LG G5 – Testbericht, Erfahrungen und die Preise mit und ohne Vertrag – Das LG G5 war auf em MWC 2016 in Barcelona wohl die größte Überraschung unter den Spitzenmodellen der Anbieter. Das Unternehmen hatte mit dem G4 bereits einen soliden Vorgänger, der aufgrund der Lederoptik aber nicht alle Kunden angesprochen hat. Mit dem G5 hat man sich nun von allen Traditionen der Vorgänger getrennt und sowohl optisch als auch bei den Features und der Technik ein komplett neues Smartphone entwickelt.
Zumindest die Fachwelt hat das Unternehmen mit diesem mutigen Schritt bereits positiv überrascht. Das LG G5 hat daher bereits viel Vorschuss-Lorbeeren bekommen. Ob das die Kunden in der Praxis auch so sehen und sich das in der Entwicklung der Verkaufszahlen von LG widerspiegel wird, muss sich aber erst noch zeigen.
Die Geräte sollen ab April erhältlich sein und sind in vier Farben geplant: Silber, Titan, Gold, Pink. Mittlerweile haben die ersten Anbieter die Geräte aufgenommen. Der unverbindliche Verkaufspreis liegt dabei bei 699 Euro und bei einigen Händlern gibt es das Kamera Modul zum Start kostenfrei mit dazu. Es dürften auch bald die ersten Angebote mit Vertrag auf den Markt kommen.
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Der Clou – abnehmbares Unterteil
Die größte Neuerung beim LG G5 ist der untere Rand, der sich komplett abnehmen lässt. Damit ist nicht nur der Akku wieder wechselbar (was viele Kunden freuen wird), sondern es gibt auch eine neue Schnittstelle (G5 Friends), mit der man an das Gerät verschiedene Zusatzmodule anbringen kann. Derzeit stehen nur zwei solcher Module zur Verfügung:
- Cam Plus bietet einen neuen Kamerabutton + Jog Dial sowie mehr Akkulaufzeit
- Hi-Fi-Plus B&O Play stattet das Gerät mit einem neuen Audio Coded aus
Zukünftig sollen noch weitere Erweiterungen folgen. LG schottet sich hier nicht ab sondern setzt explizit auf auf Dritt-Anbieter, die neue Technik für das G5 entwickeln sollen. Bisher sind allerdings noch keine neuen Entwicklungen in diesem Bereich angekündigt. Es wird sicher auch etwas dauern, bis Anbieter hier aktiv werden und die entsprechenden Produkte auf den Markt bringen können.
Für die Verwaltung der zusätzlichen Technik gibt es eine neue App namens Friends-Manager. Diese ist bereits vorinstalliert.
Die technischen Daten des LG G5
Bei der Technik gibt es nichts zu meckern. Die Leistungsberichte des Snapdragon 820 Prozessors sind bekannt und er kommt auch in einigen anderen Modellen zum Einsatz. LG setzt damit auf einen wirklich schnellen Chip, der auch in den kommenden Monaten so schnell nicht überholt werden wird. Einzig der Akku sieht mit 2.800 mAh vergleichsweise klein aus. Wie sich das in der Praxis bemerkbar machen wird muss sich aber erst noch zeigen.
- CPU: Qualcomm Snapdragon 820 Prozessor
- Bildschirm: 5,3 Zoll (ca. 13,5 cm) Quad HD IPS Quantum Display (2560 x 1440, 554ppi)
- Speicher: 4 GB LPDDR4 RAM, 32 GB UFS ROM, microSD (bis zu 2 TB)
- Kamera: Rückseite 16 MP, Weitwinkel 8MP; Front 8 MP
- Batterie: 2.800 mAh (austauschbar)
- Betriebssystem: Android 6.0 Marshmallow
- Abmessungen: 149,4 x 73,9 x 7,7~8,6mm
- Gewicht: 159 g
- Netzwerkunterstützung: LTE, 3G, 2G
- Verbindungstechnologien: Wi-Fi 802.11 a, b, g, n, ac; USB Type-C 2.0 (kompatibel mit 3.0); NFC; Bluetooth 4.2
Bei der Software setzt LG von Anfang an auf Android 6.0 Marshmallow.
Die LG G5 Kameras
Auch bei den Kameras setzt LG auf Innovation. Das G5 hat daher gleich 3 Kamera-Systeme an Bord. Neben der Selfie Cam auf der Vorderseite (mit 8MB) gibt es noch zwei Kamera auf der Rückseite.
Die Hauptkamera mit 16 Megapixeln kennt man dabei bereits aus dem Vorgänger Modell. Das ist kein Nachteil denn die Kamera war wirklich gut und macht auch im G5 noch einen wirklich überragenden Job. Dazu kommt eine Weitwinkel-Kamera. Diese hat zwar nur eine Auflösung von 8 Megapixeln, kann aber für Panorama-Aufnahmen verwendet werden. Die Hauptkamera hat dabei eine 78-Grad-Blende und die andere Kamera eine Weitwinkelblende mit 135 Grad.
Die Kameras bekommen dabei nicht Unterstützung von einem Laser-Fokussystem, einen optischen Bildstabilisator und einem Dual-Tone-LED-Blitz.
Das Display des LG G5
Das Display ist etwas kleiner geworden. Das LG G5 bietet nur noch 5,3 Zoll, was aber bei einigen Nutzern besser ankommen dürfte. Bei der Auflösung selbst wurden keine Abstriche gemacht. Mit 2560 x 1440 Pixeln und 554 ppi bietet das Display sehr hohes Niveau. LG setzt hier wieder auf ein PIS Display.
Dazu gibt es eine Always-On Funktion die man so auch im Galaxy S7 von Samsung findet. Etwa ein Drittel des Display bleibt ständig aktiv und blendet die Uhrzeit oder Benachrichtigungen ein. Per Sensor erkennt das Gerät, wenn es in einer Tasche verschwindet, dann wird auch dieser Bereich abgeschaltet. Auf diese Weise soll das Display nur 0.8 Prozent Akku pro Stunde verbrauchen und damit sehr wenig Leistung benötigen. Ob das in der Praxis auch so klappt, muss sich noch zeigen.
Die Meinungen zum LG G5
Die Meinungen der Fachwelt zum LG G5 sind weitgehend positiv und das Unternehmen wird für den Mut zur Innovation gelobt. So schreibt Connect zum neuen Modell:
Die Akkukapazität des LG G5 bewegt sich mit 2800 mAh im Mittelfeld, man kann also keine überragende Laufzeit erwarten. Dafür aber eine starke Performance, denn im Innern werkelt das brandneue Qualcomm-Spitzenmodell Snapdragon 820, das von 4 GB Arbeitsspeicher flankiert wird. Ebenfalls eine Erwähnung verdient der moderne USB-C-Stecker, der beidseitig eingesteckt werden kann und dank Qualcomm Quickcharge 3.0 den Akku besonders schnell wieder auflädt – die Technologie ist 45 Prozent effizienter als Quickcharge 2.0. LG traut sich hier mehr als Samsung und Sony, die auch 2016 noch auf micro-USB setzen. Die Koreaner beweisen nicht nur damit, dass sie in diesem Jahr ganz weit vorne mitspielen wollen. Den Grundstein dafür haben sie mit dem G5 auf jeden Fall gelegt.
Bei Androipit füllt man nur ein vorläufiges Urteil bis das Gerät länger getestet werden kann:
Die Modularität beim LG G5 ist die größte Stärke des Smartphones im Vergleich zu den Vorgängergeräten. Jedes G5-Modul verbessert das Smartphone und diese Erweiterbarkeit ist ein Kaufargument gegenüber anderen Geräten in dieser Preisklasse.
Die FAZ legt sich dagegen schon fest:
Das Wechseln der Module funktionierte im Hands-on ganz ordentlich. Ab und zu musste an der Batterie etwas gezuppelt werden, damit sie sich löste. Wegen des neuen Designs fasst es sich besser an, hat sogar fast einen Handschmeichlercharakter. Im Vergleich zum Übergang von G3 auf G4 hat man als Testredakteur nun richtig Lust, das Gerät mal länger auszuprobieren. Dann muss sich im Alltag zeigen, ob die modulare Technik sinnvoll ist und funktioniert.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.
Da ich noch habe ich keine Smartwatch besitze, probiere ich auch gern mein Glück