenn man dieses Feld anklickt öffnete sich ein neues Fenster unter anderem mit einer Checkbox „Featureupdates zurückstellen“. Anschließend einen Haken in das Feld setzen und die Updates werden zurückgestellt.

Quality Updates zurückstellen

Das Zurückstellen der Updates ist auch hier nur bei den Pro, Enterprise oder Education Varianten von Windows 10 möglich. Die Vorgehensweise ist dieselbe wie bei den Feature Updates. Jedoch lassen sich diese Updates maximal 30 Tage aussetzen. Mit dem Creators Update wird es künftig eine zusätzlichen Weg geben, die Quality Updates zu pausieren. In den erweiterten Optionen der Updates wird dann eine entsprechende Checkbox vorhanden sein.

Update Verwaltung bei Windows 11

Windows 11 bietet verschiedene Optionen zur Steuerung des Update-Prozesses:

  • Automatische Updates:
    • Standardverhalten: Das System sucht automatisch nach verfügbaren Updates und installiert diese ohne weitere Benutzerinteraktion.
    • Vorteile: Gewährleistet stets einen aktuellen Sicherheitsstand und minimaler Benutzeraufwand.
    • Nachteile: Mögliche Unterbrechungen der Arbeit durch Neustarts und selten auftretende Kompatibilitätsprobleme mit bestimmten Anwendungen.
  • Manuelle Updates:
    • Benutzergesteuert: Der Nutzer initiiert den Update-Vorgang manuell.
    • Vorteile: Höhere Kontrolle über den Zeitpunkt der Installation.
    • Nachteile: Erhöhter Verwaltungsaufwand und potenziell längere Zeiträume ohne aktuelle Sicherheits-Patches.
  • Geplante Updates:
    • Kombination aus beidem: Windows sucht automatisch nach Updates, die Installation wird jedoch zu einem vom Benutzer festgelegten Zeitpunkt durchgeführt.
    • Vorteile: Vereinbarkeit von Automatisierung und Benutzerkontrolle.
  • Update-Pause:
    • Zeitlich begrenzte Unterbrechung: Updates können für einen bestimmten Zeitraum pausiert werden.
    • Vorteile: Flexibilität bei der Planung von Updates, beispielsweise vor wichtigen Präsentationen.
    • Nachteile: Kann die Sicherheit des Systems kurzzeitig beeinträchtigen.

Fortgeschrittene Konfiguration

Für erfahrene Benutzer bietet Windows 11 erweiterte Optionen zur Anpassung des Update-Verhaltens:

  • Registry-Einstellungen: Durch das Anpassen bestimmter Registry-Einträge können tiefgreifende Änderungen am Update-Verhalten vorgenommen werden. Achtung: Änderungen an der Registry sollten nur von erfahrenen Benutzern vorgenommen werden, da falsche Eingaben zu Systeminstabilitäten führen können.
  • Gruppenrichtlinien: In Unternehmensumgebungen können Gruppenrichtlinien eingesetzt werden, um ein einheitliches Update-Verhalten für mehrere Geräte zu definieren.
  • Windows Server Update Services (WSUS): Unternehmen können einen eigenen WSUS-Server betreiben, um Updates zentral zu verwalten und zu verteilen.

Video: Windows 10 – automatische Updates deaktivieren

Windows 10 Automatisches Update deaktivieren

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4 Gedanken zu „Windows: Updates verwalten und zurückstellen“

  1. Zitat:
    „1607 steht beispielsweise für den 16. Juli.“

    Sorry, aber das ist ja nun wirklich Unsinn.

    1607 bedeutet Juli 2016. Die ersten zwei Ziffern entsprechen dem Jahr, die dritte und vierte Ziffer dem Monat.

    Unglaublich, was für ein Unsinn verbreitet wird… 🙁

    Antworten

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