Google hat gestern Android 16 vorgestellt und damit kann die finale Version ab sofort genutzt werden. Auf den aktuellen Pixel Modellen kann man das Update dabei bereits herunter laden und nutzen. Andere Geräte anderer Hersteller sollen im Laufe des Jahres nachfolgen.
Google schreibt dazu im eigenen Blog:
Heute stellen wir Android 16 vor, das zunächst auf unterstützten Pixel-Geräten und später im Jahr auch auf Geräten anderer Hersteller verfügbar sein wird. Das ist die früheste Veröffentlichung einer großen Android-Version in den letzten Jahren. So erhaltet ihr die neuesten Updates so schnell wie möglich auf euren Geräten.
Android 16 bildet die Grundlage für unser neues Material 3 Expressive-Design mit Funktionen, die Android noch zugänglicher und benutzerfreundlicher machen.
Android 16 bringt eine Reihe neuer Funktionen und Verbesserungen. Hier ist eine Liste der wichtigsten Neuerungen:
- Live Updates: Dynamische, animierte Benachrichtigungen für Echtzeit-Informationen, z. B. für Navigation, Lieferdienste oder Fahrdienste. Diese erscheinen prominent auf dem Sperrbildschirm und ähneln Apples Dynamic Island. Unterstützt zunächst Apps für Navigation, Ride-Sharing und Lieferdienste.
- Battery Health: Ein Tool zur Überwachung des Akkuzustands, das Informationen zu Lebensdauer, Herstellungsdatum und allgemeiner Fitness des Akkus liefert. Zunächst exklusiv für neuere Pixel-Modelle (z. B. Pixel 8a, Pixel 9).
- Material 3 Expressive Design: Ein überarbeiteter Look mit intensiveren Farben, sanften Animationen, haptischem Feedback und Unschärfeeffekten in der Benachrichtigungsleiste. Dieses Design wird jedoch erst später im Jahr 2025 (möglicherweise mit Android 16.1) eingeführt.
- Advanced Professional Video (APV) Codec: Unterstützung für hochwertige Videoaufnahmen und -bearbeitung mit bis zu 2K, 4K und 8K bei hohen Bitraten, ideal für professionelle Anwendungen.
- Adaptive Apps: Verbesserte Anpassung von Apps an verschiedene Bildschirmgrößen, besonders für Foldables und Tablets. Ab Android 17 wird dies für Entwickler verpflichtend. Apps können nicht mehr Bildschirmorientierung oder Größenanpassung einschränken.
- Notification Cooldown: Reduziert Ablenkungen durch aufeinanderfolgende Benachrichtigungen, indem der Ton für bis zu zwei Minuten gedämpft wird. Prioritätsbenachrichtigungen wie Anrufe oder Alarme bleiben unbeeinträchtigt.
- Verbesserte Kamera-Features: Neue Hybrid-Auto-Belichtungsfunktionen, präzise Steuerung von Farbtemperatur und Farbstich für Videos sowie automatische Nachtmodus-Aktivierung in Drittanbieter-Apps wie Instagram.
- Schnelleinstellungen-Überarbeitung: Anpassbare Kachelgrößen, neuer Helligkeitsregler, separate Schalter für WLAN und Bluetooth sowie ein kompakteres Design mit Gaußscher Unschärfe.
- Benachrichtigungsleiste und Kontrollzentrum: Benachrichtigungen und Schnelleinstellungen sind getrennt. Ein-Finger-Wisch zeigt Benachrichtigungen, Zwei-Finger-Wisch öffnet Schnelleinstellungen.
- Privacy Dashboard 2.0: Erweiterte Anzeige von Datenzugriffen der letzten sieben Tage (statt nur 24 Stunden).
- Linux Terminal: Erweiterte Funktion (aus Android 15 QPR2) ermöglicht das Ausführen von GNU-Anwendungen in einer virtuellen Debian-Umgebung über das Android Virtualization Framework.
- Audio Sharing: Neue Funktion für das Teilen von Audio, zunächst in der Developer Preview getestet, könnte in zukünftigen Versionen zurückkehren.
- RangingManager: Nutzt Bluetooth LE, Ultrabreitband (UWB) und WLAN, um Entfernung und Richtung zu anderen Geräten präzise zu bestimmen.
- Multitasking-Verbesserungen: Unterstützung für bis zu drei Apps im Split-Screen-Modus auf Tablets sowie „Bubble Anything“, um jede App als schwebendes Fenster darzustellen.
- Sperrbildschirm-Widgets: Neue Widgets für schnellen Zugriff auf Informationen wie Wetter, Mediensteuerung oder Timer, auch auf dem Always-on-Display (AOD).
- Health Connect: Ermöglicht das Teilen von Gesundheitsdaten im FHIR-Format zwischen Apps und medizinischen Geräten mit Nutzerzustimmung.
- Verbesserte Barrierefreiheit: Erweiterte Bildschirmvergrößerung und prädiktive Zurück-Geste auch für die 3-Tasten-Navigation.
- Nicht-Stören-Modus: Neue Modi für personalisierte Einstellungen.
- Neuer Release-Zyklus: Android 16 führt halbjährliche Haupt-Updates ein (z. B. Android 16.1 im Herbst 2025), um schneller auf Nutzerbedürfnisse zu reagieren.
Diese Neuerungen wurden am 10. Juni 2025 mit der stabilen Version von Android 16 veröffentlicht, zunächst für Pixel-Geräte ab Pixel 6. Andere Hersteller wie Samsung, OnePlus oder Xiaomi werden voraussichtlich ab Sommer 2025 (Juni–August) folgen.
Inhaltsverzeichnis
Das ist neu bei der Beta4
Die Android 16 Beta 4, die gestern (am 17. April 2025) veröffentlicht wurde, ist die letzte geplante Beta-Version vor dem stabilen Release im Juni 2025. Sie konzentriert sich hauptsächlich auf Fehlerbehebungen und Optimierungen, um die Plattformstabilität zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Neuerungen und Änderungen:
- Plattformstabilität:
- Die Entwickler-APIs und alle App-bezogenen Verhaltensweisen sind finalisiert. Entwickler können nun ihre für Android 16 optimierten Apps im Google Play Store veröffentlichen.
- Visuelle Anpassungen:
- Always-On-Display (AOD): Einige AOD-Uhren unterstützen nun Dynamic Color, was eine farbliche Anpassung an das System-Theme ermöglicht.
- Media Player: Das Artwork im Media Player wird dunkler dargestellt, ohne Änderungen am Layout. Zudem wurde ein Punkt am rechten Ende des Lautstärke-Reglers hinzugefügt, um das Ende klarer zu markieren.
- App-Long-Press-Menü: Beim langen Drücken von Apps gibt es neue Optionen wie „Screenshot“ und „Select“ direkt aus dem Recents-Bildschirm.
- Pixel Launcher: Ein neuer „Apps list“-Shortcut wurde beim langen Drücken des Pixel Launchers hinzugefügt.
- Fehlerbehebungen:
- Probleme mit übermäßigem Stromverbrauch, Haptik und dem Verschwinden des Radars in der Pixel Weather-App wurden behoben.
- Weitere nicht spezifizierte Korrekturen zur Verbesserung der Systemstabilität.
- Erweiterte Geräteunterstützung:
- Die Beta ist nun auch für das Pixel 9a verfügbar, das erst kürzlich vorgestellt wurde.
- Neben Pixel-Geräten (ab Pixel 6) können auch Geräte von Partnern wie Honor, iQOO, Lenovo, OnePlus, OPPO, Realme, vivo und Xiaomi die Beta testen.
- Sicherheits- und Funktions-Updates aus vorherigen Betas:
- Features wie Identity Check (ähnlich Apples Stolen Device Protection) wurden bereits in früheren Betas gesichtet, könnten aber in Beta 4 weiter verfeinert worden sein.
- Neue APIs für Entwickler, wie Schutz vor Intent-Redirection, UltraHD-Bildverbesserungen und adaptive Layouts, sind weiterhin enthalten.
Da dies eine Release-Candidate-Version ist, sind keine großen neuen Funktionen zu erwarten. Der Fokus liegt auf der Vorbereitung des stabilen Releases.
Beta3 veröffentlicht, Plattform-Stabilität erreicht
Android 16 hat die neuste Beta-Version von Android 16 veröffentlicht und mit Beta 3 offiziell die Plattformstabilität erreicht. Das bedeutet, dass die API-Oberfläche festgelegt ist, die für Apps relevanten Verhaltensweisen endgültig sind und Entwickler auf Android 16 ausgerichteten Apps ab sofort im Play Store veröffentlichen können
Hier sind die wichtigsten Neuerungen:
- Auracast-Unterstützung: Pixel-9-Geräte mit Android 16 Beta 3 unterstützen jetzt Auracast-Broadcast-Audio mit kompatiblen LE-Audio-Hörgeräten. Diese Technologie, die auf dem Bluetooth LE-Standard basiert, ermöglicht es, Audiosignale direkt an Hörgeräte oder Ohrhörer zu senden – etwa an öffentlichen Orten wie Flughäfen, Konzerten oder Klassenzimmern. Das verbessert die Barrierefreiheit erheblich.
- Outline-Text für bessere Lesbarkeit: Für sehbehinderte Nutzer wurde der „Outline-Text“ eingeführt. Diese Funktion ersetzt den bisherigen Hochkontrast-Text und zeichnet einen kontrastierenden Bereich um den Text, was die Lesbarkeit auf dem Bildschirm deutlich steigert. Entwickler können neue AccessibilityManager-APIs nutzen, um diese Funktion in ihre Apps zu integrieren.
- Local Network Protection (LNP): Eine neue Sicherheitsfunktion, die in Beta 3 testbar ist und in einer zukünftigen Android-Version vollständig eingeführt wird. Sie gibt Nutzern mehr Kontrolle darüber, welche Apps auf Geräte im lokalen Netzwerk zugreifen dürfen. Zukünftig wird eine spezielle Berechtigung erforderlich sein, um den Zugriff zu ermöglichen, was die Privatsphäre stärkt.
- Verbesserungen im App-Management: Eine neue „Schließen“-Option wurde im Menü der zuletzt verwendeten Apps hinzugefügt. Sie erscheint beim Antippen eines App-Symbols und erleichtert das Beenden von Apps, ähnlich wie das Hochwischen, jedoch ohne die Funktion eines vollständigen „Force Stop“.
- Optimierungen und Fehlerbehebungen: Beta 3 behebt Probleme wie übermäßigen Batterieverbrauch und unerwartete Neustarts, um die Systemstabilität und Leistung zu verbessern. Zudem wurden Anpassungen an den Quick Settings und Benachrichtigungspanels vorgenommen, etwa ein oben platzierter Mediaplayer und vertikal scrollbare Kacheln, auch wenn das endgültige Design noch nicht fertig ist.
Diese Funktionen zeigen, dass Android 16 Beta 3 nicht nur auf Stabilität abzielt, sondern auch gezielte Verbesserungen für Nutzer und Entwickler bietet. Weitere Details zur Installation und zum Testen findet man auf der Android-Entwicklerseite unter g.co/androidbeta.
Beta2 Testversion ist gestartet
Google hat heute die nächste Beta-Version von Android 16 zur Verfügung gestellt und damit kann getestet werden, was das Unternehmen im Vergleich zur ersten Beta verbessert und verändert hat. Wer die tun möchte, kann die Beta-Version hier herunter laden:
Einige der wichtigsten Updates:
- Hybride automatische Belichtung: Apps können nun bestimmte Aspekte der Belichtung manuell steuern, während der Algorithmus für die automatische Belichtung den Rest erledigt.
- Präzise Anpassungen von Farbtemperatur und Farbton: Diese Funktion ist besonders für professionelle Videoaufzeichnungsanwendungen nützlich.
- Unterstützung für UltraHDR-Bilder im HEIC-Format: Dies reduziert den Speicherplatz-Bedarf und verbessert die Bildqualität.
- Neue APIs für Live-Wallpaper und verbesserte Ressourcenverwaltung: Entwickler haben jetzt mehr Möglichkeiten, interaktive und ressourcenschonende Inhalte zu erstellen.
- Standardisierte APIs für Audio- und Bildprofile: Diese APIs ermöglichen eine bessere Farbgenauigkeit bei Filmen und eine optimierte Helligkeit bei Live-Sportereignissen.
Diese Beta-Version ist für alle unterstützten Pixel-Smartphones verfügbar und kann über den Beta-Channel heruntergeladen und installiert werden.
Google bestätigt frühen Start
Google hat im Developer Blog für Android 16 bestätigt, dass man im kommenden Jahr Android 16 früher als gewohnt auf den Markt bringen will. Die neue Version soll bereits im zweiten Quartal 2025 angeboten werden und zukünftig will man dieses Intervall auch beibehalten. Es wird also wohl auch Android 17 bereits im zweiten Quartal geben um die neuste Version mit den jeweils neuen Pixel Modellen ausliefern zu können.
Das Unternehmen schreibt selbst dazu:
- Wir planen die Hauptveröffentlichung ein Vierteljahr früher (Q2 statt Q3 in den Vorjahren), um sie besser an den Zeitplan der Geräteeinführungen in unserem gesamten Ökosystem anzupassen, sodass mehr Geräte die Hauptversion von Android früher erhalten können. Da die Hauptversion im zweiten Quartal erscheint, müssen Sie Ihre jährlichen Kompatibilitätstests einige Monate früher als in den Vorjahren durchführen, um sicherzustellen, dass Ihre Apps bereit sind.
- Wir planen, im vierten Quartal 2025 eine weitere Veröffentlichung herauszubringen, die auch neue Entwickler-APIs enthalten wird. Die Hauptversion für das zweite Quartal wird die einzige Veröffentlichung im Jahr 2025 sein, die geplante Verhaltensänderungen enthält, die sich auf Apps auswirken könnten.
Damit haben dann wohl auch andere Hersteller die Möglichkeit, ihre Geräte schneller mit Android 16 auszustatten und man kann bei Samsung, Xiaomi und Co bereits im frühen Herbst mit dem Android 16 Update rechnen.

Android 16: Google bricht mit der Namenstradition
Aktuell arbeiten die Hersteller an der Verteilung von Android 15. Der Nachfolger ist aber bereits in Planung und wie es aussieht gibt es beim internen Arbeitsnamen im kommenden Jahr eine Änderung.
Normalerweise werden die Versionen nach einer Süßspeise benannt und der Anfangsbuchstabe folgt dabei der Reihenfolge im Alphabet. Bei Android 16 wäre daher normalerweise eine Süßspeise mit dem Anfangsbuchstaben W an der Reihe, aber Google scheint dies im kommenden Jahr zu verändern, denn Android soll unter dem Arbeitsname Baklava entwickelt werden. Man scheint im Alphabet wieder von vorn zu starten.

Bei AndroidAuthority schreibt man zu dieser Neuerung:
Entwickler teamb58 hat uns am Wochenende einen Tipp über einige interessante Codeänderungen geschickt, die er in AOSP entdeckt hat. Die erste Änderung fügt Code hinzu, der es ermöglicht, jedes APEX-Modul, das mit der Android-Version des nächsten Jahres startet, zu komprimieren. Das Interessante an dem Code ist, wie er sich auf die Android-Version des nächsten Jahres bezieht. Insbesondere ist das Feld min_sdk_version auf Baklava gesetzt. Im Gegensatz dazu ist das Feld min_sdk_version für die diesjährige Veröffentlichung auf VanillaIceCream gesetzt.
In einer weiteren Codeänderung bringt ein Google-Ingenieur zur Sprache, dass eine zusätzliche Prüfung hinzugefügt werden sollte, um zu sehen, ob der SDK-Codename der Build-Plattform mit Baklava übereinstimmt. Als Grund gaben sie an, dass in einer früheren Version des Patches überprüft wurde, ob entweder die SDK-Version größer oder gleich 35 ist – was der SDK-Version entspricht, die Android 15 entspricht – oder ob der Plattform-SDK-Codename mit VanillaIceCream übereinstimmt.
Google hat diese Benennung bisher noch nicht bestätigt und offiziell wird die Version auch keinen Namenszusatz bekommen. Es bleibt also bei Android 16 und wahrscheinlich werden nur Entwickler mit dem Namen Baklava konfrontiert werden.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.