In Zeiten ständiger Konnektivität ist es manchmal sinnvoll, das mobile Internet auf dem iPhone gezielt zu deaktivieren – sei es zur Kostenkontrolle, zur Datensparsamkeit oder einfach, um sich bewusst eine digitale Auszeit zu gönnen. Besonders bei Reisen ins Ausland kann eine aktive mobile Datenverbindung schnell zur Kostenfalle werden. Aber auch im Inland gibt es gute Gründe, das Internet temporär auszuschalten. Wer sein iPhone entsprechend einstellt, kann sich vor unerwünschtem Datenverbrauch und hohen Gebühren schützen.
Im Ausland ist die Gefahr besonders groß, dass das iPhone sich automatisch mit einem fremden Mobilfunknetz verbindet und dabei Daten überträgt – etwa durch automatische App-Updates, Hintergrundprozesse oder Synchronisierungen. Selbst wenn man das Gerät nicht aktiv nutzt, können im Hintergrund Daten fließen, die zu hohen Roaming-Kosten führen. Zwar sind innerhalb der EU die Roaming-Gebühren inzwischen reguliert, doch außerhalb Europas gelten oft ganz andere Tarife. Wer beispielsweise in den USA, Asien oder Afrika unterwegs ist, sollte besonders vorsichtig sein.
Inhaltsverzeichnis
Mobiles Internet beim iPhone abschalten
Um das mobile Internet vollständig zu deaktivieren, öffnet man auf dem iPhone die Einstellungen und wählt den Menüpunkt „Mobiles Netz“ oder „Mobile Daten“. Dort lässt sich die Option „Mobile Daten“ einfach ausschalten. Sobald dieser Schalter deaktiviert ist, baut das iPhone keine mobile Datenverbindung mehr auf. Telefonieren und SMS sind weiterhin möglich, sofern man nicht zusätzlich den Flugmodus aktiviert. WLAN-Verbindungen bleiben ebenfalls nutzbar, sodass man bei Bedarf weiterhin über ein lokales Netzwerk online gehen kann – etwa im Hotel oder Café.
Diese Methode deaktiviert die mobile Datenverbindung vollständig – unabhängig vom Standort.
So geht’s:
- Öffne die Einstellungen auf deinem iPhone.
- Tippe auf Mobiles Netz oder Mobile Daten.
- Deaktiviere den Schalter bei Mobile Daten.
iPhone Internet im Ausland deaktivieren
Eine weitere wichtige Einstellung betrifft das sogenannte Datenroaming. Diese Funktion erlaubt dem iPhone, sich im Ausland mit fremden Netzen zu verbinden und darüber Daten zu übertragen. Wer das vermeiden möchte, kann in den Einstellungen unter „Mobiles Netz“ > „Datenoptionen“ den Schalter bei „Datenroaming“ deaktivieren. Damit wird sichergestellt, dass das Gerät im Ausland keine mobile Datenverbindung nutzt – selbst wenn „Mobile Daten“ grundsätzlich aktiviert sind. Diese Einstellung ist besonders nützlich für Nutzer, die im Inland weiterhin mobil surfen möchten, aber im Ausland auf Nummer sicher gehen wollen.
Diese Einstellung verhindert, dass dein iPhone im Ausland über fremde Netze ins Internet geht.
So geht’s:
- Öffne die Einstellungen.
- Gehe zu Mobiles Netz > Datenoptionen.
- Deaktiviere den Schalter bei Datenroaming.
Ergebnis: Im Ausland wird keine mobile Verbindung aufgebaut. Im Inland bleibt das Internet aktiv.
EXKURS GEISTERROMING VERHINDERN
Geisterroaming ist ein wenig bekanntes, aber potenziell kostspieliges Phänomen, das vor allem bei Reisen außerhalb der EU auftreten kann. Dabei verbindet sich das iPhone trotz deaktivierter mobiler Daten und ausgeschaltetem Datenroaming kurzzeitig mit einem ausländischen Mobilfunknetz und überträgt minimale Datenmengen. Diese sogenannten Signalisierungsdaten – etwa zur Netzsuche oder Standortaktualisierung – können vom Netzbetreiber als Roaming-Daten gewertet und entsprechend berechnet werden. Obwohl es sich meist nur um wenige Kilobyte handelt, können dadurch unerwartete Gebühren entstehen, die sich auf der nächsten Mobilfunkrechnung bemerkbar machen.
Um Geisterroaming wirksam zu verhindern, reicht es nicht immer aus, lediglich die mobilen Daten zu deaktivieren. Zwar lässt sich in den iPhone-Einstellungen unter „Mobiles Netz“ der Schalter für „Mobile Daten“ ausschalten, ebenso wie die Option „Datenroaming“, doch das Gerät kann sich dennoch passiv mit fremden Netzen verbinden. Besonders bei LTE- und 5G-Verbindungen kommt es häufiger zu solchen ungewollten Datenübertragungen. Deshalb empfiehlt es sich, zusätzlich die Netztechnologie zu begrenzen. Unter „Mobiles Netz“ > „Datenoptionen“ > „Sprache & Daten“ kann man die Verbindung auf „3G“ umstellen oder – sofern verfügbar – LTE und 5G ganz deaktivieren. Dadurch wird die Netzsuche eingeschränkt und das Risiko von Geisterroaming reduziert.
Die sicherste Methode, um jegliche Verbindung zu unterbinden, ist der Flugmodus. Sobald dieser aktiviert ist, trennt das iPhone sämtliche Funkverbindungen – also Mobilfunk, WLAN und Bluetooth. Dadurch wird verhindert, dass das Gerät überhaupt nach einem Netz sucht oder sich mit einem Anbieter verbindet. Wer dennoch WLAN nutzen möchte, kann dieses im Flugmodus manuell wieder einschalten, ohne dass das Mobilfunknetz reaktiviert wird.
Ein weiterer Punkt, den man beachten sollte, ist die Funktion Voice over LTE (VoLTE). Diese ermöglicht es, Telefongespräche über die Datenverbindung zu führen. In manchen Fällen kann dies dazu führen, dass Sprachverbindungen als Datenverkehr abgerechnet werden – insbesondere im Ausland. In den Einstellungen lässt sich VoLTE bei bestimmten Mobilfunkanbietern deaktivieren, was zusätzliche Sicherheit bietet.
Alternativ kann man auch den Flugmodus aktivieren, um sämtliche Funkverbindungen – also Mobilfunk, WLAN und Bluetooth – gleichzeitig zu deaktivieren. Das geht am schnellsten über das Kontrollzentrum, das man durch einen Wisch vom oberen rechten Bildschirmrand nach unten öffnet. Ein Tipp auf das Flugzeug-Symbol genügt, und das iPhone trennt sich von allen Netzen. Wer dennoch WLAN nutzen möchte, kann es im Flugmodus manuell wieder aktivieren. So bleibt man online, ohne mobile Daten zu verbrauchen.
Für viele Nutzer ist WLAN eine sinnvolle Alternative zum mobilen Internet. In den meisten Hotels, Restaurants oder öffentlichen Einrichtungen steht kostenloses WLAN zur Verfügung. Wer sich ausschließlich über WLAN verbindet, kann auch im Ausland problemlos surfen, Nachrichten verschicken oder Apps nutzen – ganz ohne Roaming-Gebühren. Es empfiehlt sich, in den Einstellungen des App Stores festzulegen, dass automatische Downloads und Updates nur bei aktiver WLAN-Verbindung erfolgen. So verhindert man, dass große Datenmengen unbemerkt über das Mobilfunknetz geladen werden.
Wer regelmäßig ins Ausland reist, kann auch über die Nutzung einer lokalen SIM-Karte oder einer eSIM nachdenken. Moderne iPhones unterstützen die eSIM-Technologie, mit der man bequem eine zweite Mobilfunkverbindung einrichten kann – etwa für günstige Datentarife im Reiseland. In diesem Fall sollte man sicherstellen, dass die ursprüngliche SIM-Karte keine mobile Datenverbindung mehr aufbaut, um doppelte Kosten zu vermeiden.
Auch im Inland kann es sinnvoll sein, das mobile Internet zeitweise zu deaktivieren. Wer ein begrenztes Datenvolumen hat, möchte vielleicht vermeiden, dass Apps im Hintergrund Daten verbrauchen. Zudem kann das gezielte Abschalten der Verbindung helfen, sich besser zu konzentrieren – etwa beim Arbeiten, Lernen oder in der Freizeit. Ohne ständige Benachrichtigungen und Online-Ablenkungen fällt es vielen leichter, fokussiert zu bleiben.
Nicht zuletzt spielt auch die Sicherheit eine Rolle. Wer das mobile Internet deaktiviert, schützt sich vor ungewolltem Datenzugriff durch Apps oder Dienste, die im Hintergrund aktiv sind. Besonders bei älteren iOS-Versionen lohnt sich ein Blick in die Netzwerkeinstellungen, um zu prüfen, welche Anwendungen Zugriff auf mobile Daten haben und ob sich dieser Zugriff einschränken lässt.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Deaktivieren des mobilen Internets auf dem iPhone ist eine einfache und effektive Maßnahme, um sich vor hohen Kosten, unnötigem Datenverbrauch und Ablenkung zu schützen. Mit wenigen Handgriffen kann man das Gerät so konfigurieren, dass es nur dann online ist, wenn man es wirklich möchte. Ob im Inland oder auf Reisen – wer die richtigen Einstellungen kennt und bewusst nutzt, bleibt souverän und sicher unterwegs.
VIDEO WLAN Assist abschalten
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.