5G Auktion – Gebote liegen inzwischen bei 6,12 Milliarden Euro

Die Auktion der 5G Frequenzen für den zukünftigen 5G Ausbau in Deutschland ist gestartet und aktuell wurden bereits 447 Bieterrunden durchgeführt. Das ist deutlich mehr als Anfangs erwartet und zeigt, dass die Unternehmen nach wie vor sehr an den Frequenzen für die neuen 5G Netze interessiert sind. Allerdings zieht sich die Auktion mittlerweile doch sehr hin – sie dauert schon wesentlich länger als erwartet.

Insgesamt haben die Unternehmen für die Frequenzen aktuell 6,115. Milliarden Euro geboten und es ist davon auszugehen, dass die Bieter hier noch etwas höher gehen werden. Die Bundesregierung hofft auf mehre Milliarden Euro Einnahmen aus der Versteigerung der neuen Frequenzen, mittlerweile scheinen die Gebote auch in dem erhofften Bereich angekommen zu sein. Unklar ist mittlerweile eher, wann genau die Aktion beendet sein wird.

Zur Auktion wurden die Unternehmen Drillisch Netz AG, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Telekom Deutschland GmbH und die Vodafone GmbH zugelassen. Diese bieten derzeit auf mehr als 40 Frequenzblöcke in 2 verschiedenen Frequenzbereichen.Für einige dieser Bänder liegen die Gebote bereits bei über 30 Millionen Euro und es dürfte noch weiter nach oben gehen. Sobald die Auktion abgeschlossen ist, können die erfolgreichen Bieter in den jeweiligen Bereichen mit dem Aufbau eines 5G Netzes beginnen und Mitte des Jahres sollen auch bereits die ersten Handys und Smartphones mit dieser Technik verfügbar sein.

Die Anforderungen an 5G Netz-Betreiber im Detail

Der 5G Ausbau steht in Deutschland in den Startlöchern und die Vergabe der neuen Frequenzen für schnellen Mobilfunk soll wieder über eine Auktion erfolgen. Den Zuschlag soll allerdings nicht nur der Anbieter mit dem höchsten Gebot bekommen, sondern die Vergabe der neuen Frequenzen ist auch an eine ganze Reihe von Bedingungen gekoppelt. Damit will die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur sicherstellen, dass nach der Vergabe der 5G Bereich der Aufbau des neuen Netzes schnell und vor allem flächendeckend erfolgt.

Die Behörde selbst schreibt zu diesem letzten Entwurf:

Wir haben unseren ursprünglichen Entwurf im Lichte der zahlreichen Stellungnahmen überarbeitet. Dabei hatten wir im Blick zu behalten, was technisch, wirtschaftlich und rechtlich möglich ist, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Auflagen umfassen nun auch die Versorgung der Landstraßen, Wasserstraßen und Schienenwege. Im Gegenzug haben wir die Möglichkeiten zu Kooperationen zwischen den Netzbetreibern gestärkt und eine gegenseitige Anrechnung der Versorgung vorgesehen. Damit kann die wirtschaftliche Belastung für die Unternehmen im Rahmen gehalten werden.

Die Ausbauziele sind dabei in zwei Stufen gestaffelt und noch herausfordernder gestaltet als im ersten Entwurf. Unter anderem sind jetzt auch die Schienenbereich mit enthalten. Konkret sehen die Ausbauziele wie folgt aus:

Versorgt werden sollen bis Ende 2022 mit mindestens 100 Mbit/s

  • mindestens 98 Prozent der Haushalte je Bundesland,
  • alle Bundesautobahnen,
  • die wichtigsten Bundesstraßen sowie
  • die wichtigsten Schienenwege.

Versorgt werden sollen bis Ende 2024

  • alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s,
  • alle Landes- und Staatsstraßen mit mindestens 50 Mbit/s,
  • die Seehäfen und wichtigste Wasserstraßen mit mindestens
  • 50 Mbit/s sowie
  • alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s.

Zuletzt aktualisiert: 3. Juni 2019


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