Google hat wieder die aktuellen Zahlen zu der Verteilung von Android und den Android Versionen veröffentlicht und es sieht so aus, als würde das Unternehmen es immer weniger schaffen, aktuelle Android Versionen schnell an die Nutzer zu bringen. Tatsächlich liegt das aktuelle Android 8 Oreo nur bei 5,7 Prozent aller Android Versionen (beide Varianten zusammen gerechnet) und damit verteilt sich Android 8 noch schlechter als Android 7 im Vorjahr. Die 7er Version hatte 2017 zu diesem Zeitpunkt immerhin schon einen Anteil von 7,1 Prozent gehabt. Android 8 liegt nach wie vor deutlich darunter und schafft es gerade einmal, die Hürde von 5 Prozent zu überspringen.
Die Android Version mit dem höchsten Anteil auf Android Geräte ist immer noch Android 6 mit immerhin 25,5 Prozent. Ein Viertel aller Android Smartphones und Tablets auf dem Markt läuft also mit einem Betriebssystem aus dem Jahr 2015. Noch nicht einmal 40 Prozent aller Geräte nutzen dabei ein neueres Betriebssystem, das jünger als 3 Jahre ist.
An der Stelle zeigt sich sehr deutlich das Problem, das Google mit Android hat: Die Updates laufen irgendwann aus und dann werden Geräte weiter genutzt, die unsichere und veraltete Betriebssystem haben. Unter Android 8 hat Google jetzt Treble eingeführt um die Updates der Geräte schneller und einfacher zu machen. Bis diese Neuerung aber Wirkung zeigt, werden wohl noch einige Jahre vergehen, denn lediglich Modelle mit Android 8 haben diesen Vorteil und diese machen bisher nur einen Bruchteil aller Geräte auf dem Markt aus.
Die Zahlen im Original:
Hoffnung auf schnellere Update mit dem Projekt Treble
Mit Project Treble* lässt sich das Betriebssystem in zwei Ebenen teilen. Zum einen gibt es eine Hardware-nahe Ebene, in welcher die Treiber liegen, und eine Android-OS-Ebene, auf der das eigentliche Betriebssystem läuft. Durch diese Teilung kann man nun das Betriebssystem aktualisieren, ohne an den Treibern etwas verändern zu müssen. Die Smartphone*-Hersteller wie HTC oder Samsung* können die Updates dann einfach auf der Android-OS-Ebene durchführen und müssen damit nicht warten, bis die Komponenten-Hersteller wie Qualcomm und Mediatek so weit sind. Die Hardware-nahe Ebene wird also nicht angetastet.
Einige Beispiele das das neue Project klappen kann gibt es schon. Den XDA Developers, eine Entwicklercommunity zum Thema mobile Softwareentwicklung, ist es gelungen ein Android-8-ROM für das Huawei* Mate 9 zu bauen. Dieses ROM funktioniert jetzt unter anderem sogar im Honor 8 Pro, dem Essential Phone und dem Sony Xperia XZ1 Compact. Eine Software wurde also in die Smartphones drei verschiedener Hersteller eingebaut und funktioniert. Die Community könnte also auch einen großen Beitrag leisten, wenn es um Project Treble geht.
Es gibt jedoch immer noch Einschränkungen, denn für die Softwaren sind die Hardware-Hersteller zuständig. Samsung*, HTC, LG & Co. müssen also auch Softwaren für ihre Nutzer zu Verfügung stellen wollen. Käufer sind also weiterhin darauf angewiesen, dass die Hersteller neue Updates bereit stellen. Google selber ist nämlich nicht für die Software-Updates der einzelnen Hersteller zuständig. Project Treble garantiert damit also keine Updates, aber es macht neue Updates wahrscheinlicher. Schließlich können mit der Teilung des Betriebssystems einfacher und schneller neue Updates hergestellt werden.
Die Grundvoraussetzung für Treble ist Android 8. Wer also kein Android 8 auf seinem Smartphone hat, kann auch von Treble nicht profitieren. Wer jedoch das neuste Software-Update bekommen hat, kann versuchen, ob sein Smartphone auch Treble unterstützt. Dafür gibt es eine passende App namens „Treble Check“ im Play Store. Leider bekommen nämlich nicht alle Smartphones, die das Update auf Android 8 erhalten haben, auch das Treble-Konzept installiert. Bei einigen wurde das Konzept jedoch integriert
Zuletzt aktualisiert: 22. Mai 2024
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.