NFC abschalten – so geht es bei Android und iOS (iPad und iPhone) – NFC steht für Near Field Communications und ist ein Übertragungsprotokoll, dass vor allem bei Smartphones sehr gerne genutzt wird. Wenn man beispielsweise das Smartphone zum Bezahlen an das Terminal hält, werden die Daten in der Regel per NFC übertragen. Nicht jeder Nutzer möchte aber, dass seine Geräte einfach so kommunizieren und nicht jede Kommunikation ist ungefährlich. Daher wollen wir in diesem Artikel erklärten, wie man NFC auch wieder abschalten kann und welche Möglichkeiten Android und iOS dazu zur Verfügung stellen.
HINWEIS: NFC ist dabei nur die Kommunikationsform und nicht das Bezahlsystem selbst (bei drahtlosen Bezahlen). Man braucht daher immer noch eine App auf dem Smartphone, dass die Zahlungsdaten und das Zahlungssystem bereit stellt. Diese Daten werden dann per NFC gesendet.
Inhaltsverzeichnis
NFC unter Android abschalten
Android zeigen die NFC Nutzung direkt in der Schnelleinstellungsleiste an. Bei einigen Oberflächen muss man die Schaltfäche unter Umständen auch erst noch dort einfügen. Grundsätzlich sollte man prüfen, ob NFC überhaupt verfügbar ist. Google schreib dazu:
- Öffnen Sie die Einstellungen.
- Geben Sie in der Leiste „Einstellungen durchsuchen“ „NFC“ ein.
- Tippen Sie auf NFC und aktivieren Sie es.
- Wenn Sie NFC nicht finden, unterstützt Ihr Smartphone kein kontaktloses Bezahlen.
Unter Android gibt es gleich zwei Möglichkeiten, NFC auch wieder abzuschalten. In den Schnelleinstellungen (von oben nach unten wischen) klickt man einfach das NFC Symbol an. Ist dieses grau, ist NFC auch abgeschaltet. Man kann dies aber auch noch in den Systemeinstellungen prüfen:
- unter Android die Einstellungen öffnen
- In den Bereich Verbindungen (Drahtlos und Netzwerke) gehen
- dort unter NFC und Zahlungen den Regeln auf Aus setzen
Nach wie vor gibt es auch Android Smartphones, die kein NFC unterstützen, weil sie den passenden Chip einfach nicht verbaut haben. In dem Fall gibt es diese Einstellungen nicht. NFC ist dann immer inaktiv.
Google schreibt selbst zur Vorgehensweise bei Problemen mit NFC:
- Wenn Sie mit Google Pay bisher kontaktlos bezahlen konnten, dies aber nicht mehr möglich ist, wenden Sie sich an Ihren Gerätehersteller. Möglicherweise wurde die Gerätesoftware aktualisiert, was bestimmte Funktionen beeinträchtigen kann.
- Reagiert Ihr Gerät nicht, wenn Sie es ans Terminal halten, ist Google Pay möglicherweise nicht für kontaktloses Bezahlen eingerichtet. Führen Sie die oben genannten Schritte aus und fügen Sie eine Zahlungsmethode hinzu. Eventuell ist auch eine Bestätigung durch den Aussteller erforderlich.
- Halten Sie Ihr Smartphone einige Sekunden länger ans Terminal.
- Bei manchen Transaktionen kann es erforderlich sein, Ihr Smartphone mehrmals zu entsperren.
- Wenn Sie an einem Betaprogramm teilnehmen, wird Google Pay möglicherweise unzuverlässig oder kann auf Ihrem Gerät nicht mehr ausgeführt werden. Wenn Sie Fragen oder Bedenken dazu haben, wie sich dieses Betaprogramm auf die Nutzung von Google Pay auswirken könnte, wenden Sie sich an den Gerätehersteller.
NFC bei iPhone und iPad abschalten
Apple geht bei NFC einen Sonderweg und hat diesen Dienst IMMER aktiv und bietet auch keine Möglichkeit, NFC manuell abzuschalten. Das Unternehmen geht davon aus, dass NFC so sicher ist, dass Verbraucher dies nicht aktivieren müssen. Aktuelle Sicherheitsprobleme widerlegen dies aber.
Möchte man NFC bei iOS abschalten, gibt es nur die Möglichkeit, mit der Holzhammer Methode alle Verbindungen abzuschalten, in dem man den Flugmodus aktiviert. Dann werden alle Verbindungen gekappt, auch NFC. Damit sind die Modelle aber auch kaum noch mobil nutzbar, da auch WLAN und Mobilfunk abgeschaltet sind.
Eventuell wird es aufgrund der aktuellen Erfahrungen bei zukünftigen iOS Versionen die Möglichkeit geben, NFC bei Apple iPhone und iPad abzuschalten, bisher ist dies manuell leider noch nicht möglich.
Die Sicherheit von NFC
Beim Thema NFC geht es immer wieder um die Sicherheit, denn die Schnittstelle ist in der Regel für Nutzer kaum zu kontrollieren. Mit aktivem NFC nehmen eventuell auch ungewollt Dritte Kontakt mit dem Handy auf und das ist für die Verbraucher nicht unbedingt erstrebenswert. Generell ist die Kommunikation über NFC aber abgesichert, Hacks oder ähnliches sind also kaum möglich.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik schreibt selbst dazu:
Es ist schnell und bequem, doch wie sicher ist kontaktloses Bezahlen wirklich? Durch die Near Field Communication (NFC) ist es möglich, auf sehr kurze Distanz kleine Datenmengen zu übertragen. Dazu zählen Zugangs-, Bezahldaten oder Datenpakete, die beispielsweise Passwörter oder andere Codes enthalten. Bei der Kommunikation mittels NFC darf die Distanz zwischen Sender und Empfänger – in unserem Fall Smartphone bzw. Bankkarte und Bezahlterminal – maximal zehn Zentimeter betragen.
Beim Bezahlvorgang wird ein sogenannter Token samt kryptografischer Verschlüsselung übertragen. Dieser Datensatz ist nur für diesen einen Bezahlvorgang gültig. Es ist ein mehrstelliger Code, der sozusagen die verschlüsselte Version der Konto- und Bezahldaten des Käufers ist. Die Zahlungsdaten sind für das entsprechende Zahlungsnetzwerk (z.B. Visa oder Mastercard) sowie für die entsprechende Bank einsehbar.
Auch wenn das Bezahlen sehr sicher und das Abgreifen von sensiblen Zahlungsdaten fast unmöglich erscheint, ist es theoretisch möglich, dass Angreifer diese Daten abschöpfen. Doch dazu müssten Betrüger zum Zeitpunkt der Transaktion räumlich sehr nah an ihr Opfer heran. Außerdem blockieren sich mehrere NFC-fähige Karten, die sich im Portemonnaie befinden, häufig gegenseitig (z.B. der neue Personalausweis oder eine Kreditkarte). Karten „im Vorbeigehen“ abzugreifen ist also unwahrscheinlich.
Dennoch ist eine gute Schnittstelle im Sinne der Sicherheit immer eine abgeschaltete Schnittstelle und daher kann es nicht schaden, NFC nur zu aktivieren, wenn man es auch wirklich benötigt.
FC ist im Allgemeinen eine sichere Technologie. Die Datenübertragung erfolgt über eine kurze Distanz von maximal 10 Zentimetern. Dies macht es für Angreifer schwierig, Daten abzufangen.
NFC verwendet außerdem eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen, um die Daten zu schützen. Dazu gehören:
- Verschlüsselung: Die Daten werden während der Übertragung verschlüsselt, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
- Authentifizierung: Die Geräte müssen sich gegenseitig authentifizieren, bevor die Datenübertragung gestartet wird.
- Limitierung der Datenmenge: Die Datenmenge, die über NFC übertragen werden kann, ist begrenzt. Dies verringert das Risiko eines erfolgreichen Angriffs.
Trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen gibt es einige potenzielle Risiken bei der Verwendung von NFC. Dazu gehören:
- Man-in-the-Middle-Angriff: Bei einem Man-in-the-Middle-Angriff greift ein Angreifer in die Kommunikation zwischen zwei Geräten ein und liest die übertragenen Daten ab. Dies ist zwar möglich, ist aber im Allgemeinen schwierig durchzuführen.
- Gerätemissbrauch: Ein Angreifer könnte ein NFC-fähiges Gerät missbrauchen, um Daten von einem anderen Gerät zu stehlen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn das andere Gerät nicht mit einem Passwort oder einer anderen Sicherheitsmaßnahme geschützt ist.
Um sich vor diesen Risiken zu schützen, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Aktivieren Sie NFC nur, wenn Sie es benötigen.
- Verwenden Sie ein Passwort oder eine andere Sicherheitsmaßnahme für Ihr NFC-fähiges Gerät.
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihr NFC-fähiges Gerät in öffentlichen Bereichen verwenden.
Insgesamt ist NFC eine sichere Technologie, die mit einigen einfachen Vorsichtsmaßnahmen noch sicherer gemacht werden kann.
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Zuletzt aktualisiert: 19. September 2023
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.