Schutzklassen bei Samsung Galaxy Smartphones: Wie wasserdicht sind die aktuellen Modelle?

Smartphones sind längst mehr als nur Kommunikationsgeräte – sie sind ständige Begleiter im Alltag, ob beim Sport, auf Reisen oder sogar im Badezimmer. Umso wichtiger ist es, dass moderne Geräte auch gegen äußere Einflüsse wie Wasser und Staub geschützt sind. Samsung gehört zu den Herstellern, die ihre Flaggschiff-Modelle regelmäßig mit sogenannten IP-Zertifizierungen ausstatten. Doch was bedeuten diese Schutzklassen eigentlich? Und wie wasserdicht sind die aktuellen Galaxy-Modelle wirklich?

Was bedeutet IP-Zertifizierung?

Die Abkürzung „IP“ steht für „Ingress Protection“ – also Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Flüssigkeiten. Die IP-Zertifizierung besteht aus zwei Ziffern:

  • Erste Ziffer (Staubschutz): Gibt an, wie gut das Gerät gegen feste Fremdkörper wie Staub geschützt ist. Die höchste Stufe ist „6“ – vollständiger Schutz.
  • Zweite Ziffer (Wasserschutz): Zeigt, wie resistent das Gerät gegen Wasser ist. Die höchste gängige Stufe ist „8“, was Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen bedeutet.

Ein Gerät mit der Schutzklasse IP68 ist also vollständig staubdicht und kann bis zu 30 Minuten in bis zu 1,5 Meter tiefem Wasser überstehen – allerdings unter bestimmten Bedingungen.

Aktuelle Samsung Galaxy Modelle und ihre Schutzklassen

Samsung stattet seine Premium-Modelle seit Jahren mit IP-Zertifizierungen aus. Die neuesten Geräte der Galaxy-S-Serie – darunter das Galaxy S25, S25+ und S25 Ultra – sind alle nach IP68 zertifiziert. Das bedeutet:

  • Schutz vor Staub in jeder Form
  • Wasserdicht bei Untertauchen in klarem Süßwasser bis zu 1,5 Meter Tiefe für maximal 30 Minuten

Auch die Vorgängermodelle wie das Galaxy S24, S23 und S22 sowie viele Geräte der Note-Serie und ausgewählte Modelle der Galaxy A-Serie verfügen über ähnliche Schutzklassen.

JahrModellreiheModellvariantenIP-SchutzklasseBemerkungen
2025Galaxy S25-SerieS25 / S25+ / S25 UltraIP68Flaggschiff, wasserdicht bis 1,5 m für 30 Min
2025Galaxy A-SerieA56 / A36 / A26 / A16Nur A56 & A36: IP67Spritzwasserschutz, kein Untertauchen empfohlen2
2024Galaxy S24-SerieS24 / S24+ / S24 Ultra / S24 FEIP68Hochwertige Verarbeitung, Glasgehäuse
2024Galaxy A-SerieA55 / A35 / A25 / A15 / A05sNur A55 & A35: IP67A55 mit Alurahmen, A35 mit Glasrückseite
2023Galaxy S23-SerieS23 / S23+ / S23 Ultra / S23 FEIP68Premiumklasse mit starker Kamera
2022Galaxy S22-SerieS22 / S22+ / S22 UltraIP68Kompakt und leistungsstark
2021Galaxy S21-SerieS21 / S21+ / S21 Ultra / S21 FEIP68Erste Serie mit „Contour Cut“-Design
2020Galaxy S20-SerieS20 / S20+ / S20 Ultra / S20 FEIP68

Was bedeutet „wasserdicht“ in der Praxis?

Die IP68-Zertifizierung klingt zunächst vielversprechend – doch sie hat ihre Grenzen. Samsung selbst weist darauf hin, dass der Schutz nur unter idealen Bedingungen gilt:

  • Nur klares Süßwasser: Salzwasser, Chlorwasser (z. B. im Pool), Seifenlauge oder andere Flüssigkeiten können die Dichtungen beschädigen und die Schutzwirkung aufheben.
  • Kein Schutz bei Druck oder Bewegung: Die Zertifizierung gilt für statisches Wasser. Starke Wasserstrahlen, Sprünge ins Wasser oder Duschen mit hohem Wasserdruck können problematisch sein.
  • SIM-Kartenfach muss geschlossen sein: Schon ein minimaler Spalt kann dazu führen, dass Wasser eindringt.
  • Sturzschäden gefährden die Dichtung: Ein heruntergefallenes Gerät kann mikroskopische Risse bekommen, die die Wasserdichtigkeit beeinträchtigen.

Testbedingungen vs. Realität

Die IP-Zertifizierung erfolgt unter Laborbedingungen. In der Praxis sieht das oft anders aus. Ein Smartphone, das ins Meer fällt, ist trotz IP68 nicht automatisch geschützt – denn Salzwasser kann Korrosion verursachen. Auch das Duschen mit heißem Wasser oder die Nutzung in der Sauna sind nicht empfohlen.

Samsung selbst gibt keine Garantie für Wasserschäden – auch wenn das Gerät offiziell als „wasserdicht“ gilt. Im Schadensfall muss der Nutzer nachweisen, dass alle Bedingungen eingehalten wurden. Das ist in der Praxis kaum möglich.

Unterwasserfotografie – ja oder nein?

Viele Nutzer fragen sich, ob sie mit ihrem Galaxy-Smartphone bedenkenlos Unterwasserfotos machen können. Die Antwort lautet: bedingt. Solange das Gerät neu ist, keine Sturzschäden aufweist und ausschließlich in klarem Süßwasser verwendet wird, sind kurze Unterwasseraufnahmen möglich. Für längere Tauchgänge oder den Einsatz im Meer empfiehlt sich jedoch eine zusätzliche wasserdichte Hülle. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, nimmt generell eine wasserdichte Hülle.

Tipps für den sicheren Umgang mit wasserfesten Geräten

Damit dein Samsung Galaxy Smartphone möglichst lange funktionsfähig bleibt, solltest du folgende Hinweise beachten:

  • Nach Kontakt mit Wasser sofort trocknen: Besonders Ladebuchsen und Lautsprecher sind empfindlich.
  • Nicht laden, wenn Feuchtigkeit erkannt wird: Viele Geräte zeigen ein Tropfensymbol an – in diesem Fall Ladegerät entfernen und Gerät trocknen lassen.
  • Keine aggressiven Flüssigkeiten verwenden: Alkohol, Reinigungsmittel oder Seifenlauge können die Dichtungen angreifen.
  • Regelmäßige Kontrolle auf Risse oder Verformungen: Schon kleine Schäden können die Schutzwirkung aufheben.
  • Verzicht auf Tauchgänge: Auch wenn das Gerät IP68-zertifiziert ist, ist es nicht für den Einsatz als Action-Cam unter Wasser gedacht.

Vergleich: IP68 vs. andere Schutzklassen

SchutzklasseStaubschutzWasserschutzPraxisbeispiel
IP67Vollständig1 m für 30 MinRegen, versehentliches Eintauchen
IP68Vollständig1.5 m für 30 MinDuschen, Unterwasserfotos in Süßwasser
IPX8Keine Angabe1.5 m für 30 MinNur Wasserschutz, kein Staubschutz
IP48EingeschränktSpritzwasserGalaxy Z Fold6 / Z Flip6

VIDEO Galaxy S22 Ultra wasserdicht?

Samsung Galaxy S22 Ultra - Wasserdicht? • 📱 • 💦 • ❓ • Anleitung | Tutorial

Fazit: Wasserdicht – aber mit Vorsicht

Samsung Galaxy Smartphones der aktuellen Generation bieten einen soliden Schutz gegen Wasser und Staub – insbesondere die Modelle mit IP68-Zertifizierung. Dennoch sollten Nutzer sich bewusst sein, dass „wasserdicht“ nicht gleich „unkaputtbar“ bedeutet. Die Schutzklasse schützt vor alltäglichen Missgeschicken, nicht vor Extremsituationen.

Wer sein Gerät regelmäßig am Pool, Strand oder in der Küche nutzt, sollte zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen – etwa durch wasserdichte Hüllen oder vorsichtigen Umgang. Denn auch wenn die Technik robust ist, bleibt sie empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, die außerhalb der Testbedingungen liegen.

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