Enkeltrick per Telefon – das steckt dahinter und so schützt man sich

Enkel Trick per Telefon – das steckt dahinter und so schützt man sich – „Rate mal, wer hier spricht“ – so oder ähnlich beginnen oft Telefonate mit älteren Menschen, die darauf abzielen, Geld zu erbeuten. Ältere Mitmenschen werden dabei angerufen und der Anrufer gibt sich also Verwandter aus, der in eine Notlage geraten ist. Dabei wird die Situation oft dramatisch geschildert und es es ist immer dringend – Geld wird sofort gebraucht und wenn sich der Angerufene dagegen ausspricht, wird der moralische Druck oft erhöht. Auch vor angeblichen Krankheiten und Corona schrecken die Betrüger dabei nicht zurück. Daher nennt man solche Methoden auch gerne Schockanrufe, weil mit einem Unglücksfall geschockt wird um dann Geld zu bekommen.

Ziel ist es immer, das Geld überweise oder übergeben wird. In der Regel werden dabei Prepaid Karten und andere Methoden genutzt, um den Empfänger des Geldes zu verschleiern, wenn das Geld also einmal gesendet wurde, ist es in der Regel unwiederbringlich weg. Auf diese Weise kommen Betrüger leider immer wieder an hohe Summen.

Die Opfer werden oft aus dem Telefonbuch herausgesucht. Festnetz-Nummern deuten oft auf ältere Personen hin und wenn der Vorname dann noch etwas älter klingt (Erna, Klara, Hedwig, Josef, Alfred, Herrmann usw.) dann wird ein Anruf versucht. Klingt die angerufene Person zu jung, wird dann auch gleich wieder aufgelegt.

So schützt man sich gegen den Enkel-Trick

Generell gibt es leider keine absoluten Schutz gegen diesen Trick, da die Betrüger meistens sehr flexibel agieren und sich auf Probleme einstellen. Leider hilft es auch nicht, bekannte Spam-Nummern zu blockieren, denn oft werden immer wieder neuen Rufnummern genutzt. Dennoch gibt es einige Punkte, mit denen man es zumindest erschwert, auf diese Weise ausgenutzt zu werden.

Um sich und Ihre Angehörigen zu schützen, können Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen treffen:

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen:

  • Seien Sie misstrauisch bei Anrufen von unbekannten Personen: Wenn sich jemand am Telefon als Verwandter oder Bekannter ausgibt, aber Sie die Stimme nicht erkennen, sollten Sie misstrauisch sein. Fordern Sie die Person auf, ihren Namen zu nennen und Details zu nennen, die nur ein echter Verwandter oder Bekannter wissen würde.
  • Geben Sie niemals Ihre Kontodaten oder andere persönliche Informationen am Telefon heraus: Betrüger werden versuchen, Sie dazu zu bringen, Ihre Kontodaten, PINs oder andere persönliche Informationen preiszugeben. Geben Sie diese Informationen niemals am Telefon heraus, auch wenn die Person behauptet, ein Polizist, Bankmitarbeiter oder Angehöriger zu sein.
  • Legen Sie bei Geldforderungen sofort auf: Wenn der Anrufer Geld von Ihnen fordert, legen Sie sofort auf. Legitime Verwandte oder Bekannte würden Sie niemals um Geld am Telefon bitten.
  • Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über den Enkeltrick: Informieren Sie Ihre Angehörigen, insbesondere ältere Familienmitglieder, über den Enkeltrick und wie sie sich schützen können. Besprechen Sie die oben genannten Vorsichtsmaßnahmen und üben Sie Telefongespräche, damit sie im Ernstfall wissen, wie sie reagieren sollen.

Technische Schutzmaßnahmen:

  • Telefontasten sperren: Aktivieren Sie die Tastensperre Ihres Telefons, um zu verhindern, dass Betrüger versehentlich Tasten drücken können.
  • Anrufer-ID mit Foto: Aktivieren Sie die Anrufer-ID mit Foto, um zu sehen, wer anruft, bevor Sie das Gespräch annehmen.
  • Spam-Filter: Nutzen Sie Spam-Filter und Anrufblocker, um unerwünschte Anrufe zu blockieren.
  • Warnungen vor Betrugsmaschen: Informieren Sie sich über aktuelle Betrugsmaschen und Warnungen der Polizei. Sie können dies auf den Websites der Polizeibehörden oder seriösen Nachrichtenportalen tun.

Hilfe und Unterstützung:

  • Bei Verdacht auf Betrug: Wenn Sie oder Ihre Angehörigen Opfer eines Betrugs geworden sind, melden Sie dies sofort der Polizei.
  • Beratungsstellen: Es gibt auch Beratungsstellen, die Sie und Ihre Angehörigen zum Thema Enkeltrick informieren und unterstützen können. Informationen zu Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden Sie auf den Websites der Polizei oder der Verbraucherzentralen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der beste Schutz gegen den Enkeltrick Vorsicht und Wissen ist. Seien Sie misstrauisch bei Anrufen von unbekannten Personen, geben Sie niemals persönliche Informationen am Telefon heraus und sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über die Gefahr des Enkeltricks.

Video: neue Maschen beim Enkel-Trick

Enkeltrick 2.0: die neue Masche | Marktcheck SWR

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Zuletzt aktualisiert: 24. Juli 2024


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